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Gloryholes-Debatte: Studenten fordern Sex-Löcher! Wird an der Uni Augsburg bald wild gebohrt?

Studenten der Uni Augsburg fordern sogenannte Gloryholes, Sex-Löcher, im Hörsaalzentrum. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Anton Kasatkin

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Was zunächst nach einem Scherz klingt, ist keiner. Studenten der Uni Augsburg fordern tatsächlich Gloryholes -Löcher in der Wand für anonymen Sex - im Hörsaalzentrum. Wird es in den Lernpausen bald somit besonders spritzig?

Studenten der Uni Augsburg fordern Gloryholes imHörsaalzentrum

 

Ganz ausgeschlossen scheint das nicht. Studenten, die im "Queer-Referat" der Uni Augsburg aktiv seien, sollen jetzt bei einer Konventsitzung der Uni Augsburg einen Antrag für die Einrichtung der Sex-Löcher gestellt haben. "Drei Gloryholes sollen im Hörsaalzentrum gegenüber des Eingangs, wo momentan die Informationstafeln vorzufinden sind, gebaut werden", gehe aus dem Papier, das der "Bild"-Zeitung vorliegt, hervor. Offenbar gibt es sogar ganz präzise Vorstellungen davon, wie diese möglichst inklusiv installiert werden sollen. "Zusätzlich sollen die Gloryholes schall- und blickdicht sein. Die Gloryholes sollen so barrierearm wie möglich gestaltet werden – die Höhe soll adjustierbar sein, es soll Wandgriffe geben, an denen sich festgehalten werden kann", werde gefordert. Auch von dimmbarem Licht und einer Kniepolsterung ist die Rede. Für den nötigen Schutz vor Infektionen sollen Kondome, Lecktücher und Desinfektionsmittel und -tücher sorgen, die neben Gleitmittel vor Ort zu Verfügung gestellt werden sollen. Damit es bei den Sex-Pausen auch sonst möglichst hygienisch zugeht, solle die Reinigung der Gloryholes das Gebäudemanagement übernehmen - vorausgesetzt sie sind gerade nicht verstopft.

"Queer-Referat" will Sex-Löcher in Uni Augsburg als Heteronormativitätskritik einrichten

Dass diese Forderungen tatsächlich schriftlich per Antrag eingereicht wurden, habe ein Uni-Mitarbeiter der "Bild"-Zeitung bestätigt: "Die Antragsteller sind so woke, die meinen das nicht als Scherz." Das wird wohl auch bei der Begründung der Antragsteller klar. Die gaben nicht nur an, dass es auf der AstA-"Wünschewand" eine hohe Gloryhole-Nachfrage gegeben habe, sondern sagten auch: "Das Erbauen der Gloryholes erlaubt es der Universität, sich als heteronormativitätskritischen Raum zu verstehen zu geben, da Kink als nicht heteronormative Praxis zu verstehen ist." Bei Kinks handelt es sich um unkonventionelle sexuelle Praktiken, Konzepte oder Fantasien. Den Antragstellern der Uni Augsburg zufolge handle es sich dabei im Umkehrschluss um keine heteronormative Praxis, weshalb die Einrichtung von Gloryholes am Campus einer Diversifizierung gleichkomme und ein positives Statement sei. Zudem würde die "Stressreduktion würde für eine positivere Arbeitsatmosphäre am Campus sorgen".

Scharfe Kritik an Gloryholes-Forderung an Uni Augsburg

Der "Ring Christlich-Demokratischer-Studenten Augsburg e.V." (RCDS Augsburg) steht aber wohl schon mit der Spachtelmasse bereit und will den Gloryholes den Riegel vorschieben. In einer Rundmail, die bereits an alle Studenten als auch an die Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, gesendet worden sei, heiße es: "Bezugnehmend auf die öffentliche E-Mail des Studentischen Konvents beziehen wir als Freiheitlich-Demokratische Liste Stellung und lehnen die Errichtung von Gloryholes an der Universität Augsburg entschieden ab." Diese an einer Uni einzurichten sei "höchst skandalös und inakzeptabel" und würde ethische und moralische Standards verletzen.

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