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Festtag der Liebe: Was wird eigentlich am Valentinstag gefeiert?

Wie wurde ein christlicher Feiertag zum internationalen Tag der Liebe?

Wie wurde ein christlicher Feiertag zum internationalen Tag der Liebe? Bild: picture alliance/dpa/AP | Sakchai Lalit

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  • Ist Valentinstag nur Kommerz?
  • Der Feiertag geht auf ein christliches Fest zurück
  • Bereits im Mittelalter wurde er zum Tag der Liebe

Und, haben Sie schon alles wichtige vorbereitet? Oder besorgen Sie in letzter Sekunde noch einen Strauß Blumen und Schokolade? In jedem Fall ist es nicht allzu unwahrscheinlich, dass Sie auch dieses Jahr womöglich jede Menge Geld loswerden - alles im Namen der Liebe, versteht sich natürlich. Aber wissen Sie eigentlich, warum wir am 14. Februar den Valentinstag feiern? Hier finden Sie alle Infos rund um das Fest der Liebe.

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Warum feiern wir den Valentinstag?

Es gibt mehrere Erklärungen für den eigentlichen Ursprung des Valentinstags, die allerdings noch immer umstritten sind. Laut der christlichen Tradition geht der Valentinstag auf einen etwas weniger romantischen Feiertag zurück: Der Name soll vom vom frühchristlichen Märtyrer Valentinus abgeleitet worden sein. Dieser wurde nach seiner Hinrichtung durch den römischen Kaiser Claudius II. von der Kirche heiliggesprochen. Zuvor soll er heimlich Liebespaare christlich getraut haben. Allerdings gibt es den Aufzeichnungen zufolge mehrere Märtyrer mit dem Namen Valentinus, sodass unklar ist, um welchen der Männer es sich genau handelt. Einige Forscher sind der Meinung, dass sich in der populärsten Figur mit dem Namen Valentinus mehrere Märtyrer-Erzählungen vermischen. Wie sich der Feiertag zum Fest der Liebe wandelte, ist bis heute nicht ganz geklärt. Vermutlich waren es aber Gedichte, die (möglicherweise auch unbeabsichtigt) zuerst die Liebe mit dem Gedenktag assoziierten.

Das älteste erhaltene Liebesgedicht

Das älteste heute bekannte Werk anlässlich des Valentinstags ist ein Liebesgedicht, dasHerzog Karl von Orléans an seine Frau richtete:

„Ich bin schon krank vor Liebe,
meine süße Valentine,"

Karl schrieb das Gedicht im Jahre 1415 während seiner Gefangenschaft im Tower of London, da er dort nach einer Schlacht als Kriegsgefangener eingesperrt war. Rund 200 Jahre später landete der nun mit Romantik assoziierte Valentinstag auch in Shakespeares "Hamlet". Etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es schließlich zum Trend, Karten mit Valentinstagsgrüßen an seine Liebsten zu verschicken. Etwa 60.000 Karten wurden zu Anfang allein in England jährlich verschickt, 1841 waren es bereits 400.000. Etwa zu diesem Zeitpunkt wurde die Wandlung zum populären, aber auch kommerziellen Feiertag in Europa und später auch Amerika spürbar.

Verschenken Sie lieber Nähe

Heute sind die Auswirkungen dieser Entwicklungen besonders deutlich zu spüren: Blumen und teurer Schmuck, schicke Candle-Light-Dinners, Designer-Taschen und weitere Geschenke werden am Valentinstag ausgetauscht. Dabei zeigen Studien, dass Geschenke häufig weniger Wirkung bei den Liebsten erzielen, als erwünscht. Wertschätzung lässt sich demnach weniger gut durch teure Geschenke zeigen. Viel wichtiger sind gemeinsame Zeit und Aktivitäten, die die Bindung stärken. Am wichtigsten ist den meisten laut Studienlage allerdings körperliche Nähe - Pärchen, die sich häufiger berühren, sind tendenziell glücklicher. Schenken Sie sich also lieber gegenseitig zärtliche Gesten und eine schöne gemeinsame Zeit statt teurem Schmuck und Blumen.

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