Politik

Harter Corona-Lockdown in Sachsen: ALLES DICHT! Diese Geschäfte haben ab 14. Dezember noch geöffnet

Im Rahmen strengerer Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie werden ab dem 14. Dezember 2020 Schulen, Kitas, Horte und viele Geschäfte in Sachsen geschlossen werden. Bild: dpa

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Wegen anhaltend hoher Infektionszahlen verschärft Sachsen seine Corona-Beschränkungen. Das bundesweit derzeit am stärksten betroffene Sachsen will bereits ab kommendem Montag (14.12.2020) neben Schulen, Kitas und Horten auch viele Geschäfte schließen, wie die Landesregierung am Dienstag mitteilte. Der verschärfte Lockdown solle zunächst bis mindestens 10. Januar andauern. Auch die Kontaktregeln für die Weihnachtstage und für Silvester werden nach Festlegung der neuen Lockdown-Beschlüsse noch einmal verschärft.

Harter Corona-Lockdown in Sachsen: Einzelhandel bleibt bis zum 10. Januar 2021 dicht

"Die Landesregierung hat beschlossen, das Land jetzt zur Ruhe zu bringen. Das ist die einzige Möglichkeit, das Infektionsgeschehen zu stoppen", sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstagmittag auf einer Pressekonferenz in Dresden. Heißt zusammengefasst: Das öffentliche Leben in Sachsen wird ab kommenden Montag bis zum 10. Januar 2021 weitgehend stillgelegt. Das betrifft auch den Einzelhandel, der erneut in weiten Teilen schließen soll.

Corona-Lockdown im Dezember 2020: Welche Geschäfte bleiben geöffnet in Sachsen?

Laut Regierung geöffnet bleiben lediglich Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte, der Großhandel, Getränkemärkte, Tierhandlungen, Apotheken, Drogerien, Sanitätshäuser, Optiker, Hörgeräteakustiker, Banken und Sparkassen, Postfilialen, Tankstellen, Kfz- und Fahrradwerkstätten, Reinigungen, Friseure, Waschsalons sowie Zeitungsverkäufe. Wer also noch kleinere Besorgungen für Weihnachten benötigt, der wird sicherlich auch bei dm und Rossmann fündig. Neben zahlreichen Geschenksets finden Sie in den Drogeriemärkten auch Parfüm, Pflegeprodukte sowie kleinere Deko-Artikel.

Neue Lockdown-Verordnung: Auch Baumärkte und Friseure werden geschlossen

Auch Baumärkte wie OBI oder toom bleiben während des Lockdowns geschlossen. Das teilte die sächsische Regierung am Freitag mit. Auch Betriebe, die keine Waren des alltäglichen Bedarfs anbieten, müssen ab Montag dicht machen. Auch Friseure, Tattoo-Studios, Wertstoffhöfe, Blumenläden und Gartenbaubetrieben müssen laut Bund nun am Mittwoch schließen.

Einzelhandel in Sachsen ab 14. Dezember geschlossen: Diese Geschäfte bleiben ab Montag (14.12.20) zu

Alle anderen Geschäfte, darunter Modegeschäfte (u.a. H&M, Mango, Esprit, Zara), Elektromärkte (u.a. Media Markt, Saturn, Conrad), Schuhläden (u.a. Deichmann, Görtz, Reno), Deko- und Bastelläden und auch Sportgeschäfte (u.a. SportScheck, Decathlon, Intersport) bleiben in Sachsen bis mindestens 10. Januar geschlossen.

Trotz Knallhart-Lockdown! So können Sie dennoch Ihre Geschenke kaufen

Wer dennoch Geschenke oder andere Dinge vor Weihnachten benötigt, der kann notfalls auch in ein anderes Bundesland fahren. Vorausgesetzt die Geschäfte bleiben geöffnet. Das geht allerdings nur, wenn sich das besagte Einkaufscenter nicht weiter als 15 Kilometer von der Wohnadresse befindet. Einkaufsfahrten nach Sachsen-Anhalt, nach Tschechien oder Polen sind demnach erlaubt. Allerdings nur unter Einhaltung der Hygieneregeln (Abstand, Mundschutz und Händewaschen). Leipziger könnten demnach auch ins Nova Eventis nach Sachsen-Anhalt fahren. Dort laden zahlreiche Mode-, Schmuck-, Spielzeug-, Sport- und Elektro-Geschäfte zum Shoppen ein. Um die Corona-Zahlen schnellstmöglich zu senken, rät die sächsische Regierung jedoch von derartigen Shopping-Ausflügen ab.

Sicherer ist das Online-Shopping. Allerdings gilt auch hier: Bloß nicht zu lange warten. Aufgrund des hohen Aufkommens an Online-Bestellungen kann es zu längeren Lieferzeiten kommen.

Massenhaft Corona-Infektionen! Sachsen zieht die Notbremse

Sachsen zieht nun Konsequenzen aus massenhaften Infektionen. Im Freistaat lag die Zahl der neuen Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 319, wie das Robert Koch-Institut (RKI) bekanntgab - weit über dem bundesweiten Schnitt von 147. "Die Situation in den Krankenhäusern ist nicht nur angespannt, sondern extrem gefährlich", sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Mancherorts gebe es keine Intensivbetten mehr. Daher habe das Kabinett entschieden, "dass wir dieses Land zur Ruhe bringen müssen. Es ist die einzige Möglichkeit, um das Infektionsgeschehen zu stoppen."

Kontaktregeln für die Weihnachtstage verschärft - Böllerverbot zu Silvester

Nach dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Sonntag werden auch die Kontaktbeschränkungen an Weihnachten und Silvester noch einmal verschärft. Die Sächsische Verordnung hatte für den Zeitraum vom 23. bis 27. Dezember ursprünglich die Zusammenkunft von zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten (Kinder bis 14 Jahren nicht mitgerechnet) erlaubt. In der bundesweiten Regelung ist nun vom 24. bis 26. Dezember die Rede. Und: Sie erlaubt nur noch "Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen zuzüglich Kindern im Alter bis 14 Jahre aus dem engsten Familienkreis".

Auch an Silvester dürfen sich maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Darüber hinaus wurde auch der Verkauf von Böllern untersagt. Am Silvester- und Neujahrstag gilt überdies "ein An- und Versammlungsverbot".

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/kns/news.de/dpa

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