Flakfeuer, Schläge und Co.: Kim Jong Uns grausame Exekutionshierarchie
Von news.de-Volontärin Anne Geyer
21.03.2019 15.14
Weil er einschlief - Kim Jong Un exekutiert Minister.
Wegen des Vorwurfs der Respektlosigkeit wurde der Verteidigungsminister hingerichtet
Der nordkoreanische Verteidigungsminister Hyon Yong Chol soll wegen "Respektlosigkeit" beim Diktator in Ungnade gefallen sein. Dabei wurde er wohl von einem Flugabwehrgeschütz zerfetzt, berichtet Yonhap, eine südkoreanische Nachrichtenagentur unter Berufung auf den südkoreanischen Geheimdienst NIS.
Bei der Hinrichtung waren hunderte Regierungsvertreter anwesend
Bei der Hinrichtung waren nach Angaben der Agentur hunderte Regierungsvertreter anwesend. Sie mussten dabei zusehen, wie der Kollege aus einer Entfernung von 30 Metern von einer Flugabwehrrakete zerfetzt wurde. Normalerweise hat ein solches Geschütz eine Reichweite von 8.000 Metern. Keine Frage: An Hyon Yong Chol hat Kim Jong-Un ein weiteres Exempel statuiert.
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Die Hinrichtung hoher Politiker und Regierungsmitglieder ist keine Seltenheit
Bereits im April hatte das "Komitee für Menschenrechte" Satellitenbilder der nordkoreanischen Militärakademie vom letzten Oktober veröffentlicht. Bereits darauf waren zur Exekution aufgereihte Flugabwehrgeschütze zu sehen gewesen. Wenig später wurde die Hinrichtung von 15 Regierungsmitgliedern bekannt.
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Kim Jong Un will mit den Exekutionen seine Macht manifestieren
Jong Un geht schon seit seiner Amtseinführung mit ganz besonderer Härte gegen Feinde und potenzielle Widersacher vor. Mit den Hinrichtungen versucht er, seine Macht weiterhin zu untermauern. Seinen Onkel soll Jong Un wegen Hochverrats von ausgehungerten Hunden zerfleischen lassen haben. Während die Art der Hinrichtung nie wirklich bestätigt wurde, wurde der Exekutionsbefehl ausdrücklich öffentlich bestätigt. Auch seine Tante soll Jong Un vergiftet haben, weil sie zu einflussreich geworden war.
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gea/sam/news.de