Gewalteskalation auf Mallorca: Ballermann-Türsteher prügeln auf deutsche Touristen ein - Polizei ermittelt

Erneut kam es zu einem brutalen Zwischenfall zwischen mehreren Türstehern am Ballermann und deutschen Touristen. Die Polizei beendete den Gewaltausbruch. Ein Mann musste anschließend ins Krankenhaus.

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Sauf-Exzesse und rüpelhaftes Benehmen auf der Urlaubsinsel Mallorca sorgen regelmäßig für Negativschlagzeilen. In den vergangenen Wochen gab es gleich mehrere gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Türstehern und deutschen Urlaubern. Ein Video zeigt heftige Szenen.

Wie die "Mallorca Zeitung" berichtet, sollen zwei Security-Mitarbeiter einer Ballermann-Kneipe in der Schinkenstraße am 15. Juni 2023 brutal gegen zwei Gäste vorgegangen sein. Was war passiert? Eine Männergruppe aus Deutschland ging direkt nach ihrem Check-in im Hotel in die Kneipe. Doch zwei von ihnen hielten sich nicht an die Regeln, heißt es. Sie rauchten in dem Biergarten. Eine Ermahnung der Security wurde ignoriert. Sie wurden vor die Tür gesetzt. Dann soll die Situation plötzlich eskaliert sei.

Angeblich sollen sich die Türsteher auf die Füße der Urlauber gestellt und sie geschubst haben. Die restliche Männergruppe verließ den Laden. Obwohl sie laut Bericht nichts von den Vorgängen vor der Tür wussten, ging die Security offenbar davon aus, dass die 16 Männer ihren Kameraden helfen wollten. Per Funk riefen sie Verstärkung.

Nach einem mutmaßlichen Angriff auf mehrere deutsche Touristen hat die Polizei auf Mallorca Ermittlungen gegen Türsteher eines bekannten Biergartens am Ballermann aufgenommen. Grundlage der Ermittlungen sei ein Video, das am Montag von der "Mallorca Zeitung" (MZ) veröffentlicht worden sei, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch dem Regionalblatt. Eine Anzeige liege jedoch nicht vor, hieß es. Die zuständigen Behörden der spanischen Urlaubsinsel bestätigten auf Anfrage diese Informationen.

Gewalteskalation auf Mallorca: Türsteher prügeln auf deutsche Touristen ein

Einer der beiden Rausgeworfenen geht zu Boden. Die Türsteher treten angeblich auf ihn ein. Er muss ins Krankenhaus. Später steht fest, dass er einen Riss im Trommelfell hat. Der andere Mann soll einen Schlag ins Gesicht bekommen haben. Er blieb unverletzt, heißt es weiter. Dann sollen die anderen Sicherheitsmitarbeiter ihre Schlagstöcke gezückt und auf die Männergruppe eingeschlagen haben."Jeder der 18 hat mindestens einen Schlag abbekommen. Jeder", zitiert die "Mallorca Zeitung" einen Zeugen. Schließlich sollen die Männer durch die Türsteher durch die Straße getrieben worden sein. Schließlich muss die Polizei den Gewaltausbruch beenden. Obwohl Zeugen den Vorfall gefilmt haben, habe sich die Polizei dafür nicht interessiert. "Eine Strafanzeige wurde nicht gestellt", schreibt die "Mallorca Zeitung".

Bei den Touristen handelt es sich nach Angaben der "Mallorca Zeitung", die sich auf Augenzeugen beruft, um Fußballer eines Vereins aus dem Schwarzwald. Die Opfer haben sich bislang aber nicht zu Wort gemeldet und wurden nach Angaben der Behörden auch noch nicht identifiziert. Es ist darüber hinaus zu vermuten, dass sie inzwischen in die Heimat zurückgeflogen sind.Der Biergarten in der sogenannten Schinkenstraße, für das die Türsteher den Berichten zufolge arbeiten, hatte bis Mittwoch auch auf Anfrage keine Stellungnahme abgegeben. Die "Mallorca Zeitung" will aber erfahren haben, dass das Lokal einen der Männer entlassen habe, der auf dem Video prügelnd zu sehen sei.

Das erschwert nun die Ermittlungen. "Es ist aber schwierig, da wir die Opfer nicht kennen und uns keine Anzeigen vorliegen. Wir müssen nun auswerten, inwiefern Körperverletzung vorliegt", wurde ein Polizei-Sprecher von der "Mallorca Zeitung" zitiert. Er bat darum, dass sich die Opfer bei den Behörden melden. "Sie können auch die Polizei in Deutschland aufsuchen. Durch die internationale Zusammenarbeit wird der Fall dann an uns weitergeleitet."

Zwei Tage nach diesem Vorfall soll ein Türsteher einen deutschen Touristen zu Boden geschubst haben. Der Mann hatte anschließend eine Platzwunde. Im Mai ist ähnliches passiert. Ein Opfer erlitt einen Schädelbruch und schwebte in Lebensgefahr.

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bua/gom/news.de/dpa