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Unwetter im News-Ticker aktuell: Tagelanger Dauerregen und Schnee - Höchste Elbe-Alarmstufe für Dienstag erwartet

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einer Dauerregenlage in einigen Teilen Deutschlands. Bild: AdobeStock / mpix-foto

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  • Deutscher Wetterdienst warnt vor Dauerregenlage
  • Meteorologen warnen vor Extremregen, Schnee und Hochwasser
  • Unwetter-Fahrplan und News-Ticker fürs Wochenende

Extremregen, schweres Hochwasser und viel Schnee in den Alpen: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor einer Unwetterlage durch ein sehr starkes Vb-Tief. Zwar werde der Schwerpunkt am Wochenende von Österreich über Tschechien bis nach Südpolen erwartet, jedoch soll auch der Südosten Bayerns und Sachsens betroffen sein. Meteorologen warnen vor gewaltigen Niederschlagsmengen

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Der DWD warnt vor einer sich "intensivierenden Dauerregenlage". "Ein Tief über dem Balkan zieht unter Verstärkung nordwärts und leitet im Osten und Südosten Deutschlands eine Dauerregenlage ein", heißt es im Warnlagebericht am Freitag. "Mit einer bodennahen nordwestlichen Strömung bleibt vorerst kühle Meeresluft aus polaren Breiten wetterbestimmend." Der DWD hat für Bayern, Brandenburg und Sachsen bereits Wetterwarnungen herausgegeben. Dort drohe teilweise bis Sonntag Dauerregen.

Unwetter-Fahrplan für 13. bis 15.09.2024 für Bayern, Brandenburg und Sachsen

Wie der Wetterdienst mitteilt, sollen sich die Niederschläge am Freitag (13.09.2024) von den Alpen über das Vorland bis zum bayerischen Wald intensivieren. Schwerpunkt sei vor allem in der Nacht zum Samstag und am Samstagvormittag. Bis Sonntagmorgen drohen Regenmengen zwischen 40 und 60 Liter pro Quadratmeter, am Alpenrand zwischen 60 und 90 Liter pro Quadratmeter, ab dem Chiemgau ostwärts drohe in Staulagen sogar bis zu 100 Liter pro Quadratmeter. Außerdem soll auch in Ostsachsen, im Erzgebirge sowie in der Niederlausitz am Freitagvormittag Dauerregen einsetzen. Es drohen 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter, in Staulagen sogar bis zu 70 Liter pro Quadratmeter. Doch damit nicht genug: Im Alpenraum drohen bis Sonntagmorgen oberhalb von 1.500 Metern "zeitweise kräftige Schneefälle". Zeitweise soll die Schneefallgrenze sogar sinken. "Oberhalb von 1.500 Metern 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee, in Staulagen um 50 Zentimeter, oberhalb von 2.000 Metern 40 bis 70 Zentimeter Neuschnee, in Staulagen bis 100 Zentimeter", heißt es im Warnlagebericht. In Sachsen und Brandenburg soll die Dauerregenlage bereits am Samstagvormittag ein vorläufiges Ende finden. Im Südosten drohe jedoch bis Montag noch gebietsweise Dauerregen.

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+++ Sachsen: Höchste Elbe-Alarmstufe für Dienstag erwartet +++

Für den Elbepegel im ostsächsischen Schöna an der Grenze zu Tschechien wird laut aktuellen Prognosen für Dienstag das Erreichen der höchsten Alarmstufe 4 erwartet. Der entsprechende Pegelstand von 7,50 Metern soll dort gegen Dienstagmittag überschritten werden, wie aus Daten des Landeshochwasserzentrums (Stand: 12.45 Uhr) hervorgeht.

Seit dem frühen Morgen gilt in Schöna Alarmstufe 2, bei zuletzt 5,59 Metern Wasserstand (Stand: 12.45 Uhr). Der Mittelwert liegt dort bei 1,58 Metern. Bereits heute Abend soll der Richtwert von 6 Metern für Alarmstufe 3 erreicht sein.

Bei Alarmstufe 4 besteht dem Landeshochwasserzentrum zufolge Gefahr für Leib und Leben. Es gibt Überschwemmungen größerer bebauter Gebiete, Deiche können überströmt werden oder brechen. Bereits am Samstag hatte das Landeshochwasserzentrum mitgeteilt, dass auch für Dresden das Erreichen von Alarmstufe 4 in der kommenden Woche nicht ausgeschlossen sei.

+++ Dauerregen in Bayern: Aber keine Katastrophenlage +++

Der meiste Regen des Wochenendes ist wohl schon gefallen, aber die Hochwasserlage bleibt angespannt: Schlimmer als jetzt wird es wohl nicht mehr, prognostiziert der Hochwassernachrichtendienst (HND) Bayern. Dennoch gibt es zunächst keine Entwarnung. Bis zum Dienstag regnet es teils andauernd vor allem im Süden und Südosten Bayerns. Die Wasserstände der Flüsse und Bäche könnten wieder steigen - Überschwemmungen von bebauten Gebieten sind aber wohl flächendeckend nicht in Sicht. Eine Hochwasserflut wie im Juni sei nicht zu befürchten.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet bis Dienstag von den Alpen über das Vorland bis zum Bayerischen Wald verbreitet mit 40 Litern Regen pro Quadratmeter, in Staulagen könnten es bis zu 90 Liter sein.

In den Alpen könnten oberhalb von 1.500 Meter verbreitet bis 10 Zentimeter Schnee hinzukommen, weiter höher auch mehr.

Im Laufe der Woche soll es dann trockener und wärmer werden.

+++ Nach den Abrissarbeiten: Vorbereitung auf Hochwasser in Dresden +++

Nach den Abrissarbeiten an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke am Dresdner Elbufer laufen nun die Vorbereitungen auf das nahende Hochwasser. Wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Morgen bestätigte, sind die zum Abriss benötigten Maschinen bereits aus dem Uferbereich heraus gefahren worden. Weitere Maßnahmen würden im Laufe des Vormittags besprochen werden, sobald der Hochwasserstab zusammengetreten sei, erklärte er weiter.

Der aktuelle Pegelstand der Elbe in Dresden hat gemäß den Erwartungen des Landeshochwasserzentrums am Morgen die 4-Meter-Marke überschritten. Diese liegt etwa 2 Meter über dem Normalstand. Damit ist die Alarmstufe 1 erreicht. Es seien laut Klahre aktuell jedoch keine weiteren Maßnahmen geplant, man beobachte vorerst die Entwicklung der Lage.

Die Arbeiten an der Carolabrücke aufseiten der Neustadt waren schneller beendet worden als zunächst geplant. Die Einsatzkräfte hatten wegen der drohenden Hochwassergefahr mit Hochdruck an der Räumung des Ufers gearbeitet. Der bereits am Mittwoch in die Elbe gestürzte Teil der Brücke bleibt zunächst an Ort und Stelle, hat jedoch nach derzeitiger Einschätzung keinen größeren Einfluss auf den Pegelstand. Wichtig für das Hochwasser sei laut Dresdner Umweltamt vor allem der freigeräumte Uferbereich, um der Strömung eine Ausweichmöglichkeit um die noch im Wasser liegenden Brückenteile zu ermöglichen.

+++ Wetterdienst: Angespannte "Dauerregenlage" im Südosten +++

Anhaltender Regen sorgt in Deutschland für eine angespannte Lage. Anders als in Tschechien, Polen und Österreich hält sich die Hochwassergefahr aktuell zwar noch in Grenzen. Da jedoch vor allem in Bayern Dauerregen herrscht, kann sich die Situation schon am Sonntag verschärfen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von einer "angespannten Dauerregenlage".

Auch im Süden und Osten von Sachsen fielen seit Freitag binnen 24 Stunden 30 bis 50 Liter Wasser pro Quadratmeter. Im Erzgebirge und in der Oberlausitz waren es zwischen 70 und knapp 100 Liter. In der Südosthälfte Bayerns kamen im Schnitt 40 bis 50 Liter runter, im Bayerischen Wald und im östlichen Alpenvorland waren es 70 Liter. An den östlichen Alpen kamen 80 bis 130 Liter zusammen.

"In Bayern ist es aber noch nicht vorbei mit dem Dauerregen", sagte DWD-Meteorologe Marco Manitta. "Dort werden nochmals Niederschlagsmengen bis in die Nacht zum Sonntag von 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter, an den östlichen Alpen bis zu 70 Liter pro Quadratmeter erwartet." In Sachsen und Brandenburg klingen den Angaben zufolge die Niederschläge im Laufe des Samstags ab.

Anders als zum Beispiel in Tschechien droht laut DWD in Deutschland derzeit noch kein Hochwasser. "Noch halten sich die Auswirkungen der Regenfälle an den Flüssen in Grenzen. Die Pegelstände in den betroffenen Gebieten werden jedoch in den kommenden Stunden und Tagen weiter ansteigen."

+++ Passau will wegen Hochwassers erste Gebiete sperren +++

Auch wenn in Bayern der meiste Regen des Wochenendes wohl schon gefallen ist - an den Flüssen machen sich die Niederschläge erst Stunden oder Tage später bemerkbar. In Passau, wo sich drei Flüsse treffen, sollte mit ersten Sperrungen in der Altstadt in den Abendstunden gerechnet werden, teilte die Stadt mit. Die Einsatzkräfte treffen derzeit dafür die entsprechenden Vorkehrungen und haben bereits mit dem Sandsackverbau begonnen.

Der Pegel Passau der Donau betrug am Vormittag um 9.00 Uhr laut Hochwassernachrichtendienst Bayern 6,35 Meter. Am Donnerstagabend waren es noch knapp unter 5 Meter.

Der Pegel Marienbrücke des Flusses Inn zeigte am Vormittag 4,30 Meter an. Donnerstagabend waren es noch um die 2,50 Meter.

Der Scheitel für die Pegel wird am Sonntag gegen 07.00 Uhr erwartet - mit den Mittelwerten 7,89 Meter für den Pegel Passau an der Donau und 5,48 Meter für den Pegel Marienbrücke am Inn. Das würde einer knappen Überschreitung der Meldestufe 3 entsprechen - sprich: Überschwemmungen für bebaute Grundstücke oder überflutete Keller sind möglich.

+++ Bis Hochwasser-Alarmstufe 4: Elbpegel in Sachsen könnten weiter ansteigen +++

In Sachsen können die Pegel der Elbe ansteigen. Am Sonntag könnte die Elbe in Schönau die Alarmstufe 3 überschreiten, erklärtJan Schenk, Meteorologe bei The Weather Channel. Auch in Dresden steigt das Elbwasser. Der Wetterexperte rechnet damit dass sich die Alarmstufen von Stufe 1, am Samstag bis Montag auf Stufe 3 erhöhen. Sogar Stufe 4 sei möglich. Die Wassermengen können im Laufe des Wochenendes weiter zunehmen. "Ab Sonntag setzt der zweite Starkregen in Sachsen ein, vielleicht sogar mit Gewittern", sagt Schenk.

+++Hochwasser in Tschechien könnte Folgen für Dresden haben +++

In Tschechien warnte der Wetterdienst CHMU schon am Donnerstag vor einer extremen Gefahr von Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen in den nächsten Tagen. Betroffen sei vor allem der östliche Teil des Landes. An zahlreichen Staudämmen wurde Wasser abgelassen, um Kapazitäten zu schaffen. Der tschechische Umweltminister Petr Hladik verglich die möglicherweise zu erwartende Situation der kommenden Tage mit der Lage beim Oder-Hochwasser 1997 und dem Elbehochwasser 2002.

Die Ereignisse in Tschechien könnten wiederum Folgen für Dresden haben, wo die nach einem Teileinsturz mittlerweile akut einsturzgefährdete Carolabrücke komplett abgerissen werden soll. Durch die erwarteten heftigen Regenmengen in Tschechien ist auch in der sächsischen Hauptstadt ein Hochwasser möglich. Tschechien hatte bereits angekündigt, den Durchfluss in der Elbe nicht reduzieren zu wollen.

+++Dauerregen in Polen - Behörden warnen vor Hochwasser +++

Die Behörden in Polen haben angesichts anhaltender Regenfälle die Bürger aufgerufen, Vorkehrungen für den Fall von Überschwemmungen zu treffen. Menschen, die in der Nähe von Flüssen im Erdgeschoss wohnten, sollten sich auf Hochwasser einstellen, sagte Vize-Innenminister Wieslaw Lesniakiewicz dem Radiosender Rmf.fm. Garagen sollten geräumt und Autos an einem sicheren Ort geparkt werden. "Es können auch Situationen eintreten, wo zeitweise kein Trinkwasser vorhanden ist oder kein Strom."

Das Meteorologische Institut gab aufgrund der in den kommenden Tagen erwarteten intensiven Regenfälle eine Hochwasserwarnung für die Woiwodschaften Niederschlesien, Oppeln, Schlesien und Kleinpolen heraus. Dort könnten bis zu 150 Liter Wasser pro Quadratmeter niedergehen, hieß es in einem Statement.

Regierungschef Donald Tusk traf am Freitag in Breslau ein, um an einer Besprechung des Krisenstabs teilzunehmen. Die niederschlesische Stadt war beim Oder-Hochwasser 1997 zu einem Drittel überschwemmt worden.

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/gom/news.de/dpa

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