Braune Violinspinne: Tödliche Giftspinne sorgt für Todesfälle in Europa: Das müssen Sie jetzt wissen
Erstellt von Ines Fedder
25.08.2024 06.24
- Braune Violinspinne: Mehrere Todesfälle nach Spinnenbiss
- Ausbreitung in Europa: Wie gefährlich ist die Spinne
- Braune Violinspinne bald in Deutschland? Das sagt der Experte
Schockierende Nachrichten: Gleich zwei Menschen starben in den vergangenen Wochen nach einem Biss der braunen Violinspinne. Aber wie gefährlich ist die Spinnenart eigentlich?
Lesen Sie auch:
- Bis zu 5.000 Euro Strafe: Hier wird das Grillen teuer
- Obdachlose lebendig verschlungen - tödlicher Angriff schockt Rettungskräfte
- Er merkte es nicht einmal! Schlange beißt Rucksack-Touristen (25) tot
Wie giftig ist die braune Violinspinne?
Die auch als Loxosceles rufescens bekannte Spinne gilt zwar als giftig, jedoch muss ihr Biss nicht zwingend tödlich sein. Die braune Violinspinne verfüge zwar über hochwirksames Gift, allerdings sei es nicht so gefährlich, wie manche denken, erklärt Maurizio Soave, Leiter der Giftnotrufzentrale im Gemelli-Krankenhaus in Rom gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Ein Biss sei zunächst schmerzlos, allerdings mit Juckreiz verbunden. Später können auch Schmerzen, Pusteln und Rötungen hinzukommen.
Tödliche Folgen durch Bakterienübertragung nach Spinnenbiss
Was die braune Violinspinne so tödlich macht, ist das mögliche Übertragen von Bakterien - wie auch bei so vielen anderen Spinnen- und Insektenarten. Breiten sich die Bakterien im Gewebe des menschlichen Körpers aus, können sie dort schwere Entzündungen auslösen bis hin zu Gewebenekrosen (Absterben der Zellen) und zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen.
Krank durch Spinnenbisse - wer ist besonders gefährdet?
Todesfälle oder gar schwere Folgeschäden sind in der Regel eher selten. Besonders gefährdet seien jedoch Immungeschwächte, ältere und Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes und Kinder.
Wie groß ist die braune Violinspinne?
Verrückt, bedenkt man, dass die Spinne nur rund sieben bis neun Millimeter misst.
Braune Violinspinne in Europa beheimatet
Die größte Gefahr geht in der Sommersaison aus, da die braune Violinspinne warme Temperaturen bevorzugt. Sie lebt im gesamten Mittelmeerraum und kommt vorallem in den beliebten Urlaubsländern Italien, Spanien, Portugal, Griechenland und der Türkei vor.
Zwei Todesfälle in Italien innerhalb weniger Wochen
Für traurige Nachrichten sorgten in den vergangenen Tagen zwei Todesfälle; in Sizilien und in der süditalienischen Region Apulien. Ein 52-Jähriger Mann und ein 23-Jähriger verstarben an den Folgen eines Bisses.
Viele Fragen sich daher nun, ob auch in Deutschland eine erhöhte Gefahr besteht. Schließlich wäre es dank Klimawandel nach der Nosferatu-Spinne nicht das erste Mal, dass tödliche Spinnen sich ihren Weg nach Deutschland bahnen.
Braune Violinspinne bald in Deutschland?
Spinnenexperte des "Aquazoos Löbbeke", Stephan Loksa, gibtgegenüber der "Rheinischen Post"diesbezüglich jedoch Entwarnung. "Die Violinspinne wird sich bei uns mit Sicherheit nicht sehr weit verbreiten", so der Experte. Denn im Gegensatz zur Nosferatu-Spinne könne die Violinspinne keine kalten Winter vertragen.
Eigentlich gelte die Spinne sogar als sehr friedlich. In Chile finde man die Spinne überall in den Wohnungen, erklärt Loksa, ohne, dass etwas passiert. Sie müsse sich schon sehr bedroht fühlen, damit sie zubeißt, ist sich der Experte sicher. Und auch dann hat ein Biss in der Regel eher milde Folgen.
Von Violinspinne gebissen: Was tun?
Nach einem Biss raten Experten, die Wunde mit Wasser und Seife zu reinigen. Bei starkem Juckreiz oder Rötungen könnten eine Kortisonsalbe oder Antibiotika ratsam sein.
Dass sich die braune Violinspinne auch in Deutschland ausbreitet, sei aktuell aufgrund der kalten Winter also noch sehr unwahrscheinlich. Der voranschreitende Klimawandel jedoch sorgt laut Experten dafür, dass sich künftig auch immer mehr exotische Tiere in andere Klimazonen verirren.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
ife/bua/dpa/news.de