Panorama

Unwetter-Fahrplan für Juni: Schwere Gewitter krachten über Deutschland - EM-Spiel unterbrochen

Deutschland drohte erneut eine Schwergewitterlage. Bild: AdobeStock / waichi2013th

  • Artikel teilen:
  • Hitzewelle sorgt für Temperaturen bis 35 Grad
  • Deutscher Wetterdienst warnte vor Unwettern
  • Überregionale Schwergewitterlage am Wochenende möglich

Eine Hitzewelle ließ das Quecksilber an den vergangenen Tagen bis auf 35 Grad klettern. Feuchte, sehr schwüle und zu Gewitter neigende Luft schob sich von Süden in die Bundesrepublik. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor extremen Unwettern.

Lesen Sie auch:

Unwetter-Fahrplan für Juni 2024: Deutscher Wetterdienst warnt vor Schwergewitterlage

Tief Zoe verdrängte das trockene Hochsommerwetter aus Deutschland. Stattdessen breitet sich schwül-heiße Luft über der Bundesrepublik aus. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit stieg die Gewittergefahr. Laut Deutschem Wetterdienst konnte es zu starken Unwettern kommen, auch Sturzfluten waren möglich. Es drohten Überflutungen und vollgelaufene Keller. Bis Freitag waren noch bis zu 33 Grad möglich. Doch dann stürzte der Sommer ab. "Am Freitag greift schließlich die Kaltfront eines Tiefs bei Schottland auf Deutschland über und räumt die schwülwarme bis heiße Luft von West nach Ost weitgehend aus", sagte Tobias Reinartz vom DWD. Doch die Unwetter-Gefahr war dann noch nicht vorüber: "Unbeständig mit teils kräftigen Schauern und Gewittern. Unwetter möglich", prophezeite der Wetterdienst für die folgenden Tage. Am Wochenende war sogar eine "überregionale Schwergewitterlage möglich.

  • Freitag (28.06.2024): einzelne kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen im Osten und Süden
  • Samstag (29.06.2024): in den Abendstundenüberregionaler Schwergewitterlage mit (extremem) Starkregen, Großhagel sowie Sturm- und Orkanböen, auch Tornados möglich
  • Sonntag (30.06.2024):bis in den Norden und Nordosten vorankommende schwere Gewitter, Starkregen, Hagel und Sturmböen

Unwetter-Alarm in Deutschland: Alle aktuellen Entwicklungen im News-Ticker

Alle Entwicklungen zur aktuellen Unwetterlage erfahren Sie hier:

+++ 30.06.2024:DWD: Nur vereinzelt schwere Sturmböen +++

Die schweren Gewitter in der Nacht zum Sonntag sind nicht ganz so heftig ausgefallen wie prognostiziert. Es habe doch "nur ganz vereinzelt schwere Sturmböen und orkanartige Böen gegeben", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntagmorgen in Offenbach. Diese seien vor allem in Rheinland-Pfalz und in Hessen lokal aufgetreten. "Wir dachten aufgrund von Modellen, dass das bisschen flächiger auftritt, aber das ist tatsächlich nicht passiert."

Die stärkste Böe sei in Frankenberg in Hessen mit 107 Kilometern pro Stunde gemessen worden. "Ansonsten blieb es in der Regel unter 100 km/h", sagte er. Das große Gewitter, das aus vielen einzelnen Gewitterzellen bestand, sei in der Nacht vor allem über das Saarland, Rheinland-Pfalz, Teile Hessens und Westfalens gezogen.

Teilweise habe es heftigen Starkregen gegeben: Gebietsweise seien Mengen zwischen 30 und 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit gefallen. Punktuell seien auch 50 bis 60 Liter niedergegangen, sagte er.

Am Morgen seien die Unwetterwarnungen ausgelaufen. Das Gewittercluster habe inzwischen den Norden und den Osten des Landes erreicht. "Es zieht sich bis zum Vormittag zur Ostsee heraus." Es habe sich inzwischen abgeschwächt. Danach gebe am Sonntag es nur noch punktuelles Unwetterrisiko, sagte er.

+++ 30.06.2024: Blitz schlägt in Mecklenburg-Vorpommern in Haus ein +++

Ein Blitz ist im Westen Mecklenburg-Vorpommerns in den Schornstein eines Einfamilienhauses eingeschlagen und hat den Dachstuhl in Brand gesetzt. Dieser brannte in der Nacht zum Sonntag in dem Ort Lübtheen südlich von Schwerin vollständig aus, wie die Polizei in Rostock mitteilte. Die 57-jährige Bewohnerin habe das Gebäude unverletzt verlassen können. Das Haus sei derzeit nicht mehr bewohnbar. Es sei ein Sachschaden in Höhe von etwa 75.000 Euro entstanden. 48 Feuerwehrleute waren laut Polizei im Einsatz.

+++ 30.06.2024: Bahnstrecke zwischen Hannover und Minden nach Blitzeinschlag gesperrt +++

Wegen eines Blitzeinschlags ist die wichtige Bahnstrecke zwischen Hannover und Minden gesperrt worden. Die Züge werden über Bremen umgeleitet, wie ein Bahnsprecher am Sonntagmorgen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Unklar ist noch, wann die Sperrung aufgehoben wird.

Das Unternehmen sprach auf seiner Internetseite von massiven Beeinträchtigungen wegen des Unwetters im niedersächsischen Lindhorst. Züge im Fernverkehr hätten deswegen bis zu 90 Minuten Verspätung. Dem Bahnsprecher zufolge gab es bundesweit keine weiteren Störungen wegen der schweren Gewitter, die in der Nacht zum Sonntag über weite Teile Deutschlands gezogen waren.

+++ 30.06.2024: Deutscher Wetterdienst hebt Unwetterwarnungen auf +++

Nach den heftigen Gewittern in der Nacht hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntagmorgen alle bestehenden Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern in Deutschland aufgehoben. Der DWD warnte jedoch weiterhin vor starken Gewittern in Nord- und Ostdeutschland. Lokal eng begrenzt könnten zudem in der Nordosthälfte Deutschlands einzelne schwere Gewitter mit heftigem Starkregen bis in den Vormittag nicht ausgeschlossen werden, hieß es.

+++ 29.06.2024: Bundespolizei: Bahnstrecke nach Blitzeinschlag kurzzeitig gesperrt +++

Am Hauptbahnhof Dortmund sowie auf der Bahnstrecke zwischen Dortmund und Hamm sind am Samstagabend nach Angaben der Bundespolizei Blitze eingeschlagen. Menschen seien nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Es kam demnach zu einer kurzzeitigen Sperrung der Bahnstrecke, die aber nach einer Prüfung wieder freigegeben wurde. Am Hauptbahnhof kam es demnach nicht zu größeren Schäden.

Eine Sprecherin der Bahn wollte zunächst nicht bestätigen, dass es sich tatsächlich um Blitzeinschläge gehandelt hatte. Dies sei zwar möglich, aber es lasse sich noch nicht mit Gewissheit sagen. Die Sperrung der Bahnstrecke sei gegen 22.30 Uhr aufgehoben worden. Einige wenige Züge wurden demnach umgeleitet.

+++ 29.06.2024: Altstadtfest in Trier nach Unwetterwarnung abgebrochen +++

Das Altstadtfest in Trier ist wegen einer amtlichen Unwetterwarnung abgebrochen worden. Die Veranstalter beendeten das Fest in der Stadt an der Mosel am Samstag um 22 Uhr, wie Trier Tourismus und Marketing GmbH mitteilte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten bis 115 km/h, vor heftigem Starkregen mit Niederschlagsmengen um 30 Liter pro Quadratmeter pro Stunde und vor Hagel mit Korngrößen um vier Zentimeter.

+++ 29.06.2024: Public Viewing in Gelsenkirchen wegen Unwetter beendet +++

In Gelsenkirchen ist das Public Viewing zur Fußball-EM in der Fan Zone und im Amphitheater abgebrochen worden. Eine Gewitterfront sei gegen 21 Uhr über die Veranstaltungsflächen gezogen, teilte die Stadt Gelsenkirchen mit. Böen mit der Windstärke 9 seien dabei gemessen worden. Zäune wurden den Angaben nach beschädigt, Plakate flogen durch die Luft.

Auch angesichts einer amtlichen Unwetterwarnung habe man sich dann entschlossen, die Veranstaltung zu beenden. Die Zuschauer hätten das Gelände ruhig verlassen, ersten Erkenntnissen nach sei niemand verletzt worden. Die Veranstalter prüften nun, ob die Public-Viewing-Anlagen Schaden genommen hätten.

+++ 29.06.2024: SWR3 Rheinland-Pfalz Open Air wegen Unwettergefahr abgebrochen +++

Wegen drohender Unwetter ist die Konzertveranstaltung SWR3 Rheinland-Pfalz Open Air in Mainz am Samstagabend vorzeitig abgebrochen worden. Man wolle so sicherstellen, dass die Besucherinnen und Besucher rechtzeitig an einen sicheren Ort gelangen könnten, teilten die Veranstalter mit. Bis zum Zeitpunkt des Abbruchs waren demnach knapp 10.000 Menschen zum Veranstaltungsort an der Großen Bleiche in Mainz gekommen. Man bedauere das vorzeitige Ende, hieß es. Die Stimmung sei den ganzen Nachmittag über ausgelassen und friedlich gewesen. Aufgetreten waren den Angaben nach bereits Tom Gregory, ClockClock und Alice Merton. Für Rheinland-Pfalz hatte der Deutsche Wetterdienst für die Nacht zum Sonntag Unwetter-Gefahr vorhergesagt.

+++ 29.06.2024: Unwetter in Dortmund: Deutsches EM-Achtelfinale unterbrochen +++

Das deutsche EM-Achtelfinale in Dortmund gegen Dänemark ist am Samstagabend wegen des drohenden Unwetters zunächst unterbrochen worden. Schiedsrichter Michael Oliver schickte beide Mannschaften in der 35. Minute vom Rasen, als Blitz, Donner und Regen über das Dortmunder Stadion zogen. Die Stimmung der über 60.000 Fans auf den größtenteils überdachten Rängen blieb zunächst entspannt. "Aufgrund schlechter Wetterbedingungen wurde das Spiel unterbrochen", wurde auf der Videowand eingeblendet. Die Spieler gingen in die Kabinen. Ein schwerer Regenschauer ging über dem Stadion nieder.

+++ 29.06.2024: Wetterdienst: Public Viewing wegen Unwettern nicht empfehlenswert +++

Zum EM-Achtelfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Dänemark am heutigen Samstag drohen in Teilen Deutschlands kräftige Unwetter. Besonders im Südwesten kann es Gewitter mit regional heftigem Starkregen, schweren Sturm- bis Orkanböen sowie größerem Hagel geben. Zum Public Viewing zu gehen, sei nicht empfehlenswert, sagte Tobias Reinartz, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Samstag. "Das kann sehr gefährlich werden, wenn man sich da im Freien aufhält." Zuletzt waren bereits mehrere Fanzonen wegen Unwetters zumindest zeitweilig geschlossen worden.

Auch in Dortmund, wo das Achtelfinale des Teams von Bundestrainer Julian Nagelsmann bei der Heim-EM ausgetragen wird, bestehe die Gefahr, dass gerade gegen Ende des Spiels ein kräftiges Gewitter aufziehe. "Eine Verlängerung wäre (wohl nicht nur) aus meteorologischer Sicht nicht zu empfehlen", erklärte Reinartz.

+++ 28.06.2024: Am Freitag Gewitter im Süden und Osten - nur vereinzelt Unwetter +++

Nach zahlreichen Unwettern in weiten Teilen Deutschlands begrenzen sich die Gewitter am Freitag hauptsächlich auf den Süden und Osten - Unwetter werden nur vereinzelt erwartet. Ungefähr ab der Mittagszeit müsse man im Osten, Südosten und Süden mit auflebenden Gewittern rechnen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

+++ 28.06.2024: Bahnstrecke zwischen Hamburg und Bremen wieder langsam befahrbar +++

Die Zugstrecke zwischen Hamburg und Bremen ist nach einer Sperrung wegen Unwetterfolgen wieder mit langsamer Geschwindigkeit befahrbar. Der Verkehr lief in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in den frühen Morgenstunden wieder an, wie eine Sprecherin der Bahn mitteilte.

+++ 27.06.2024: Blitzeinschlag in Dresdner Supermarkt - 2 Verletzte +++

Ein schweres Gewitter mit Starkregen war am Donnerstag über Dresden gezogen. Es hatte auch Straßen überflutet und Bäume zu Fall gebracht, wie es weiter hieß. Betroffen waren vor allem die Stadtteile Klotzsche, Hellerau, Wilschdorf und Löbtau. Die Feuerwehr sei mit zahlreichen Einsatzkräften unentwegt im Einsatz, um die Gefahrenstellen zu beseitigen. In einem Fall drangen Wasser und Schlamm in ein Wohngebäude ein.

Nach einem Blitzeinschlag in einen Supermarkt in Dresden sind zwei verletzte Beschäftigte ins Krankenhaus gebracht worden. Die Frau und der Mann, beide 50 Jahre alt, klagten über Kopfschmerzen, Unwohlsein und Übelkeit, wie die Feuerwehr am Donnerstagabend mitteilte. Beide wurden notärztlich versorgt und dann mit Rettungswagen in eine Klinik gefahren.

Der Blitzeinschlag habe offenbar einen Defekt an einer Kühlanlage für Backwaren ausgelöst, hieß es weiter. Darüber hinaus breitete sich ein chemischer Geruch im Supermarkt aus. Die Ursache dafür war unklar. Ein Großaufgebot mit 80 Einsatzkräften von freiwilliger Feuerwehr und Berufsfeuerwehr sei alarmiert worden. Als die ersten Einsatzkräfte den Supermarkt in Klotzsche erreichten, war der Laden bereits geräumt.

+++ 27.06.2024: Zugstrecke zwischen Bremen und Hamburg wegen Unwetters gesperrt +++

Wegen Unwetters ist die Zugstrecke zwischen Bremen und Hamburg bis auf Weiteres gesperrt. Die Fernzüge werden am Donnerstagabend ohne Halt über Hannover umgeleitet, wie die Bahn mitteilte. Die Regionalzüge von Metronom fallen aus. Wie lange die Strecke wegen starken Regens bei Tostedt (Landkreis Harburg) gesperrt ist, ist unklar. Die Gleise zwischen Lauenbrück und Buchholz seien unter- und überspült worden, hieß es weiter. Reisende werden gebeten, sich vorab über ihre Zugverbindungen zu informieren.

+++ 27.06.2024: Unwetter und Gewitter in den kommenden Tagen möglich +++

Gewitter, Starkregen und Co. können auch am Wochenende viele Fußballfans beim Public Viewing oder im heimischen Garten treffen. Für den Freitag sagte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach allerdings erst einmal eine Wetterberuhigung voraus.

"Nur im Osten und insbesondere im Südosten hält sich anfangs noch die schwülwarme Luft. Lokal sind dann nochmals heftige Gewitter möglich", sagte der Meteorologe Marcel Schmid vom DWD. Im Westen und Norden des Landes sowie in der Mitte bleibt es am Freitag oft trocken und die Sonne zeigt sich verbreitet. Dazu klettern die Temperaturen erneut auf sommerliche 20 bis 25 Grad im Nordwesten und im Rest Deutschlands kann es sogar bis zu 31 Grad warm werden.

Zum Wochenende klettert dann das Thermometer noch einmal weiter hinauf. "Mit bis zu 35 Grad im Süden wird es drückend heiß", erklärte Schmid. Dazu zeigt sich vielerorts längere Zeit die Sonne. Abgesehen von einzelnen Schauern und Gewittern im Südwesten und der Mitte bleibt es meist überall trocken. "Der große Knall erfolgt dann ab dem späten Samstagnachmittag und Abend mit einem Gewittertief, das von Frankreich nach Westdeutschland zieht." Der Wetterdienst warnt vor "signifikant erhöhter Unwettergefahr". Im Süden und Osten bleibt es jedoch voraussichtlich trocken.

Am Sonntag erwartet der DWD dann sehr unbeständiges Wetter. In der Nordwesthälfte und an den Alpen droht über mehrere Stunden anhaltender Starkregen, sagte der Meteorologe. Ansonsten steht schauerartiger und gewittriger Regen an. Zudem stürzen die Temperaturen ab: Nur im Osten sind nochmals 30 Grad möglich. Sonst liegen die Höchstwerte bei 20 bis 27 Grad.

+++ 27.06.2024: DWD erwartet am Donnerstag schwere Gewitter +++

Am Donnerstag werden in weiten Teilen des Landes schwere Gewitter mit Unwetterpotential erwartet. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, sind außer im Westen und Nordosten nahezu bundesweit kräftige Gewitter möglich. Am Morgen soll es zunächst nur vereinzelt Gewitter geben, dabei lokal Starkregen mit bis zu 25 Litern pro Quadratmetern, teilweise auch 30. Bei stärkeren Gewittern kann es auch zu stürmischen Böen und kleinkörnigem Hagel kommen. 

Im Tagesverlauf sind außer im Westen und Nordosten laut DWD nahezu bundesweit kräftige Gewitter möglich. Dabei kann es in manchen Gegenden zu Starkregen mit Mengen über 30 Litern pro Quadratmeter kommen. Lokal eng begrenzt kann es zu extremen Unwettern mit über 40 Litern pro Quadratmetern in kurzer Zeit oder über 60 Litern pro Quadratmetern in mehreren Stunden kommen. In der Nacht zum Freitag sind vor allem im Norden und Nordosten weiterhin starke Gewitter mit Starkregen, anfangs auch noch mit kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen wahrscheinlich.

+++ 27.06.2024: Starkregen sorgt für Vollsperrung der A96 +++

Wegen starker Regenfälle ist die A96 im Landkreis Landsberg am Lech überflutet worden und musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Zeitweise stand das Wasser am Mittwochabend kniehoch auf der Fahrbahn in Fahrtrichtung München, wie die Polizei mitteilte. Auch nachdem der Regen nachgelassen hatte, floss das Wasser noch über einen seitlichen Hang auf die Fahrbahn an der Anschlussstelle Schöffelding.

Ein Auto blieb in den Wassermassen stecken und musste abgeschleppt werden. Auch auf der Fahrbahn in Fahrtrichtung Lindau kam es zu Überschwemmungen. Allerdings konnte der Verkehr hier noch über den Seitenstreifen geleitet werden. Insgesamt kam es in dem Bereich zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen und einem Rückstau von knapp elf Kilometern. Einsatzkräfte der Feuerwehr kümmerten sich um das Abließen des Wassers. Im Anschluss wurde die durch Schlamm und Dreck stark verunreinigte Fahrbahn gesäubert. Gegen 23 Uhr wurde die Fahrbahn schließlich wieder freigegeben.

+++ 27.06.2024: Überschwemmte Straßen und umgestürzte Bäume durch Unwetter +++

Wegen eines starken Unwetters sind am Mittwochnachmittag im Rhein-Neckar-Kreis Straßen überschwemmt worden und Bäume umgestürzt. In Sinsheim-Steinfurt stand das Wasser in einigen Straßen zwischenzeitlich etwa 50 Zentimeter hoch, wie die Polizei mitteilte. Ein Lkw-Fahrer blieb bei dem Versuch, die überschwemmte Fahrbahn zu passieren, stecken. Das Fahrzeug konnte anschließend nicht mehr fahren. Die Fahrbahn musste für etwa drei Stunden voll gesperrt werden. Auf der Landstraße zwischen Sinsheim und Sinsheim-Weiler stürzten außerdem wegen des Unwetters mehrere Bäume auf die Fahrbahn. In Eschelbronn schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein. Ein Brand brach jedoch nicht aus, es wurde niemand verletzt. Die Höhe des Sachschadens blieb vorerst unbekannt.

+++ 26.06.2024: Unwetter in Baden-Württemberg - Fanzonen geräumt +++

Unwetter haben am Mittwoch die Regionen Bodensee und Oberschwaben und später auch die Gegend rund um Stuttgart schwer getroffen und den Rettungsdiensten keine Ruhe gelassen. Auch aus dem Norden Baden-Württembergs wurde starker Regen vermeldet. Die Feuerwehren waren nach eigenen Angaben im Dauereinsatz.

In Stuttgart mussten Fußballfans kurz um ihr Vergnügen bei den Abendspielen fürchten. Doch nach der kurzzeitigen Räumung der Fanzones für die Fußball-Europameisterschaft in der Stuttgarter Innenstadt gab die Polizei Entwarnung. "Alle Fanzones sind wieder geöffnet", teilte sie auf der Plattform X am Mittwochnachmittag mit. "Wir danken Euch für Eure Geduld und freuen uns auf Euren Besuch." Die Fans auf dem Marktplatz und dem Karlsplatz waren zuvor wegen eines Unwetters gebeten worden, Schutz in Gebäuden zu suchen.

Besonders stark von Unwetter betroffen war in Baden-Württemberg die Region um Markdorf im Bodenseekreis. Dort räumte die Feuerwehr einen Campingplatz. Nach ihren Angaben waren rund 200 Camper betroffen, verletzt wurde niemand. Das Wasser stand zwischen 10 und 50 Zentimeter hoch, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Die Camper konnten später auf den Platz zurückkehren. In Oberteuringen (Bodenseekreis) wurden Straßen überflutet, Keller liefen voll. Rund um Ravensburg hatte es laut Polizei am Mittwochmorgen rund zwei Stunden lang stark geregnet und gewittert.

Stromausfälle meldete indes die "Schwäbische Zeitung" im Süden der Stadt Ravensburg. In Friedrichshafen verteilte die Feuerwehr zwischenzeitlich befüllte Sandsäcke im Stadtteil Bunkhofen, der direkt an der Rotach liegt. Sie konnte aber nach Angaben der Stadt später wieder abrücken, weil sich die Lage entspannte.

+++ 26.06.2024: DWD warnt vor örtlichen Unwettern im Süden +++

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor lokalen Unwettern mit Starkregen und Hagel im Süden Deutschlands. Zwischen Mittwochvormittag und Donnerstagvormittag drohen südlich der Donau wiederholt Gewitter. Laut Prognose kann es lokal zu heftigem Starkregen mit 40 Litern Niederschlag pro Quadratmeter in kurzer Zeit und mit bis zu 60 Litern pro Quadratmetern in wenigen Stunden auftreten. In räumlich sehr eng begrenzten Flächen seien auch 80 Liter pro Quadratmeter in wenigen Stunden möglich. Es bestehe die örtliche Gefahr von Sturzfluten und Hochwasser an Bächen und kleinen Flüssen. Auch in der Mitte des Landes könne es vereinzelte Gewitter geben. In den kommenden Tagen sind dann auch im Norden und Osten Gewitter mit Unwetter möglich.

 Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/bos/news.de/dpa

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.