Panorama

Horror-Vorwürfe gegen Geistlichen: Bischof sperrt gelähmten Sohn (21) jahrelang für "Rituale" ein

Ein afrikanischer Geistlicher soll seinen eigenen körperlich behinderten Sohn jahrelang eingesperrt und bei mysteriösen Ritualen misshandelt haben (Symbolfoto). Bild: Adobe Stock / starush

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Seiner Gemeinde predigte er Nächstenliebe und Fürsorge, doch was Namatai Nemaramba, seines Zeichens Bischof in der Stadt Chimanimani in Simbabwe, hinter verschlossenen Türen mit seinem eigenen Fleisch und Blut anstellte, ist alles andere als das: Dem afrikanischen Geistlichen wird vorgeworfen, seinen eigenen körperlich behinderten Sohn jahrelang eingesperrt und für spirituelle Rituale missbraucht zu haben.

Geistlicher sperrt behinderten Sohn jahrelang für spirituelle Rituale ein

Über die erschreckenden Vorwürfe, mit denen sich der Geistliche der Zion Sabbath Christian Church konfrontiert sieht, berichtet aktuell die britische "Metro". Demnach konnte Joseph Nemaramba, so der Name des mutmaßlichen Misshandlungsopfers, erst nach zweijähriger Pein befreit werden - Gemeindemitglieder hatten den querschnittsgelähmten 21-Jährigen aus einem verschlossenen Zimmer befreien können, in dem Namatai Nemaramba seinen Sohn eingesperrt haben soll.

Joseph (21) nach jahrelanger Qual abgemagert und vernachlässigt

Die 24 Monate, in denen der junge Mann gefangen gehalten wurde, hinterließen deutliche Spuren: Als der 21-Jährige aufgefunden und befreit wurde, wies sein Körper etliche Wunden und Narben auf, die Zeugnis von unfassbaren körperlichen Misshandlungen ablegten. Zudem sei der junge Mann, der weder laufen noch sprechen, sondern nur noch wimmern konnte, massiv unterernährt und von Schmutz bedeckt gewesen, hieß es weiter. Doch was brachte Josephs Vater dazu, den Querschnittsgelähmten einzusperren und ohne medizinische Versorgung, Nahrung und Wasser oder Kleidung zu malträtieren?

Gemeindemitglieder befreien eingesperrten Querschnittsgelähmten nach zwei Jahren Freiheitsentzug durch eigenen Vater

Dem Aufenthaltsort des jungen Mannes kam die Gemeinde nach einem Hinweis von Josephs Tante auf die Spur, die zunächst geglaubt hatte, ihr Neffe sei längst tot, nachdem sie ihn lange Zeit nicht mehr gesehen hatte. Doch die Realität sieht anders aus: Der Bischof soll seinen Sohn vor der Öffentlichkeit versteckt gehalten haben, um an dem Querschnittsgelähmten spirituelle Rituale zu erproben, die den 21-Jährigen von seinen körperlichen Gebrechen hätten heilen sollen. Von den Machenschaften des Bischofs hätten nur engste Verwandte, darunter Josephs Geschwister, gewusst - doch niemand befreite den gequälten jungen Mann aus seiner misslichen Lage. Erst als die Gemeindemitglieder den Bischof zur Rede stellten und drohten, die Tür aufzubrechen, wurde das Verlies geöffnet und das Ausmaß der katastrophalen Verhältnisse, in denen der 21-Jährige gefangen gehalten wurde, kam zum Vorschein.

Befreiter Bischofssohn lernt im Krankenhaus wieder sprechen

Für Joseph Nemaramba kam die Rettung in letzter Minute: Nun wird der junge Mann im Krankenhaus gesund gepflegt und hat dem Vernehmen nach bereits erste Worte gesprochen. Welche Konsequenzen Namatai Nemaramba, dem Geistlichen, nach der Misshandlung seines Sohnes drohen, ist unklar: Dem Bischof gelang nach der Befreiung von Joseph die Flucht, angeblich sollen ihm Verwandte dabei helfen, sich der Justiz zu entziehen.

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