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Kerpen: Wirbel um angeblichen "Masturbationsraum" in Kita! Behörden schalten sich ein

Eine Kita in NRW bewarb in einem sexualpädagogischen Konzept einen "Masturbationsraum". Bild: AdobeStock / Picture Partners

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Wirbel um eine Kita in Nordrhein-Westfalen: In dem Bundesland muss jede Kindertagesstätte ein sexualpädagogische Konzept vorlegen. Eine Einrichtung in Kerpen sorgt nun mit einem angeblichen "Masturbationsraum" für Entsetzen.

Doktorspiele und Selbstbefriedigung in Kita: Aufruhr um sexualpädagogisches Konzept für Kinder

"Sexualität in der Kita ist längst kein Tabuthema mehr", heißt es einleitend in dem Konzept. "Kinder treibt Neugierde an und keine sexuelle Begierde. Diese Sorge haben wir Erwachsenen, die jedoch völligunbegründet ist." Diese sexuelle Phase sei für die Kinder wichtig. "Wir ermöglichen unseren Kindern diese Erfahrungen machen zu können." Mit klaren Regeln und unter dem "wachsamen Auge" der Erzieher:innen dürfen die Kinder "Doktorspiele" machen. das Konzept erklärt außerdem den Unterschied zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität. Während es Erwachsenen darum geht, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, entdecken Kinder ihren Körper, Lust und Gefühle. Das Wissen um die eigene Körperlichkeit mache Kinder stark und versetze sie ihn die Lage "Nein" zu sagen, wenn Grenzen überschritten werden.

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Angeblicher "Masturbationsraum" sorgt für Entsetzen - Behörden eingeschaltet

Für Aufruhr sorgt jedoch ein angeblicher "Masturbationsraum". "Einzelne Kinder dürfen sich, ihren Bedürfnissen entsprechend in einen geschützten Raum zurückziehen, um sich körperlich zu entdecken und zu befriedigen (dies ist in öffentlichen Räumen und im Beisein Anderer nicht erlaubt)", heißt es in dem Konzept. "Selbstbefriedigung (Masturbation) ist etwas Normales, sie ist nicht schädlich oder krank. [...] Wenn ein Kleinkind an seinen Geschlechtsteilen spielt und diese mit sichtlichem Genuss berührt, weiß es nichts von gesellschaftlichen Tabus, von dem, was 'sich nicht gehört', geschweige denn davon, dass das, was es tut als unanständig oder schmutzig angesehen wird. Es erforscht und entdeckt seinen Körper und dort, wo es sich besonders gut anfühlt, verweilt es gerne." Wer sein Kind hier ausbremse und ihm vermittelt, dass es sich "da unten" nicht berühren darf, könne großen Schaden anrichten. Das Kind lerne, dass an seinem Körper etwas "nicht richtig, nicht gut und irgendwie unanständig oder eklig" ist.

Bereits im November 2023 rief das umstrittene Konzept die Behörden auf den Plan. "Weder dem örtlichen noch dem überörtlichen Jugendamt sind Kitas im Stadtgebiet Kerpen bekannt, die über Rückzugsräume zur Umsetzung von Sexualpraktiken verfügen", teilte die Stadtverwaltung Kerpen gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger" mit. Das Konzept war auf der Webseite der Kita einsehbar, wurde aber bereits entfernt. Es habe "missverständlich interpretiert" werden können. Gerade sei man dabei, es zu überarbeiten.

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