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Nach Messerattacke auf Frau und Kinder: Straßenschlachten, brennende Busse! Schwere Krawalle in Dublin

Ein Bus brennt auf den Straßen von Dublin. In Irlands Hauptstadt hat es nach einer Messerattacke auf eine Frau und mehrere Kinder schwere Ausschreitungen gegeben. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Brian Lawless

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In der irischen Haupstadt Dublin ist es in der Nacht zu Freitag zu schweren Ausschreitungen gekommen. Zuvor hatte es einen Messerangriff gegeben, bei dem eine Frau und mehrere Kinder verletzt worden.

Krawalle in Dublin nach Messerattacke auf Frau und Kinder

In Irland wird nach der Messerattacke über das Motiv des Angreifers gerätselt. Infolge der Tat, die sich Medienberichten zufolge vor einer Kindertagesstätte abspielte, kam es in der Nacht zum den Ausschreitungen. Die Sicherheitsbehörden machten rechtsextreme Unruhestifter für die Krawalle verantwortlich. Zuvor war in sozialen Medien über die Nationalität des mutmaßlichen Täters spekuliert worden, zu der die Polizei selbst keine Angaben machte.

Verdächtiger Mann (50) in Irlands Hauptstadt überwältigt - Frau und Kinder verletzt

Die Tat hatte sich am Donnerstagnachmittag im Zentrum von Dublin ereignet. Der etwa 50 Jahre alte Mann attackierte vor allem Kinder und stach mit einem Messer auf seine Opfer ein. Ein fünfjähriges Mädchen und eine Frau im Alter zwischen 30 und 40 Jahren wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Ein fünf Jahre alter Junge und ein sechsjähriges Mädchen erlitten leichtere Verletzungen. Bei der verletzten Frau soll es sich den Berichten zufolge um eine Betreuerin der Kinder handeln.

Der Verdächtige wurde Medienberichten zufolge kurz nach der Tat von Passanten überwältigt und entwaffnet. Er wurde noch vor Ort festgenommen und mit ernsten Verletzungen im Krankenhaus behandelt. Nach weiteren Verdächtigen wurde zunächst nicht gesucht.

Motiv für Messerangriff unklar - ausländerfeindliche Ausschreitungen in Dublin

Das Motiv für den Messerangriff sei noch unklar, betonte Irlands Polizeichef Drew Harris vor Journalisten. Nichts könne ausgeschlossen werden. Zuvor hatten die Aussagen eines Polizeisprechers den Eindruck erweckt, ein terroristischer Hintergrund sei unwahrscheinlich.

Am Abend kam es dann zu schweren Ausschreitungen in der Innenstadt von Dublin, bei denen mehrere Busse, eine Straßenbahn und ein Polizeiauto angezündet wurden. In sozialen Medien war zu sehen, wie sich Randalierer Straßenschlachten mit der Polizei lieferten, die mit hunderten Einsatzkräften ausgerückt war. Berichten zufolge wurden Beamte mit Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen, Geschäfte geplündert und Schaufenster eingeschlagen. Während der Ausschreitungen seien zudem ausländerfeindliche Parolen gerufen worden. Um das Parlamentsgebäude wurden vorsichtshalber Polizeiabsperrungen errichtet.

Einem Reporter des britischen Nachrichtensenders Sky News zufolge sollen Hunderte teils vermummte Krawallmacher an den Ausschreitungen beteiligt gewesen sein. Die irische Justizministerin Helen McEntee sprach von "Schlägern, Kriminellen, die diesen entsetzlichen Angriff nutzen, um Spaltung zu säen und Chaos anzurichten". Das werde nicht toleriert.

Rechtsextreme Hooligans laut Polizei an Randalen beteiligt

Polizeichef Harris machte rechtsextreme Hooligans für die Ausschreitungen verantwortlich. "Wir ziehen Verstärkung heran, um das zu bewältigen", sagte er am Abend. Gerüchte, wonach die Armee zu Hilfe gekommen sei, wurden von den Streitkräften dementiert.

Zur Eskalation der Lage trug offenbar auch die Stimmungsmache in sozialen Medien bei. Harris zufolge gab es im Internet eine "riesigen Menge" an Spekulationen über die Nationalität des mutmaßlichen Angreifers. Er rief die Menschen auf, "Desinformation und Gerüchte, die in sozialen Medien kursieren", nicht zu beachten. Die Fakten müssten erst noch geklärt werden.

Der öffentliche Nahverkehr in Dublin kam nach RTÉ-Angaben teilweise zum Erliegen. Busse wurden umgeleitet. Gegen 22.30 Uhr Ortszeit (23.30 Uhr MEZ) teilte die Polizei mit, es sei weitgehend Ruhe eingekehrt auf den Straßen der Innenstadt.

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/news.de/dpa

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