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Unwetter-Alarm in Deutschland im News-Ticker: Unwetter in Bayern wirft Bierzelt um - Rund 30 Verletzte

Eine Unwetterfront kracht am Wochenende die Hitze weg. Bild: picture alliance/dpa | Andreas Rosar

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Nach schweren Unwettern ist in München der S-Bahn-Verkehr in der Nacht auf Freitag vorübergehend komplett eingestellt worden. In mehreren Regionen in Bayern und Baden-Württemberg gab es Streckensperrungen im Regionalverkehr - vor allem wegen umgestürzter Bäume. Die Deutsche Bahn teilte dazu mit: "Es ist mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen." Am Bodensee gab es infolge des Unwetters drei Verletzte auf einem Campingplatz. Und die Gefahr ist noch lange nicht gebannt: Am Freitag und Samstag drohen im ganzen Land schwere Gewitter.

Unwetter-Alarm in Deutschland: Die aktuellen Wetter-Entwicklungen im News-Ticker

+++ Unwetter in Bayern wirft Bierzelt um - Rund 30 Verletzte +++

Ein heftiges Unwetter ist am Samstag über Teile Schwabens gezogen und hat im bayerischen Kissing bei Augsburg ein Bierzelt umgeworfen. Laut ersten Informationen der Polizei wurden dabei rund 30 Menschen verletzt. Als das Unwetter aufzog, waren sie mit dem Aufbau des Zelts beschäftigt und versuchten noch, es festzuhalten - dabei wurden sie verletzt.

Das Polizeipräsidium Schwaben Nord berichtete zudem von zahlreichen weiteren Einsätzen. Dabei handelte es sich demnach hauptsächlich um vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume. Durch Hagel seien auch Dachfenster beschädigt worden. In Augsburg hat am Samstag das Volksfest Plärrer begonnen. Aufgrund des heftigen Regens strömten die Menschen am Abend vom Gelände.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Samstagabend weiter vor Unwettern im Süden Bayerns. Für den Regierungsbezirk Oberbayern sprach der DWD die höchste von vier Warnstufen aus: Es drohten extreme Gewitter, Bäume könnten entwurzelt und Dächer beschädigt werden.

+++Deutscher Wetterdienst warnt vor neuen Unwettern im Süden +++

Die Menschen in Süddeutschland und vor allem im Süden Bayerns müssen sich erneut auf Unwetter einstellen. Am Nachmittag und Abend seien vom Hochrhein und von den Alpen bis in die östliche Mitte kräftige Gewitter zu erwarten, teilte der Deutsche Wetterdienst am Samstag mit. Vor allem im Süden Bayerns müsse mit Unwettern mit Starkregen von mehr als 25 Liter pro Quadratmeter sowie größeren Hagelkörnern, Sturm- oder Orkanböen gerechnet werden. Für den Nordwesten Deutschlands erwartet der DWD vereinzelte kurze Gewitter.

Auch in der Nacht zum Sonntag dürfte es im Südosten zunächst Gewitter geben, die in Stark- und Dauerregen übergehen. In der ersten Nachthälfte könnten stellenweise 40 Liter Regen pro Quadratmeter in weniger als sechs Stunden fallen, erwarteten die Meteorologen. Zum Ende der Nacht dürfte sich der Regen allmählich abschwächen. Dennoch dürfte der Dauerregen im Süden und Südosten mit wechselnder Intensität bis Dienstag anhalten. Gebietsweise könnten 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter in 48 bis 60 Stunden fallen, im Alpenvorland bis 80 Liter pro Quadratmeter, und in Staulagen an den Alpen seien stellenweise um 100 Liter pro Quadratmeter möglich.

+++ Spielverlegungen wegen schwerer Gewitter bei der Hockey-EM +++

Schwere Unwetter in Nordrhein-Westfalen haben für Spielverlegungen bei der Hockey-Europameisterschaft in Mönchengladbach gesorgt. Nach Gewitter und Starkregen mussten einige Platzierungsspiele verspätet beginnen oder auf Samstag verlegt werden. Betroffen ist auch das deutsche Halbfinalspiel am (heutigen) Freitag. Die Partie gegen England soll statt 21.00 Uhr 15 Minuten später um 21.15 Uhr beginnen. Dies gab der europäische Verband bekannt.

+++ Mann bei Unwetter in Baden-Württemberg von Baum erschlagen +++

Während des Unwetters ist ein Mann in seinem Zelt im baden-württembergischen Hechingen von einem Baum erschlagen worden. Das teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit. Durch den Sturm am Donnerstagabend wurde ein Teil des Baumes entwurzelt und stürzte auf das Zelt, in dem sich der 62 Jahre alte Mann alleine befand. Eine Fußgängerin fand den Leichnam am Freitagmorgen. Zuerst hatte die "Bild" berichtet.

+++ Tornado-Warnung! DWD warnt vor heftiger Wetterlage in NRW +++

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Freitagvormittag eine akute Warnung für Teile von NRW herausgegeben. Die Meteorologen sagen Unwetter mit Starkregen bis zu 50 Liter pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde, schwere Sturmböen und Hagelschlag mit bis zu drei Zentimeter Durchmesser voraus. Es sei nicht ausgeschlossen, dass einzelne Tornados durch das Land fegen, warnen die DWD-Meteorologen.

+++ Wochenende zeigt wenig Anzeichen von Hochsommer +++

Nach einem Gewitter-Freitag erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Wochenende einen allmählichen Rückzug der schauerartigen Niederschläge im Südosten Deutschlands. Dort könnten sie aber mitunter langanhaltend und auch kräftig ausfallen, sagte eine DWD-Meteorologin am Freitag. Überhaupt scheine sich im Südosten eine Dauerregenlage anzubahnen. Auch im Nordseeumfeld ist zeitweise mit Schauern oder kurzen Gewittern zu rechnen. In den übrigen Gebieten Deutschlands hingegen stellt sich eine Wetterberuhigung ein und es gibt den ein oder anderen sonnigen Abschnitt.

Ins Schwitzen kommt man dabei weniger als an den vorangegangenen Tagen: Die Höchstwerte betragen am Samstag nur noch 20 bis 25 Grad, lediglich im Osten und Südosten steigt das Thermometer nochmals bis 28 Grad. Am Sonntag liegen die Höchsttemperaturen bei frischen 18 bis 24 Grad. Die Aussichten für den Wochenbeginn sind dann wieder eher feucht: Im Südosten ist es laut DWD meist bedeckt mit anhaltendem Regen. Sonst soll das Wetter teils wechselhaft mit einzelnen Schauern oder kurzen Gewittern ausfallen. Die Höchstwerte betragen nur noch 18 bis 22 Grad.

+++ 25.08.2023: Alarmstufe Rot! Hier krachen die ersten schweren Unwetter auf Deutschland +++

Der Deutsche Wetterdienst hat die Alarmstufe in einigen Regionen Deutschlands auf "Rot" hochgeschraubt. Die Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst warnen am Freitag nicht nur vor Starkregen und Hagel, sondern auch vor Orkanböen, die mit mehr als 100 km/h übers Land fegen sollen. Besonders heftig wird es laut Deutschem Wetterdienst zunächst in folgenden Regionen:

  • Oberbergischer Kreis
  • Rheinisch-Bergischer Kreis
  • Stadt Solingen
  • Stadt Leverkusen
  • Stadt Köln
  • Kreis Mettmann
  • Stadt Remscheid
  • Ennepe-Ruhr-Kreis
  • Stadt Essen
  • Stadt Mühlheim an der Ruhr
  • Stadt Duisburg
  • Rhein-Erft-Kreis
  • Städteregion Aachen
  • Kreis Düren
  • Kreis Heinsberg
  • Kreis Viersen
  • Stadt Mönchengladbach
  • Rhein-Kreis Neuss
  • Stadt Düsseldorf
  • Stadt Krefeld

Dazu kommen laut der DWD-Warnkarte zahlreiche Kreise in NRW, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz, in denen mit Alarmstufe Orange vor schweren Gewittern gewarnt wird. Für einige Teile von Brandenburg, Sachsen und Bayern hat der DWD hingegen eine Hitzewarnung herausgegeben. Hier geht's zur Warnkarte des DWD!

+++ 25.08.2023: Zeltlager nach Unwetter geräumt - 300 Menschen evakuiert +++

Nach Unwettern ist ein Zeltlager in Friedrichshafen am Bodensee geräumt worden. Rund 300 Menschen mussten die Nacht auf Freitag in einer Turnhalle verbringen, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. Es gab keine Verletzten. Auch in Lindau mussten rund 900 Menschen einen Camping-Platz verlassen, nachdem dort Bäume umstürzten. Sechs Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt, eine Person schwer.

+++ 25.08.2023: Biker in Schwaben von Unwetter überrascht - zehn Verletzte +++

Bei einem Motorradtreffen im schwäbischen Nördlingen sind in der Nacht zu Freitag zahlreiche Biker vom Unwetter überrascht worden. Zehn Menschen seien von umherfliegenden Teilen verletzt worden, teilte die Polizei mit. Drei von ihnen kamen ins Krankenhaus. Nach Polizeiangaben hatten sich ersten Erkenntnissen zufolge bei dem Treffen auf dem Nördlinger Flugplatz auch Teile einer Bühne gelöst.

Im rund 75 Kilometer entfernten Augsburg berichtete die Polizei von umgestürzten Bäumen und vollgelaufenen Unterführungen. Dort gab es nach Angaben einer Sprecherin zunächst aber keine Berichte über Verletzte.

+++ 25.08.2023: "Höchste Unwettergefahr": Deutscher Wetterdienst warnt vor gefährlicher Gewitterlage +++

Nach den schweren Unwettern im Süden am Donnerstagabend warnt der Deutsche Wetterdienst nun für Freitag und Samstag vor einer "Schwergewitterlage". "Am Freitag quasi im ganzen Land teils kräftige Gewitter bis hin zu Unwettern möglich", warnen die Meteorologen. Wann und wo die Unwetter heute besonders heftig ausfallen, erfahren Sie auf der Online-Warnseite des Deutschen Wetterdiensts. Die "höchste Unwettergefahr" herrsche demnach im Süden, Südosten und Südwesten des Landes.

+++ 25.08.2023: Wetter-Chaos stoppt S-Bahnen und Zugverkehr in Süddeutschland +++

Bei der Bahn hieß es am späten Donnerstagabend, die Strecken im Allgäu und in Oberbayern würden erkundet und die Auswirkungen soweit möglich beseitigt. Derzeit sei dort der Zugverkehr stark eingeschränkt. So sei etwa die Strecke Kempten (Allgäu) Hauptbahnhof - Lindau-Reutin nur eingeschränkt befahrbar. Zusätzlich wurde wegen eines im Gleis liegenden Baums der Streckenabschnitt Oberstaufen - Hergatz gesperrt.

Bei der S-Bahn Stuttgart wurden die Verbindungen Kirchberg-Backnang sowie Winnenden-Backnang gesperrt - ebenfalls wegen Bäumen und größerer Äste im Gleis.

Unwetterschäden führten auch zur Sperrung mehrerer Regionalzugstrecken in Baden-Württemberg. Betroffen sind etwa der IRE 6 zwischen Mössingen und Hechingen, der RE 2 zwischen Donaueschingen und St Georgen und die Linien RE 7/RB 27 zwischen Freiburg (Breisgau) Hbf und Müllheim (Baden). "Alle Beteiligten vor Ort geben alles, um die Strecken wieder freizuräumen", hieß es von der Bahn.

In der bayerischen Landeshauptstadt München würden die S-Bahnen an geeigneten Bahnhöfen zurückgehalten und warteten dort zunächst, teilte der Betreiber am Abend über soziale Netzwerke mit. "Der Grund dafür sind witterungsbedingte Beeinträchtigungen im gesamten Bereich der S-Bahn München." Die Strecken im S-Bahn-Netz sollten begutachtet werden, um zu prüfen, ob Zugfahrten wieder möglich sind. Gegen 00.45 Uhr hieß es dann, dass der Zugverkehr eingeschränkt wieder aufgenommen werde, es aber erhebliche Verspätungen und weiterhin Zugausfälle sowie abschnittsweise Streckensperrungen gebe.

+++ 25.08.2023: Mehrere Verletzte auf Campingplatz in Lindenau am Bodensee +++

Auf dem Campingplatz in Lindau am Bodensee stürzten mehrere Bäume um - drei Menschen wurden verletzt, einer davon schwer. Weil weitere Gefahr drohte, wurde die Räumung des gesamten Platzes beschlossen, wie ein Polizeisprecher sagte. 900 Menschen sollten vorübergehend in der Inselhalle in Lindau untergebracht und dort unter anderem von Helfern des Roten Kreuzes versorgt werden.

+++ 25.08.2023: Starkregen überflutet Keller und Straßen in Freiburg +++

In Freiburg überflutete der Starkregen Keller und Straßen und löste zahlreiche Feuerwehreinsätze aus. Von 19.45 Uhr bis etwa 23 Uhr habe es 383 Einsätze gegeben, weitere würden noch folgen, sagte ein Feuerwehrsprecher. "In und um Freiburg kam der Verkehr für etwa 30 Minuten in Teilen vollständig zum Erliegen", teilte die Polizei mit. Verletzte gebe es nicht. Auch seien Bäume umgestürzt und eine abgerissene Stromleitung auf ein Auto gefallen. In einem Fall musste eine eingeschlossene Person aus einem überschwemmten Keller gerettet werden.

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/fka/news.de/dpa

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