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Italienische Mafia: Koks-Paradies Allgäu: Hier rieselt der Schnee!

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Beschauliches Allgäu - Drogenumschlagplatz Europas. Bild: dpa

Cosa Nostra, 'Ndrangheta - das klingt nach Sizilien und Kalabrien, nach karger süditalienischer Landschaft, viel Rotwein, viel Koks und gefährlichen Männern, die keine Gnade kennen.

Letzteres stimmt, den ersten Teil kann man auch austauschen gegen Allgäu und saftige grüne Wiesen und Weiden. Denn seit 50 Jahren hat die Mafia einen ihrer lukrativsten Außenposten im Schwabenländle etabliert.

Nachdem im Spind des Kemptner Chefs der Drogenfahndung 1,6 Kilo reinstes Koks gefunden wurden, ist die Allgäu-Mafia in aller Munde. Eingereist mit den ersten italienischen Gastarbeitern sind in den 1960er Jahren auch die süditalienischen Verbrecher. Kokain ist im Allgäu häufiger als Schnee.

Landgericht Kempten verhandelt einen Mafia-Prozess nach dem anderen

In den 1980er und 90er Jahren gingen der Drogenfahndung reihenweise dicke Mafia-Fische ins Netz, berichtet die «Süddeutsche Zeitung». Zum Beispiel Gemüsehändler Salvatore Salamone, der sich als Kopf eines sizilianischen Mafia-Clans entpuppte. Nach seiner Auslieferung wurde er in Italien wegen zweifachen Mordes verurteilt.

Das Allgäu als Drehscheibe des europäischen Drogenhandels - geostrategisch im Herzen Europas günstiger gelegen als der Süden des italienischen Stiefels ziehen sich nach wie vor wichtige Kokain-Handelsstränge über Kempten. Auch aktuell laufen am dortigen Amtsgericht immer wieder Prozesse gegen süditalienische Mafiosi, schreibt die «Süddeutsche».

War der Chef der Kemtener Polizei selbst ein Mafioso?

Salamone, di Stefano, Pietro B., so hießen Mafia-Bosse, die in Kempten dingfest gemacht wurden. 1998 dann ein knallharter Profikiller, Giorgio Basile. Seit Armin N., der Mann mit dem Koks im Spind, 2000 Chef der Drogenfahndung wurde, nahm die Zahl der Prozesse ab. Nun steht die Frage im Raum: Warnte Armin N. er die Mafiosi? War er selbst einer von Ihnen?

Das müssen nun seine bisherigen Kollegen herausfinden.

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