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Behördenversagen?: Ukrainische Familie kassierte unbemerkt 40.000 Euro Bürgergeld

Eine Familie in der Ukraine soll unbemerkt Zehntausende Euro Bürgergeld kassiert haben. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Alejandro D

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Zehntausende Euro Sozialleistungen flossen wohl an eine ukrainische Familie, während diese sich zu der Zeit überhaupt nicht in Deutschland aufhielt. Wie konnte das passieren?

Ukrainische Familie kassierte 40.000 Euro Sozialleistungen

Wie "Focus" berichtet trug sich der Fall in Schleswig-Holstein zu. Eine Ukrainerin war mit ihrem Sohn nach Ausbruch des Krieges in Deutschlands Norden geflüchtet und bei einer Gastmutter untergekommen, die sie bei Behördengängen unterstützt habe. Die Frau habe so Bürgergeld bezogen und einen Kita-Platz sowie eine Wohnung erhalten. Wenige Monate später folgten der Ehemann sowie die Geburt eines zweiten Kindes. Als vierköpfige Familie hätten sie dann 3200 Euro monatlich inklusive Bürgergeld, Mietzuschuss und Heizkostenzuschuss erhalten.

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Familie lebte in der Ukraine und erhielt Bürgergeld

Zeitweise hätten sie wieder in der Westukraine gelebt, um Anfang 2023 dann aber doch wieder nach Schleswig-Holstein zurückzukehren. Beim Versuch, ihren inzwischen schulpflichtigen Erstgeborenen einzuschulen, habe sich dann herausgestellt, dass die Familie während ihrer Abwesenheit weiterhin Gelder vom Staat kassierte.

Wie "Focus" berichtet, gab die Gastmutter, die der Familie bei ihren Anträgen geholfen hatte, an, sich "ausgenutzt" zu fühlen. Das zuständige Jobcenter habe ihr erklärt, dass es oft "extrem schwierig" sei, den Aufenthaltsort der Ukrainer mit Flüchtlingsstatus zu ermitteln. Es werde kein automatischer Abgleich zwischen Kita oder Schule und den Behörden, die das Bürgergeld auszahlen, durchgeführt. Aus diesem Grund habe das Jobcenter nicht gewusst, dass der erstgeborene Kind der Familie ein Jahr lang nicht die Kita besuchte.

Bundesagentur für Arbeit bestätigt: Sozialsystem lässt sich leicht ausnutzen

Wie das Magazin berichtet, bestätigt die Bundesagentur für Arbeit, dass sich das Sozialsystem auf diese Art und Weise ausnutzen lässt. Denn: "Über das konkrete Intervall" für Termine vor Ort im Jobcenter, dieLeistungsberechtigte einhalten müssen, würden die Stellen "nach eigenem Ermessen vor Ort" entscheiden, so eine Sprecherin.

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rad/bos/news.de

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