Panorama

Brückeneinsturz in Baltimore: Suche eingestellt: US-Behörden gehen von sechs Toten aus

Blick auf die Francis Scott Key Bridge, nach der Kollision eines Containerschiffs mit der Autobrücke. Bild: picture alliance/dpa/AP | Kaitlin Newman

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"Wir werden unsere aktiven Such- und Rettungsbemühungen einstellen": Mit diesen Worten nahm ein Vertreter der US-Küstenwache jetzt jede Hoffnung, dass nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Baltimore im Bundesstaat Maryland noch Überlebende zu finden sein könnten. Angesichts der Temperaturen sei nach so vielen Stunden nicht mehr damit zu rechnen, dass noch jemand lebend aus dem kalten Wasser geborgen werde.

In der Nacht zuvor hatte ein riesiges Containerschiff einen der Stützpfeiler der Francis Scott Key Bridge gerammt. Zwar hatte die Schiffsbesatzung vor dem Zusammenprall noch einen Notruf abgesetzt, was womöglich Leben rettete - denn Beamte an Land stoppten den Verkehr und verhinderten so, dass weitere Autos auf die Brücke gelangten. Trotzdem brachen große Teile der Brücke in sich zusammen, da tonnenschwere Stahlträger durch die gewaltige Krafteinwirkung wie dünner Draht verbogen, Menschen und Autos in die Tiefe gerissen wurden.

Video zeigt Schock-Moment: US-Brücke stürzt ein - Container-Schiff rammte sie

Video-Material beim Kurznachrichtendienst X zeigt den unfassbaren Crash. Bei der kollabierten Brücke handelt es sich um die vierspurige Francis Scott Key Bridge. Sie war knapp 2,8 Kilometer lang. Gegen 1.30 Uhr Ortszeit (6.30 Uhr deutscher Zeit) kam es zu dem dramatischen Vorfall. Das unter singapurischer Flagge fahrende, rund 290 Meter lange Containerschiff "Dali" war nach Angaben von Marylands Gouverneur Wes Moore "mit acht Knoten, also mit rasanter Geschwindigkeit" auf die Brücke zugesteuert - das sind etwa 15 Kilometer pro Stunde.

Alle wichtigen Entwicklungen lesen Sie hier im News-Ticker nach.

+++ US-Präsident Joe Biden verspricht Hilfe nach Tragödie +++

Nach dem Brückeneinsturz in Baltimore hat US-Präsident Joe Biden weitreichende finanzielle Unterstützung angekündigt. "Ich beabsichtige, dass die Bundesregierung die gesamten Kosten für den Wiederaufbau dieser Brücke übernimmt", sagte der Demokrat am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Washington. "Und ich erwarte, dass der Kongress meine Bemühungen unterstützt."

Blick auf die Francis Scott Key Bridge nach der Kollision. Bild: picture alliance/dpa/WJLA/AP | Uncredited

Er habe Marylands Gouverneur Wes Moore versprochen, jegliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Brücke wieder zu errichten und den Hafen von Baltimore, der gleich hinter der Francis Scott Key Bridge liegt, "so schnell wie menschlich möglich" wieder zu öffnen. Zuvor hatte die zuständige Hafenbehörde den Schiffsverkehr dort bis auf weiteres ausgesetzt.

+++ Besatzung von Containerschiff setzte vor Brücken-Unfall Notsignal ab +++

Die Besatzung des Containerschiffes, das in der US-Stadt Baltimore eine vierspurige Autobrücke rammte, hat offiziellen Angaben zufolge kurz vor dem Zusammenstoß ein Notsignal abgesetzt. Der Gouverneur von Maryland, Wes Moore, sagte bei einer Pressekonferenz am Dienstag, dank des Notsignals wären Beamte in der Lage gewesen, den Verkehr zu stoppen, damit nicht noch mehr Autos auf die Brücke gelangten. In der Nacht zu Dienstag hatte ein Containerschiff die vierspurige Autobrücke gerammt - diese stürzte daraufhin ein.

+++Weiterhin sechs Vermisste nach Brückeneinsturz in Baltimore +++

Nach dem Brückeneinsturz in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland werden weiterhin sechs Menschen vermisst. Das teilte der Verkehrsminister des Bundesstaats, Paul Wiedefeld, am Dienstagmorgen (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz mit. Zwei Menschen seien bislang gerettet worden, von denen eine Person sich im Krankenhaus befände. Man gehe davon aus, dass es sich bei den Opfern um Bauarbeiter handele. Nach den Vermissten werde aktiv gesucht.

+++ US-Präsident Biden über Brückeneinsturz in Baltimore informiert +++

US-Präsident Joe Biden ist über den Einsturz einer vierspurigen Autobrücke in Baltimore und den Rettungseinsatz vor Ort informiert worden. Er werde auch weiterhin auf dem Laufenden gehalten, teilte das Weiße Haus am Dienstagmorgen (Ortszeit) mit. Biden will später in den Bundesstaat North Carolina reisen, dort sind unter anderem Wahlkampfveranstaltungen geplant. Es war offen, ob Biden angesichts des Brückeneinsturzes im US-Bundesstaat Maryland an den Plänen festhalten wird.

In der Nacht zu Dienstag hatte ein Containerschiff die Brücke gerammt - diese stürzte daraufhin ein. Marylands Verkehrsminister Paul Wiedefeld sagte dem Sender CNN, dass der Hafen von Baltimore zu den größten Frachthäfen des Landes gehöre und dort regelmäßig Containerschiffe unterwegs seien. Die Ursache des Vorfalls war unklar. Auf Videos ist zu sehen, dass kurz vor dem Zusammenstoß Lichter auf dem Schiff flackerten. Es war offen, ob es möglicherweise einen Stromausfall gab.

Die Einsatzkräfte suchten am Morgen (Ortszeit) nach mindestens sieben Vermissten. Zwei Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr aus dem Wasser gerettet. Eine Person sei in ernstem Zustand in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es.

+++ Marylands Gouverneur ruft nach Brückeneinsturz Notstand aus +++

Der Gouverneur von Maryland hat nach dem Einsturz einer großen Brücke in Baltimore den Notstand im US-Bundesstaat ausgerufen. Sein Büro stehe in engem Austausch mit US-Verkehrsminister Pete Buttigieg, dem Bürgermeister von Baltimore, dem Vorstand des gleichnamigen Bezirks sowie den Rettungskräften, hieß es in einer am Dienstag auf der Plattform X veröffentlichten Erklärung des Gouverneurs Wes Moore.

Man arbeite teamübergreifend zusammen, um nun schnell auch von der US-Regierung Hilfe anfordern zu können. Im Hafen der Ostküsten-Metropole Baltimore hatte in der Nacht zum Dienstag ein Frachtschiff die vierspurige Francis Scott Key Bridge gerammt und diese zum Einsturz gebracht.

+++ Zwei Menschen nach Brückeneinsturz in Baltimore gerettet +++

Nach dem Brückeneinsturz in der US-Stadt Baltimore sind nach Angaben der Feuerwehr zwei Menschen aus dem Wasser gerettet worden. Eine Person sei in ernstem Zustand in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte der Feuerwehrchef von Baltimore, James Wallace, auf einer Pressekonferenz.

+++ Mindestens 20 Menschen nach Brückeneinsturz im Wasser befürchtet +++

Nach dem Einsturz einer Autobrücke im Hafen von Baltimore suchen Rettungskräfte in der US-Metropole laut dem Sender CNN nach mindestens 20 ins Wasser gestürzten Menschen. Die niedrigen Temperaturen böten Grund zu großer Sorge, nicht nur in Bezug auf die Verunglückten, sagte der Sprecher von Baltimores Feuerwehr, Kevin Cartwright, dem Sender.

Neben der Feuerwehr seien Rettungskräfte der US-Küstenwache und ein Taucherteam im Einsatz, um möglichst Überlebende aus dem Fluss Patapsco zu bergen. Die Außentemperatur fühle sich wie minus ein Grad Celsius oder weniger an, das Wasser sei sicher noch kälter, erklärte Cartwright. "Das kann eine Sorge und ein Risiko für unsere Taucher darstellen."

+++ Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf +++

Die Besatzung des Schiffs, das einen der Stützpfeiler gerammt hatte, ist nach Angaben der Eigentümer wohlauf. Es gebe keine Verletzten auf dem Schiff, hieß es in einer Mitteilung, die der "New York Times" vorlag. Die Eigentümer bestätigten demnach den Vorfall. Die Ursache der Kollision müsse noch ermittelt werden.

Wie mehrere US-Medien unter Berufung auf die Küstenwache berichteten, handelt es sich bei der "Dali" um ein Containerschiff, das unter der Flagge Singapurs von Baltimore aus nach Sri Lanka fahren sollte. Das Schiff sei knapp 290 Meter lang. Auf dem Portal Marinetraffic hieß es, die "Dali" habe den Hafen von Baltimore um 1 Uhr (Ortszeit) verlassen.

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/news.de/dpa

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