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Vulkan-Ausbruch auf Kamtschatka: Russlands Riesen-Vulkan brodelt! Behörden machen Schulen und Dörfer dicht

Rauch und Lava strömen aus dem Vulkan Kljutschewskoi. Bild: picture alliance/dpa/AP | Yuri Demyanchuk

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Der Riesen-Vulkan Kljutschewskoi brodelt wieder. Wegen verstärkter Aktivität des Vulkans auf der fernöstlichen russischen Halbinsel Kamtschatka hat die lokalen Regierung alle Bildungseinrichtungen in zwei nahe gelegenen Ortschaften vorübergehend geschlossen. Die Behörden sperrten am Mittwoch zudem Teile der beiden Straßenverbindungen zur Ortschaft Kljutschi, die nur rund 30 Kilometer vom Vulkangipfel entfernt liegt.

Vulkanausbruch auf Kamtschatka: Regierung schließt Schulen und Straße

Nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Institut für Vulkanologie und Seismologie der Akademie der Wissenschaften wurde eine 14 Kilometer hohe Rauchsäule registriert. Die Behörden riefen daraufhin Alarmstufe "Rot" für die Luftfahrt aus.

Die Behörden begründeten die Schließung der Schulen, Kindergärten und Bildungseinrichtungen am Mittwochmorgen mit Ascheregen in der Region. Der Zivilschutz rief die Bevölkerung dazu auf, den Vulkan zu meiden und von Autofahrten von und nach Kljutschi abzusehen.

Behörden warnen: Mobilkommunikation und Internetverbindung könnte gestört werden

Ebenso warnten die örtlichen Behörden, dass die Mobilkommunikation und die Internetverbindung durch den Ausbruch gestört werden könnten und fügten hinzu, dass sie "alle Maßnahmen ergreifen, um die Folgen so schnell wie möglich zu beseitigen."

Kljutschewskoi gilt als einer der aktivsten Vulkane Eurasiens

Ein hohes Maß an Aktivität ist nicht ungewöhnlich für den Vulkan Kljutschewskoi, der seit 1700 bereits mehrere Dutzend Mal ausgebrochen ist. Der rund 4800 Meter hohe Kljutschewskoi-Vulkan (auch als Kljutschewskaja Sopka bekannt) gilt als einer der höchsten aktiven Vulkane Eurasiens. Seine jüngste Aktivität begann nach russischen Medienangaben bereits im Juni. Seit einigen Wochen spuckt derVulkan jedoch fast täglich Aschewolken aus.

Mehr als 300 Vulkane auf russischer Halbinsel Kamtschatka

Experten sind sich jedoch nicht sicher, ob die jüngste Eruption bald abklingen oder sich weiter verstärken wird. Einige meinen, der Vulkan könnte noch mehrere Monate lang Asche und Lava ausstoßen. Auf der weitläufigen russischen Halbinsel Kamtschatka gibt es mehr als 300 Vulkane, von denen 29 aktiv sind. Im April spuckte der nahegelegene Vulkan Shiveluch riesige Aschewolken über weite Teile der Region, wodurch der Flugverkehr gestört und ein nahegelegenes Dorf mit einer dicken Ascheschicht bedeckt wurde.

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/bua/news.de/dpa

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