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Vermisstenfall Rebecca Reusch: Polizist äußert Schlamperei-Verdacht - was ging bei den Ermittlungen schief?

Der Vermisstenfall Rebecca Reusch beschäftigt die Ermittler seit Februar 2019. Bild: picture alliance/dpa | ---

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Kaum ein Vermisstenfall hat in jüngerer Vergangenheit in Deutschland so hohe Wellen geschlagen wie das Verschwinden von Rebecca Reusch. Im Februar 2019 verschwand die damals 15-jährige Schülerin aus Berlin spurlos, nachdem sie im Haus ihrer älteren Schwester und ihres Schwagers übernachtet hatte. Bis zum heutigen Tag fehlt jede Spur von Rebecca Reusch - die Ermittler gehen inzwischen davon aus, dass die Berlinerin nicht mehr am Leben ist.

Rebecca Reusch seit fünf Jahren vermisst - gab es Fehler bei den Polizei-Ermittlungen?

Doch die entscheidende Spur, die Licht ins Dunkel bringen könnte, unter welchen Umständen Rebecca verschwand, die suchen die Ermittler bis heute vergeblich. Zwar wird immer wieder Rebeccas Schwager Florian R. als die Person genannt, die im Fokus der Ermittlungen stehe und verdächtigt werde, etwas mit dem Verschwinden der Schülerin zu tun zu haben. Jetzt, mehr als fünf Jahre nach Rebecca Reuschs Verschwinden, werden neue Vermutungen laut, die sich gegen die Ermittlungsarbeit der Polizei richtet und vermeintliche Schlamperei anprangert.

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Wie aktuell in der "Frankfurter Rundschau" zu lesen ist, erhebt ein Polizeibeamter, dessen Name in dem Beitrag nicht genannt wurde, schwere Vorwürfe gegen die mit dem Vermisstenfall Rebecca betrauten Ermittler. Er selbst sei nicht in die Ermittlungen um Rebecca Reusch involviert gewesen, dennoch seien ihm "irritierende" Details in der Arbeit seiner Kollegen aufgefallen. So sei es dem Polizei-Insider zufolge unverständlich, wieso bei der Auswertung von Internet-Daten ungewöhnlich viel Zeit verstrichen sei.

Rätselraten um Daten-Analyse im Vermisstenfall Rebecca: Was haben die Ermittler versäumt?

Konkret gehe es um die Analyse von Google-Daten, die offenbar im Zuge der Ermittlungen vergleichsweise spät angefordert und untersucht worden seien. In Vermisstenfällen sei es die Regel, Handy-Daten, Browserverläufe oder Bewegungsprofile von vermissten Personen und Verdächtigen so schnell wie irgend möglich anzufordern und auszuwerten. Normalerweise zeigten sich Provider bei kriminalpolizeilichen Anfragen stets kooperativ und würden das gewünschte Datenmaterial binnen Stunden, maximal weniger Wochen bereitstellen - im Falle von Rebecca Reusch sei das jedoch unterblieben.

Kritische Nachfrage bei Berliner Polizei brachte plötzlich Bewegung in den Fall Rebecca

Die Ermittlungen im Fall Rebecca habe der Polizist genau verfolgt und seine Bedenken über die ausbleibende Analyse von Google-Informationen im Frühjahr 2021 sogar der Berliner Polizei übermittelt. In einer Antwort sei auf die kritische Nachfrage lediglich mitgeteilt worden, es sei "längst alles in die Wege geleitet und ausgeschöpft", auf das Datenmaterial von Google warte man noch - wohlgemerkt zwei Jahre, nachdem Rebecca Reusch zum letzten Mal lebend gesehen wurde. Aus Presseberichten ging jedoch einen Monat später hervor, dass die Google-Daten nun zur Analyse bereitstünden - für den Beobachter ein Indiz dafür, dass erst die kritische Nachfrage bei der Berliner Polizei Bewegung in die Sache gebracht und die Daten-Anfrage an Google überhaupt erst initiiert haben könnte.

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Zu den indirekten Vorwürfen, im Fall der vermissten Rebecca Reusch sei schlampig gearbeitet worden und die Beschaffung kritischer Daten erst zu spät erfolgt, gab die zuständige Staatsanwaltschaft der "Frankfurter Rundschau" keine Auskünfte. So hieß es lediglich, die seitens Google benötigten Antwortzeiten könnten variieren und auch bei polizeilichen Ermittlungen könne es "gelegentlich zu Verzögerungen" kommen.

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