Familientragödie in Montabaur: Täter (37) nach Kopfschuss tot - Leichen werden nach Bluttat obduziert
Erstellt von Claudia Löwe
26.01.2024 13.16
Nach der Gewalttat im rheinland-pfälzischen Montabaur mit mehreren getöteten Familienmitgliedern gehen die Ermittlungen der Polizei am Freitag weiter. Dabei dürfte es unter anderem um die konkreten Hintergründe der Tat gehen. Am Donnerstagabend waren mehrere Särge vom Tatort abtransportiert worden. "Die Ermittlungen zum genauen Ablauf des schrecklichen Geschehens, zum möglichen Tatmotiv und zu den genauen Hintergründen der Tat laufen weiter auf Hochtouren", hatte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitgeteilt.
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Staatsanwaltschaft: 37-Jähriger tötete in Montabaur Vater, Frau, Kind
Der 37 Jahre alte deutsche Staatsbürger soll laut Staatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstagmorgen seinen Vater sowie dessen Ehefrau und deren gemeinsamen Sohn getötet haben. "Hintergrund der Tat dürften nach bisherigem Kenntnisstand familiäre Streitigkeiten gewesen sein. Täter und Opfer wohnten im selben Anwesen", hatte die Anklagebehörde in Koblenz mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft sprach von vorsätzlicher Tötung des 68 Jahre alten Vaters, der 39 Jahre alten Frau und ihres drei Jahre alten Sohnes.
Verdächtiger von Montabaur tot - Obduktion von Opfern geplant
Einen Tag nach der Tötung einer Familie in Montabaur ist der mutmaßliche Täter offiziell für tot erklärt worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz am Freitag (26.01.2024) mit. Bei dem 37 Jahre alten Mann war bereits am Donnerstag der Hirntod festgestellt worden. Er soll sich laut Staatsanwaltschaft nach der Tat selbst in den Kopf geschossen haben.
Am Freitag bestätigte die Staatsanwaltschaft dann auch offiziell, dass der Mann bei der Tat Schusswaffen benutzte: Es sei zu klären, wie der mutmaßliche Täter in den Besitz der benutzten Schusswaffen gekommen sei und ob es Hinweise auf die Tat gegeben habe, hieß es.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Leichen der Opfer obduziert werden, um Hinweise zum konkreten Tatablauf zu bekommen. Mit ersten Ergebnissen werde im Laufe der kommenden Woche gerechnet.
"Die weiteren Ermittlungen konzentrieren sich nun zunächst auf die Klärung des Tatmotivs und auf eine Rekonstruktion des genauen Tatgeschehens", teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Dafür seien Zeugen aus dem privaten und familiären Umfeld der getöteten Familie vernommen worden.
Drei Personen in Montabaur getötet - Ermittlungen dauern an
Zunächst habe die Spuren- und Beweissicherung am Tatort durch Beamte der Kriminaldirektion Koblenz im Vordergrund gestanden, um den Tatablauf möglichst genau rekonstruieren zu können, hatte der leitende Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler mitgeteilt. "Anhaltspunkte dafür, dass weitere Personen an der Tat beteiligt waren, gibt es zurzeit nicht." Die Ermittlungen werden demnach noch einige Zeit dauern.
Nach einem ersten Hinweis auf die Gewalttat hatte die Polizei den Tatort am Donnerstag großräumig abgesperrt. Die Beamten verhandelten zunächst mehrere Stunden mit dem mutmaßlichen Täter, der sich im Haus verschanzt hatte. Gegen Mittag hatte sich der 37-Jährige laut Staatsanwaltschaft in den Kopf geschossen. Ermittler fanden in dem Haus die drei leblosen Opfer.
Verdächtiger von Montabaur hat Lebensgefährtin von Tat berichtet
Kurz nach der Gewalttat hat der mutmaßliche Täter laut Staatsanwaltschaft Koblenz seine Lebensgefährtin angerufen und ihr davon berichtet. "Der Beschuldigte hatte nach derzeitigen Erkenntnissen kurz nach der Tat gegenüber seiner Lebensgefährtin telefonisch mitgeteilt, drei Menschen getötet zu haben", teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. "Diese alarmierte daraufhin die Polizei." Demnach sei die Tat am frühen Donnerstagmorgen geschehen. Nach dem Eintreffen der Polizeikräfte habe sich der bewaffnete Beschuldigte zunächst am Tatort verschanzt.
Polizei-Einsatz in Montabaur
Die Polizei Koblenz informierte via Twitter über die Entwicklungen des Einsatzes. Die Beamten seien "im Wohngebiet rund um die Ruhrstraße" im Einsatz, "andere Bereiche in Montabaur sind nicht betroffen". Um mögliche Gefahren auch für Anwohner, Passanten und Mitarbeiter umliegender Firmen auszuschließen, wurde das Areal abgesperrt und evakuiert. Es waren zahlreiche Polizeikräfte vor Ort.
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loc/news.de/dpa