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"Blue Punisher": Bereits eine Ecstasy-Pille tödlich! So gefährlich ist die bunte Droge

Experten warnen vor der Ecstasy-Pille "Blue Punisher". (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ portokalis

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In Mecklenburg-Vorpommern starb eine 13-Jährige am Montag mutmaßlich nach der Einnahme der Ecstasy-Pille "Blue Punisher". Eine 14-Jährige in Neubrandenburg soll die Ecstasy-Pille konsumiert haben. Sie wurde bewusstlos auf einem Gehweg gefunden und in ein Krankenhaus eingeliefert. Experten warnen nun erneut vor der Droge.

"Blue Punisher": Eine Ecstasy-Pille kann bereits töten

Die Ecstasy-Pille "Blue Punisher" (zu Deutsch: "blauer Bestrafer") wirkt auf den ersten Blick, nicht gefährlich. Doch die winzige blaue Pille ist hochgradig gefährlich. Denn sie enthält den Wirkstoff MDMA. Dieser sei darin "extrem hochdosiert", warnt "infodrog.ch". Das Portal schreibt, dass MDMA die Serotoninkonzentration im Gehirn erhöht und lebensbedrohliche Komplikationen herbeiführen kann. "Eine Ecstasy-Pille ist wie russisches Roulette – eine Pille kann sofort zum Tod führen", erklärt Drogenberaterin Claudia Berger. Auch die Polizei warnte nach dem tragischen Tod des 13-Jährigen Mädchens dringend von der Einnahme ab.

So gefährlich ist "Blue Punisher"

MDMA (Methylendioxymethylamphetamin) ist ein Nervengift. Es wird eingenommen um eine bewusstseinserweiternde Wirkung herbeizuführen. Doch der Wirkstoff kann das Gehirn dauerhaft schädigen und sogar zum Tod führen. Nach der Einnahme der Ecstasy-Pille kann es zu Augen- oder Nervenzucken sowie Kiefermahlen oder sogar Krampfanfällen kommen. Eine Überdosis erhöht zudem die Körpertemperatur. Als weitere Symptome listet das Portal Halluzinationen, Schlafstörungen, Depressionen und Konzentrationsstörungen auf. Eine Überdosis ist bereits durch geringe Mengen erreicht. Als zu viel gelten für Männer1.5 mg MDMA pro kg Körpergewicht und "1.3 mg pro kg Körpergewicht für Frauen". Die Droge gibt es in verschiedenen Farben und Formen. Auch andere Sorten wurden als hochdosiert eingestuft.

Drogenstatistik: So viele Minderjährige starben durch Drogen

Nach Angaben des Bundeskriminalamtes waren von den 1990 Menschen, die im vergangenen Jahr an den Folgen ihres illegalen Drogenkonsums starben, 392 unter 30 Jahre alt und 21 minderjährig. "Jeder einzelne Fall ist ein Fall zu viel", sagte der Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert (SPD) nun. Wichtig sei, dass Eltern mit ihren Kindern über die Neugier sprechen, Drogen auszuprobieren, sagte Blienert. "Auch geht es darum, nicht zuzusehen, dass sich Jugendliche auf dem Schwarzmarkt gestreckte und gesundheitsgefährdende Produkte besorgen. Sondern gemeinsam mit Eltern, Schule, Vereinen und wo Jugendliche sonst unterwegs sind, müssen wir sie stark machen, bei Drogen auch nein zu sagen."

Sobald Eltern oder Freunden auffalle, dass jemand Drogen nehme, sei es wichtig, das anzusprechen und sich kompetente Hilfe zu holen. "Dafür brauchen wir aber auch eine gute und flächendeckende Suchtberatung und Frühinterventionsmaßnahmen, um Kindern oder Jugendlichen mit einem problematischen Drogenkonsum schnell und unkompliziert zu helfen."

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Hier finden Sie Hilfe bei Drogensucht

Wer Hilfe benötigt oder jemanden mit einer Drogensucht kennt, kann sich an dieSucht & Drogen Hotline unter der Telefonnummer 01806 313031 wenden. Der Anruf aus dem Festnetz kostet 20 Cent pro Minute. Weitere Anlaufstellen finden Sie auf der Webseite der Bundesbeauftragte der Bundesregierung für Sucht und Drogenfragen.

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/bua/news.de/dpa

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