Panorama

Sex-Attacke bei Schloss Neuschwanstein: Chat-Verläufe offenbaren geheime Sex-Fantasien des Täters

Auf der Marienbrücke in der Nähe von Schloss Neuschwanstein schlug der Killer zu: Eine 21-jährige Touristin aus den USA überlebte die Attacke des 30-Jährigen nicht, ihre 22-jährige Freundin überlebte verletzt. Bild: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

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Die Szenen, die sich Mitte Juni unweit von Schloss Neuschwanstein abspielten, sind nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft: Zwei junge Frauen im Alter von 21 und 22 Jahren, die als Touristinnen aus den USA das Märchenschloss von König Ludwig II. besuchen wollten, fielen einem brutalen sexuellen Übergriff zum Opfer.

Horror-Attacke bei Schloss Neuschwanstein: US-Tourist (30) stößt Frauen-Duo von Marienbrücke, 21-Jährige tot

Auf einem Wanderweg östlich der Marienbrücke sollen die beiden Frauen zufällig den Verdächtigen getroffen haben, wie der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft, Thomas Hörmann, das Geschehen rekonstruierte. Unter einem Vorwand soll der 30-Jährige die US-Amerikanerinnen demnach einen schwer einsehbaren Trampelpfad in Richtung Tegelberg entlang gelotst haben. Der Weg führt zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf das märchenhafte Schloss. Doch statt einer traumhaften Kulisse erwartet die jungen Frauen ein Sturz viele Meter in die Tiefe.

22-Jährige überlebt Horror-Attacke in Schwangau - mutmaßlicher Angreifer in Untersuchungshaft

Der 30 Jahre alte Mann, ebenfalls ein Tourist aus den Vereinigten Staaten, soll die Frauen bedrängt und, als sie sich seinen Annäherungsversuchen widersetzten, brutal attackiert und von der unweit des Schlosses gelegenen Marienbrücke in eine Schlucht gestoßenhaben. Als die 22-Jährige ihrer Freundin zu Hilfe eilte, soll der Mann diese gewürgt und dann in die Schlucht gestürzt haben. Auch die 21-Jährige soll er den Abhang hinabgestoßen haben. 50 Meter fielen die Frauen in die Pöllatschlucht und blieben in der Tiefe liegen. Die 21-jährige Frau zog sich bei dem Sturz tödliche Verletzungen zu. Ihre Begleiterin überlebte den Angriff mit Prellungen und einer Platzwunde am Kopf, konnte das Krankenhaus inzwischen verlassen.

Der 30-jährige Angreifer, der kurz nach der Attacke festgenommen wurde, ist nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Gegen den in Untersuchungshaft sitzenden US-Amerikaner wird wegen Verdachts des Mordes, des versuchten Mordes und eines Sexualdelikts ermittelt. 

Sex-Monster von Neuschwanstein offenbarte erotische Vorlieben in Chat

Inzwischen kommen immer beunruhigendere Details zu dem mutmaßlichen Neuschwanstein-Killer ans Licht. Unmittelbar vor dem Übergriff in Schwangau soll der 30-Jährige einem Bericht von "News Herald" und der "Bild" zufolge seine erotischen Fantasien in einem Online-Chat offenbart haben. Der Neuschwanstein-Tourist verriet seiner Chat-Partnerin beispielsweise, dass er eine Schwäche für asiatische Frauen habe - bezeichnenderweise waren die beiden Frauen, die wenig später auf der Marienbrücke attackiert wurden, ebenfalls asiatischer Herkunft. Der Chat-Bekannten, die der US-Amerikaner aus dem Bundesstaat Michigan bei Onlinespielen kennengelernt haben soll, habe der 30-Jährige zudem Selfies von seiner Deutschland-Reise geschickt und von der traumhaften Kulisse Neuschwansteins geschwärmt. Zu dem Zeitpunkt sei aus dem Chatverlauf noch nicht zu entnehmen gewesen, welches tödliche Drama sich kurz danach in Schwangau abspielen würde.

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/news.de/dpa

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