Magenverkleinerung mit Todesfolge: Zweifache Mutter (44) verblutet bei Pfusch-OP
Erstellt von Martin Gottschling
23.09.2023 10.54
Eine zweifache Mutter aus England wollte sich in der Türkei einer Operation unterziehen, um ihr Gewicht zu reduzieren. Doch dies bezahlte die Frau aus der Grafschaft Cheshire mit ihrem Leben. Denn bei der OP stach ihr der Arzt wohl versehentlich durch den Bauch und sie verblutete. Der Fall sorgt noch immer für Aufsehen, obwohl der Tod von Emma M. bereits über ein Jahr her ist.
Britin stirbt bei Magenverkleinerungs-OP in der Türkei: Zweifache Mutter verblutete
Wie aktuell "Metro.co.uk" berichtet, wollte sich die Britin am 6. Juli 2022 den Magen verkleinern lassen, damit sie sich danach schneller satt fühlt. Der NHS (nationales Gesundheitssystem im Vereinigten Königreich) hatte den Eingriff im eigenen Land nicht zugelassen. Laut gerichtsmedizinischen Untersuchungen starb die 44-Jährige schließlich bei der OP in Antalya an einer "massiven Blutung" und nicht wie von der Klinik behauptet an einer "natürlichen Ursache".
Arrangiert wurde der Eingriff von der Organisation Regenesis Health Travel. Laut der leitenden Gerichtsmedizinerin Jacqueline Devonisch habe diese nicht ausreichend Vorkehrungen dafür getroffen, um den Tod von Emma M. zu verhindern. Sie habe nicht genügend nachgeforscht, ob die Frau überhaupt für die OP geeignet gewesen war. Ein Formular, in dem die Verstorbene Angaben zu ihrem Gesundheitszustand machte, wurde offenbar nicht von einem Experten erstellt.
Gerichtsmedizinerin macht Regenesis Health Travel UK schwere Vorwürfe nach Tod von Frau (44)
Außerdem sagte Devonish laut "Metro.co.uk": "Es gibt keine Beweise für eine Untersuchung des Todes auf dem Operationstisch durch das Gesundheitsministerium in der Türkei." Auch das private Krankenhaus oder Regenesis UK hätten dies nicht veranlasst, "obwohl Regenesis darüber informiert war, dass der Tod durch den Chirurgen während der Operation verursacht wurde." Auch die Rückführung ihrer Leiche nach Großbritannien sei nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden. Die Gerichtsmedizinerin setzt sich nun dafür ein, dass solche Todesfälle in Zukunft verhindert werden.
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