Politik

Furiose Großmachtpläne: Schweiz will sich halb Deutschland einverleiben

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Die kleine Schweiz will größer werden - und sich dafür halb Deutschland aneignen. Wie das Schweizer Nachrichtenportal 20min.ch berichtet, kämen neben Bayern und Baden-Württemberg auch die Lombardei und Südtirol für eine Aufnahme in die Eidgenossenschaft in Frage. Dabei hätten die letzten Drei sogar eigenes Interesse an einem Beitritt bekundet.

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OECD-Studie: Bayern und Baden-Württemberg passen besser zur Schweiz

Begründet wird diese angebliche Sehnsucht unter anderem mit einer OECD-Studie, laut der Bayern und Baden-Württemberg besser zur Schweiz als zu Deutschland passten. Auch bei den anderen Ländern finden sich 20min.ch zufolge deutliche Anzeichen für eine Abkapselung vom Ursprungsland. So tagt in Südtirol das Global Forum Südtirol bald zum Thema «Kanton Südtirol - Utopie oder Modell?»

Spinnerei oder bald realistische Zukunftsvision: Gehört Süddeutschland bald zur Schweiz? Bild: dpa

Auch Lombarden und Südtiroler wollen Schweizer werden

In der Lombardei habe eine Online-Petition, die für den Beitritt zur Schweiz kämpft, bereits mehr als 20.000 Unterschriften. Und selbst Sardinien wolle zu den Eidgenossen gehören. Die Facebook-Gruppe Canton Marittimo mit über 5.500 Mitgliedern sei Beweis genug. Die Schweiz sieht sich daher offenbar bereits als Großmacht mit Süddeutschland, Südtirol, der Lombardei und Sardinien im Rücken.

Großmacht Schweiz? Größe würde um das Dreifache anwachsen

Ob das Ganze wirklich ernst gemeint ist, lässt sich nur erahnen. Das Schweizer Nachrichtenportal führt auch Vor- und Nachteile einer solchen Großmacht-Vision auf wie etwa «Dank den Deutschen kann die Schweiz in vier Jahren Fussballweltmeister werden» oder «Die Südtiroler zocken Schweizer Motorradfahrer mit fiesen Radarfallen ab».

Tatsächlich würde eine Erweiterung der Schweiz um die genannten Regionen ihr einen gehörigen Bedeutungszuwachs verschaffen, wie der Focus analysiert. Die Fläche würde sich auf rund 41.000 Quadratkilometer vergrößern und damit mehr als verdreifachen, heißt es dort. Statt acht gäbe es dann 30 Millionen Schweizer.

Beitrittsfantasien der Schweiz bereits 2010 auf der politischen Agenda

Dabei sind die Großmachüberlegungen nicht gänzlich neu. 2010 forderte die Schweizerische Volkspartei, die Bundesverfassung zu ändern, um Baden-Württemberg, Voralberg und Teile Frankreichs sowie Italiens anschließen zu können. Ob uns wirklich eine Vereinigung der Alpenstaaten bevorzugt, wird die Zukunft zeigen.

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zij/loc/news.de

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