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Saharastaub im Anflug: Heiße Wüstenluft bringt Sommerwetter nach Deutschland

Eine gewaltige Saharastaubwolke kracht am Wochenende nach Deutschland. Bild: AdobeStock / pwmotion

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  • Warme Luftmassen aus Nordafrika sorgen für Sommerwetter in Deutschland.
  • Gewaltige Saharastaubwolke gelangt nach Mitteleuropa.
  • Trüber Himmel und Blutregen erwartet.

Der Wind dreht und vertreibt die polare Kaltluft aus Deutschland. Ab Freitag strömen wieder wärmere Luftmassen nach Mitteleuropa. Und damit auch eine gewaltige Staubwolke aus der Sahara.

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Frühsommerwetter beendet April 2024: Heiße Wüstenluft kracht mit gewaltiger Saharastaubwolke nach Deutschland

"Die Temperatur steigt am Samstag wieder auf Werte von bis zu 21, am Sonntag örtlich sogar auf bis zu 25 Grad", sagte der Meteorologe Sebastian Schappert vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Dabei werde es zunächst vor allem in der Osthälfte frühlingshaft, im Westen und Nordwesten könne es hingegen noch schauern und gewittern. "Deutlich wärmer und vielfach sonniges Frühsommerwetter", prophezeit der DWD für die neue Woche. Doch laut dem Skiron-Wettermodell der Universität Athen schiebt sich eine gewaltige Saharastaubwolke nach Deutschland. Bereits am Sonntag (28.04.2024) erreicht die Wolke die Bundesrepublik.

Hintergrund: Bei entsprechender Wetterlage können Staub und Sand aus der Sahara bis nach Deutschland vordringen. Zwar ist der Saharastaub nicht gesundheitsgefährdend, doch für Menschen mit Allergie und Asthma kann er eine zusätzliche Belastung sein.

Trüber Himmel, Blutregen und Atemprobleme: Die Folgen von Saharastaub in der Atmosphäre

Die Staubpartikel in der Luft können gleiche mehrere Auswirkungen haben. Sie dienen zum einen als Kondensationskeime in Wolken und begünstigen somit die Wolkenbildung, zum anderen können sie aber auch für farbenprächtige Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge sorgen. Hohe Staubkonzentration in der Luft können die Sonne und den Himmel zudem in einem trüben, milchig-rötlichem Licht erstrahlen lassen. In einigen Regionen könnte es sogar zu Blutregen kommen. Doch keine Sorge: Hinter dem Namen verbirgt sich kein Vorbote der Apokalypse. Vom Blutregen spricht man, wenn Regen die roten Sandpartikel aus der Luft wäscht.

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Bläst der Klimawandel immer häufiger Saharastaub nach Deutschland?

Hohe Windgeschwindigkeiten und bodennahe thermische Turbulenzen wirbeln den Wüstensand auf. Je mehr Partikel in die Atmosphäre eingetragen werden, desto größer die Staubwolke. Obwohl das Phänomen völlig normal ist, nimmt es an Häufigkeit zu. "Auslöser kann der Klimawandel sein. Die Südwestwetterlagen, die uns oft Wärme bringen, haben zugenommen. Das sind auch die Wetterlagen, die uns in der Regel den Saharastaub mitbringen", sagt der Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net". Hierzulande ist der Saharastaub jedoch meist in der hohen Atmosphäre unterwegs und kann durch Regen ausgewaschen werden. Anders derzeit in Griechenland. Dort sorgt die Staubwolke für mächtig stickige Luft und färbte den kompletten Himmel orange.

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