Sonnensturm-Warnung am 26.05.2024: Plasmawolke rast auf Erde zu - sind erneut Polarlichter über Deutschland möglich?
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
24.05.2024 12.27
- Sonnensturm am 26.05.2024 möglich
- Chance auf Polarlichter in Deutschland sehr gering
- Langfristige Polarlicht-Vorhersage nicht möglich
Seit den atemberaubenden Polarlichter vor ein paar Wochen über Deutschland hoffen zahlreiche Menschen auf eine Wiederholung des Spektakels. Derzeit rast eine Sonnenplasmawolke in Richtung Erde. Sie könnte einen geomagnetischen Sturm auslösen. Können wir uns über Polarlichter freuen?
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Sonnensturm-Warnung für 26.05.2024: Können wir uns über Polarlichter über Deutschland freuen?
Wie "spaceweather.com" schreibt, kam es am 23. Mai 2024 zu einer Sonneneruption, bei der Plasma (CME) in den Weltraum geschleudert wurde. Am 26. Mai 2024 könnte die Plasmawolke das Magnetfeld der Erde streifen. Ein direkter Treffer ist demnach unwahrscheinlich. Daher seien lediglich kleinere Sonnenstürme der Klasse G1 möglich. Das reicht nach aktuellen Berechnungen jedoch nicht aus, damit Polarlichter auch über der Bundesrepublik sichtbar werden können. Zum Vergleich: Der geomagnetische Sturm am 11. Mai 2024 erreichte die höchste Stufe G5. "Es braucht schon einen wirklich starken Sonnensturm, damit man auch in Süddeutschland Polarlichter sieht", sagte Sami Solanki, Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung.
Das Space Weather Prediction Center (SWPC) der NOAA hat bislang noch keine Warnung herausgegeben.
Astronom:"Sonne ist aktiver als im letzten Zyklus"
Die Aktivität der Sonne folgt einem regelmäßigen Zyklus. Innerhalb von etwa elf Jahren schwankt die Sonne zwischen einer ruhigen Phase in eine Phase mit gehäuften Sonnenflecken, Plasmaausbrüchen und Sonnenstürmen. Derzeit befindet sich der Zyklus in seinem Maximum und sei bereits stärker als der vorherige Sonnenzyklus. Der Astronom schätzt, dass das Maximum noch etwa zwei Jahre andauert und dann abfällt. Ob die Aktivität noch stärker werde, könne man jedoch nicht vorhersagen. Laut NOAA-Daten ist die Zahl der Sonnenflecken derzeit zumindest noch längst nicht so hoch wie bei der Spitze der Maxima etwa Ende der 1950er- und Anfang der 2000er-Jahre.
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Eine langfristige Vorhersage für Sonnenstürme ist leider bislang nicht möglich, da man nicht berechnen kann, wann es auf der Sonne zu einer Sonneneruption kommt, heißt es vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. "Allerdings lässt sich die Zeit, die zwischen dem Auftreten der Eruption auf der Sonne und dem Eintreffen des Sturms auf der Erde liegt, recht genau bestimmen. Die Plasmawolke trifft in der Regel erst nach ein bis zwei Tagen auf der Erde ein. Eine kurzfristige Vorwarnung ist somit möglich", heißt es weiter. Daher ist auch eine langfristige Vorhersage für Polarlichter nicht möglich. Kurzfristig könne man sich jedoch über mehrere Kanäle informieren, wann es wieder soweit sein könnte:
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bua/hos/news.de