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Falschfahrer-Unfall auf A38: Geisterfahrer floh mit falschen Kennzeichen vor Polizeikontrolle - 3 Tote

Bei einem Falschfahrer-Unfall auf der A38 hat ein Geisterfahrer mehrere Menschen in den Tod gerissen (Symbolfoto). Bild: picture alliance / dpa | Hubert Jakob Denk

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Ein Horror-Unfall auf der Autobahn A38 hat in den frühen Morgenstunden des 15. Dezember 2023 mehrere Menschen das Leben gekostet. Offenbar war ein Geisterfahrer zwischen Querfurt und Eisleben für den tödlichen Crash verantwortlich.

Falschfahrer-Unfall auf A38: Geisterfahrer reißt mehrere Menschen in den Tod

Über das dramatische Geschehen, das sich in Sachen-Anhalt auf der A38 gegen 04.30 Uhr morgens ereignete, berichtet zuerst der MDR. Nach Angaben der Polizei stießen am Freitagmorgen zwischen Querfurt und Eisleben zwei Fahrzeuge zusammen, eines davon war nach ersten Erkenntnissen ein Falschfahrer. Der Mann soll demnach in falscher Richtung auf die A38 Richtung Göttingen aufgefahren und frontal mit dem anderen Auto zusammengestoßen sein.

Drei Tote auf A38 - Falschfahrer flüchtete vor Polizeikontrolle

Dem Unfall mit drei Toten im Süden von Sachsen-Anhalt ist eine Flucht vor einer Polizeikontrolle vorausgegangen. Beamte hätten den späteren Falschfahrer am frühen Freitagmorgen im Bereich Staßfurt kontrollieren wollen, dieser habe sich aber der Kontrolle entzogen, teilte die Polizeiinspektion Halle mit. Der 57-Jährige raste demnach mit seinem Wagen auf die A14 Richtung Halle, durch den westlichen Saalekreis bis zur A38, wo er in falscher Fahrtrichtung auffuhr.

Zwischen den Anschlussstellen Querfurt und Eisleben stieß sein Wagen mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Der mutmaßliche Falschfahrer kam den Angaben zufolge ums Leben, im anderen Auto starben zwei Frauen. Ein Mann, der ebenfalls in dem Fahrzeug der Frauen saß, wurde mit schweren Verletzungen in eine Klinik nach Halle geflogen. An der Unfallstelle waren die stark verformten Wracks der Unfallwagen zu sehen.

Geisterfahrer von A38 war mit falschen Kennzeichen unterwegs

Der 57-Jährige, der am 15. Dezember nach einer Flucht vor der Polizei als Geisterfahrer auf der A38 in Sachsen-Anhalt starb und zwei Frauen mit in den Tod riss, war mit einem nicht zugelassenen Auto unterwegs. Zudem hätten die befestigten Kennzeichen nicht zum Fahrzeug gehört, teilte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Halle am Dienstag auf Nachfrage mit. Der Unfallverursacher komme aus dem nördlichen Saalekreis. "Warum die Nachfahrt am Freitagmorgen über eine lange Strecke erfolgte, wird polizeiintern nachbereitet."

Die Polizei hatte den 57-Jährigen im Bereich Staßfurt kontrollieren wollen, er fuhr durch mehrere Landkreise davon und prallte mit seinem Wagen auf der A38 zwischen Querfurt und Eisleben gegen das Auto, in dem zwei Frauen und ein weiterer Mann saßen. Die Frauen im Alter von 34 und 41 Jahren und der 57-Jährige starben, der 38-Jährige wurde schwer verletzt. Er ist weiter in einer Klinik in stationärer Behandlung, Lebensgefahr soll nicht bestehen, hieß es.

Autobahn A38 zwischen Querfurt und Eisleben nach Geisterfahrer-Crash gesperrt

Nach dem Zusammenstoß des Falschfahrer-Autos mit einem anderen Wagen wurde die Autobahn 38 in Richtung Göttingen zwischen Querfurt und Eisleben gesperrt. Autofahrer sollten am Freitag das Gebiet zwischen Querfurt und Eisleben weiträumig umfahren. Es war zunächst nicht abzusehen, wann die Unfallstelle geräumt sein würde und der Verkehr wieder rollen kann. Dem tödlichen Unfall war dem MDR zufolge eine Verkehrswarnung vorausgegangen, die vor einem Auto warnte, das auf der Autobahn in entgegengesetzter Fahrtrichtung unterwegs war.

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/news.de/dpa

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