Panorama

Maddie McCann seit 2007 vermisst: Der Vermisstenfall Maddie McCann - eine Chronologie

Maddie, wo bist du? Seit Mai 2007 fehlt von dem britischen Mädchen, das zum Zeitpunkt seines Verschwindens knapp vier Jahre alt war, jede Spur. Bild: picture alliance/dpa/PA Media | Pa

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3. Mai 2007: Die damals knapp vierjährige Madeleine McCann, genannt Maddie, verschwindet während eines Urlaubs ihrer Familie im portugiesischen Praia da Luz spurlos aus einer Ferienanlage, während ihre Eltern Kate und Gerry McCann Madeleine und ihre beiden jüngeren Geschwister kurz in der Unterkunft allein lassen.

12. Mai 2007: Maddie McCann würde ihren vierten Geburtstag feiern.

Juni 2007: Die Anteilnahme im Vermisstenfall Maddie McCann ergreift die ganze Welt. Für die Suche nach dem vermissten Mädchen werden mehrere Millionen gespendet.

Gerry und Kate McCann suchen seit Mai 2007 vergeblich nach ihrer Tochter Madeleine, die mit knapp vier Jahren aus einer Ferienanlage in Praia da Luz spurlos verschwand. Bild: picture-alliance/ dpa | Sören Stache

September 2007: Maddies Eltern Kate und Gerry McCann geraten als Verdächtige ins Visier der Ermittler. Es steht der Verdacht im Raum, das britische Ehepaar habe die Dreijährige versehentlich getötet und wolle die Tat vertuschen.

Herbst 2007: Im Zuge der Ermittlungen werden unzählige Hinweise auf den Verbleib von Maddie McCann überprüft. Angebliche Zeugen wollen Maddie beispielsweise in Marokko gesehen haben. Keiner der Hinweise bringt den entscheidenden Durchbruch im Vermisstenfall.

März 2008: Kate und Gerry McCann werden im Fall Maddie nicht länger verdächtigt. Aufgrund der rufschädigenden Berichterstattung wird dem Ehepaar eine Entschädigung in Höhe von 550.000 britischen Pfund zugesprochen.

Juli 2008: Die Ermittlungen im Vermisstenfall Maddie McCann werden seitens der Polizei aus Mangel an neuen Hinweisen und Spuren eingestellt, ohne dass abschließend Klarheit darüber herrscht, ob das Mädchen noch am Leben ist oder nicht.

Mai 2009: Zwei Jahre nach Maddies Verschwinden steht ein vorbestrafter Sexualverbrecher aus Deutschland unter Verdacht, etwas mit dem Vermisstenfall zu tun zu haben. Der Verdacht gegen den 64-Jährigen aus Aachen wird jedoch bald widerlegt.

Mai 2010: Anlässlich des dritten Jahrestags von Maddie McCanns Verschwinden wird in der Talksendung von US-Moderatorin Oprah Winfrey ein computergeneriertes Bild veröffentlicht, das zeigt, wie die inzwischen Siebenjährige aussehen könnte.

Mai 2011: Die britische Polizei kündigt an, den Vermisstenfall Maddie McCann neu aufrollen zu wollen.

April 2012: Einschätzungen der Ermittler von Scotland Yard zufolge könnte Maddie McCann auch knapp fünf Jahre nach ihrem Verschwinden noch am Leben sein. Im Zuge der Ermittlungen wird abermals ein computergeneriertes Bild von Maddie veröffentlicht, die zu diesem Zeitpunkt etwa neun Jahre alt wäre.

So wie auf diesem im April 2012 veröffentlichen computergenerierten Foto könnte die vermisste Maddie McCann im Alter von neun Jahren ausgesehen haben. Bild: picture alliance / dpa | Ho

September 2013: Maddies Eltern reichen Klage gegen Goncalo Amaral ein. Der Chefermittler der portugiesischen Polizei hatte Kate und Gerry McCann bezichtigt, mit dem Verschwinden von Maddie zu tun zu haben. Im Februar 2017 müssen die McCanns vor Gericht eine Niederlage einstecken.

Oktober 2013: Seitens der Polizei werden neue Verdächtige im Fall Maddie ins Spiel gebracht: Zeugenaussagen zufolge seien unmittelbar vor Maddies Verschwinden zwei blonde, Deutsch sprechende Männer in Praia da Luz gesehen worden, die die Ferienwohnung der britischen Familie beobachtet haben sollen.

Oktober 2013: Kate und Gerry McCann bitten in der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" im ZDF um Hinweise auf Maddies Aufenthaltsort. Infolge neuer Hinweise wird später, im Sommer 2020, eine weitere Person als Verdächtiger genannt: Christian B., ein deutscher vorbestrafter Sexualtäter. Die Polizei in Portugal rollt den Fall Maddie erneut auf.

Juni 2014: Unweit von Praia da Luz, dem Ort von Maddies Verschwinden, werden auf Geheiß der Polizei Grabungen durchgeführt. Neue Erkenntnisse bringt der Einsatz nicht.

März 2019: Bei Netflix wird eine Dokumentation zum Vermisstenfall Maddie McCann veröffentlicht. Kate und Gerry McCann, die in dem Format nicht zu Wort kommen, üben scharfe Kritik an dem Format.

Juni 2020: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigt, im Fall Maddie gegen den damals 43-jährige Christian B. zu ermitteln. Der vorbestrafte Sexualverbrecher wird verdächtigt, die kleine Madeleine entführt und ermordet zu haben. Zu diesem Zeitpunkt verbüßte Christian B. eine längere Haftstrafe, zu der er wegen anderen Vergehen verurteilt wurde. Der Verdächtige hatte sich zwischen 1995 und 2007 regelmäßig an der portugiesischen Algarve aufgehalten und sei unter anderem in Praia da Luz ortskundig.

Juni 2023: Bei einer dreitägigen Suchaktion, die auf Antrag des Bundeskriminalamtes durchgeführt wurde, stellen Beamte aus Portugal, Deutschland und Großbritannien unweit des Arade-Stausees bei der Gemeinde Silves in Portugal Gegenstände sicher. 

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/news.de/dpa

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