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Nach Titan-Katastrophe: Nächster Milliardär will mit U-Boot zur Titanic

Das U-Boot "Titan" war auf dem Weg zur Titanic implodiert. Alle fünf Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben. Bild: picture alliance/dpa/PA Media | Oceangate Expeditions

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  • Trotz Titan-Unglück: Milliardär Larry Connor will zur Titanic
  • Bei Titan-Katastrophe starben alle fünf Insassen
  • Darum willLarry Connor zur Titanic
  • Neues U-Boot "Triton 4000/2 Abyssal Explorer" ist bereits entworfen

Ob das wirklich eine gute Idee ist? Ein Milliardär aus Ohio plant, mit einem Tiefseetauchboot in die Tiefen der Titanic zu tauchen, um zu beweisen, dass die Branche nach dem Untergang des OceanGate-Boots sicherer geworden ist.

Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr war das Tauchboot "Titan" der Firma OceanGate während eines Tauchgangs zur Titanic implodiert. Alle fünf Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben, einschließlich Stockton Rush, dem Chef der Betreiberfirma OceanGate.

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Trotz Titan-Katastrophe:Milliardär Larry Connor will zur Titanic tauchen

Trotz der bekannten Risiken will Larry Connor einen neuen Versuch starten. Gemeinsam mit Patrick Lahey, der Mitbegründer von Triton Submarines, plant der Immobilieninvestor aus Dayton einen neuerlichen Versuch, den Meeresgrund zu erreichen. Mithilfe eines Zweipersonen-Tauchboots will Larry Connor beweisen, dass solche Unternehmungen trotz des Unglücks im Jahr 2023 möglich sind.

  • "Ich möchte den Menschen auf der ganzen Welt zeigen, dass der Ozean zwar extrem mächtig ist, aber auch wunderschön und unterhaltsam sein und das Leben wirklich verändern kann, wenn man es richtig angeht."", zitiert das "Wall Street Journal" den Unternehmer.

Darum will der Milliardär zur Titanic tauchen

Dazu hat Lahey ein 20 Millionen Dollar teures Schiff mit dem Namen "Triton 4000/2 Abyssal Explorer" entworfen, das laut Connor die Reise wiederholt durchführen kann.

  • "Patrick hat seit über einem Jahrzehnt darüber nachgedacht und es entworfen. Aber wir hatten nicht die Materialien und die Technologie", so Connor.
  • "Man hätte dieses U-Boot nicht vor fünf Jahren bauen können."

Das Ziel der gefährlichen Reise sei es, zu beweisen, dass die Tour zum Schiffswrack der Titanic auch ohne Katastrophe durchgeführt werden kann.

Alle fünf Insassen starben bei "Titan"-Unglück im Juni 2023 - Das macht dies Tiefsee so gefährlich

Das Mini-U-Boot "Titan" der Firma OceanGate implodierte im Juni 2023 – alle Insassen starben beim Versuch, das berühmteste Wrack der Welt zu sehen. Das Unglück samt vergeblicher Rettungsaktion fand weltweit Beachtung. Die Titanic, die am 15. April 1912 rund 550 Kilometer südostlich von Neufundland mit einem Eisberg kollidierte und sank, liegt in 3.800 Metern Tiefe. Der Wasserdruck in dieser Tiefe beträgt etwa 400 Atmosphären (6000 PSI), was ungefähr dem Druck von 35 Elefanten auf den Schultern entspricht. Dies macht die Erforschung der Tiefsee zu einer technologischen Herausforderung. 

Für Connor, der bereits im Marianengraben war, dem tiefsten Ozeangraben der Erde, scheint dies jedoch kein Hindernis darzustellen. Bereits wenige Tage nach der Titan-Katastrophe forderte Connor Lahey dazu auf, ein besseres Boot zu bauen.

  • "Wir müssen ein U-Boot bauen, das wiederholt und sicher in [die Tiefe der Titanic] tauchen kann, um der Welt zu zeigen, dass wir das können, und dass die Titan eine Fehlkonstruktion war", so Lahey gegenüber der Zeitung.

Wann die "Triton 4000/2 Abyssal Explorer" zur Titanic tauchen soll, ist bislang nicht bekannt.

Investor Lahey hatte Sicherheitsstandards bei OceanGate kritisiert

Wie unter anderem die "New York Post" berichtet, war Lahey einer der vielen Branchenvertreter, die OceanGate vor und nach der Titan-Katastrophe kritisiert und dem Unternehmen fragwürdige Sicherheitsstandards vorgeworfen hatten. Nach der Implosion bezeichnete er Rushs Vorgehen, um Menschen davon zu überzeugen, an Bord zu gehen, als "ziemlich räuberisch". Branchenexperten und ein Informant hatten zuvor Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des Schiffes geäußert - unter anderem, weil OceanGate sich dafür entschieden hatte, das Schiff nicht durch glaubwürdige Sicherheitsorganisationen wie das American Bureau of Shipping und Det Norske Veritas in Europa zertifizieren zu lassen.

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