Panorama

Unwetter am 22.06.2023: Umgekippte Bäume, golfballgroßer Hagel! Bis 102 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen

Am Donnerstag drohen schwere Unwetter. Bild: AdobeStock/ devmarya

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Mit einer brisanten Mischung aus schwüler Wärme um die 30 Grad und Gewittern mit Unwetterpotenzial startete der kalendarische Sommer in Deutschland. Verantwortlich dafür sind die Tiefdruckgebiete "Kay" und "Justus", die für einen Zustrom feuchter und sehr warmer Luft aus dem Mittelmeerraum sorgen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.

Warnung vor schweren Unwettern am 22.06.2023: Meteorologen warnen vor Orkanböen und Großhagel

Vor allem am Donnerstag dürfte es zur Sache gehen: In weiten Teilen des Landes kündigen sich dann unwetterartige Gewitter an, gebietsweise droht "extrem heftiger Starkregen", wie Meteorologe Marcel Schmid vom DWD erklärte. Es müsse mit vollgelaufenen Kellern und überfluteten Gebieten gerechnet werden, vor allem im Süden und Südosten auch mit Großhagel und Orkanböen "samt erhöhtem Schadenspotenzial", so Schmid.

Superzellen im Anmarsch! Hier drohen Tornados und Orkanböen

"Kachelmannwetter.com" hat die Regionen, die am Donnerstag besonders heftig von Unwettern heimgesucht werden, bereits eingegrenzt. Demnach müssen sich unter anderem Thüringen, Sachsen, Hessen, Franken und Sachsen auf schwere Unwetter einstellen. Laut aktueller Modellkarte wüten die Gewitter rund um die Städte Leipzig, Dresden, Erfurt, Nürnberg, München und Köln besonders stark. "Das sieht nach einem üblen #Unwetter-tag am Donnerstag aus mit heftigen Superzellen und Großhagel, Orkanböen und Tornadogefahr", heißt es im aktuellen Tweet von "Kachelmannwetter.com".

Bereits am Mittwoch gab es in Teilen Deutschlands starke Gewitter. Im Süden Baden-Württembergs stürzten Bäume um, heftige Winde deckten Dächer ab. In einigen Städten im Südwesten fiel zudem wegen beschädigter Leitungen zeitweilig der Strom aus. Starke Regenfälle und Windböen verursachten in Schwaben und Niederbayern zahlreiche Schäden und Behinderungen. Feuerwehren rückten aus.

Wetter-Experten warnen vor Unwettern: Meiden Sie Parks und Wälder!

Wie immer bei Unwettern und Sturm gilt auch aktuell: Meiden Sie Parks und Wälder! Vorsicht ist vor allem geboten, da viele Bäume durch Trockenheit, Borkenkäfer und die Schneelasten des Winters geschwächt sind und umzustürzen drohen. Die Gefahr ist groß, dass Äste abbrechen und Spaziergänger treffen.

Unwetter-Alarm in Deutschland: Aktuelle News zur Extremwetterlage

+++ Zugverkehr noch beeinträchtigt - aber mehrere Strecken wieder offen +++

Der Zugverkehr bleibt am Freitag infolge der Unwetter in einzelnen Teilen Deutschlands weiter beeinträchtigt. Mehrere Streckensperrungen seien inzwischen aber wieder aufgehoben worden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitagvormittag. Das gilt etwa zwischen Berlin und Hamburg. Die Strecke ist zurzeit zumindest eingleisig befahrbar. "Es kommt zu Verspätungen von etwa 20 Minuten." Zuvor waren die Züge über Stendal umgeleitet worden.

Auch die am Morgen noch gesperrte Strecke Kassel-Göttingen kann nach Angaben der Deutschen Bahn eingleisig befahren werden. Einzelne ICE- und IC-Züge müssten zwischen Göttingen und Fulda allerdings umgeleitet werden. "Der Halt in Kassel-Wilhelmshöhe entfällt dann. Es kommt zu Verspätungen von etwa 30 Minuten", so die Bahnsprecherin.

Darüber hinaus gebe es vereinzelt weiterhin regionale Auswirkungen auf den Zugverkehr durch das Unwetter in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Neben der an Freitagen ohnehin höheren Zahl an Reisenden rechnet die Deutsche Bahn mit zusätzlichen Fahrgästen. Aus diesem Grund würden die Kapazitäten erhöht.

Während der Nacht zu Freitag kam es in vielen Teilen Deutschlands aufgrund von Unwetterschäden zu Verspätungen und Zugausfällen. Für gestrandete Fahrgäste hatte die Deutsche Bahn am Donnerstagabend in mehreren deutschen Städten Züge zum Übernachten zur Verfügung gestellt. Das war unter anderem in Braunschweig, Berlin, Göttingen, Hannover, Frankfurt (Main), Hamburg und Kassel-Wilhelmshöhe der Fall, so die Bahnsprecherin. «Die Züge waren gut nachgefragt.» In einigen der sogenannten Aufenthaltszüge seien die Reisenden auch verpflegt worden.

+++ Vollsperrung der A9 nach Schlammlawine in Oberfranken +++

Infolge des Unwetters hat eine Schlammlawine in Oberfranken eine Vollsperrung der Autobahn 9 verursacht. Wie die Polizei mitteilte, war die Fahrbahn in der Nacht zu Freitag bei Marktschorgast mehrere 100 Meter bis zu 10 Zentimeter hoch mit Schlamm und Schotter bedeckt. Die Autobahn wurde vorübergehend gesperrt. Es bildete sich ein 16 Kilometer langer Stau, in dem es zu mehreren kleinen Auffahrunfällen kam.

+++ Rund 4500 Notrufe wegen des Unwetters in Braunschweig +++

Rund 4500 Notrufe und mehr als 1000 Einsätze hat die Feuerwehr in Braunschweig bisher wegen des Unwetters gezählt - seit Donnerstagabend bis in die frühen Morgenstunden am Freitag. Diese Dimension sei "einmalig in der jüngeren Geschichte", sagte Feuerwehr-Fachbereichsleiter Torge Malchau in einer Pressekonferenz am Freitagmorgen. Extremer Starkregen hat für außergewöhnlich viele überflutete Keller und Straßen gesorgt.

"Das ist eine Lage, mit der wir es so noch nicht zu tun hatten", sagte auch Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD). Bis zu 1000 Kräfte seien zwischenzeitlich im Einsatz gewesen, allein 300 aus benachbarten Landkreisen. Noch immer seien rund 400 Helferinnen und Helfer vor Ort.

+++ Bis 102 Liter Niederschlag pro Quadratmeter bei "Lambert"-Unwetter +++

Während des Unwetters am Donnerstagnachmittag und -abend brachte Tief "Lambert" vor allem im Westen Deutschlands reichlich Regen mit sich. Die bundesweit höchsten Werte wurden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im nordrhein-westfälischen Sassendorf verzeichnet, wo innerhalb von 24 Stunden 102 Liter Niederschlag pro Quadratmeter vom Himmel prasselten. Auch Gelsenkirchen und Dortmund waren mit 95 beziehungsweise 94 Litern pro Quadratmeter besonders betroffen, hieß es am Freitag. Im sächsischen Hochkirch fielen nach der DWD-Auswertung 79 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

Zum Vergleich: Im Juni 2022 fielen in Deutschand durchschnittlich 60 Liter pro Quadratmeter während des gesamten Monats. Allerdings war der Monat deutlich zu trocken ausgefallen. Im langjährigen Mittel wären als Monatswert 85 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zu erwarten gewesen.

+++ Unwetter behindert Flugverkehr - Weitere Verzögerungen in München +++

Das Unwetter über großen Teilen Deutschlands hat auch den Flugverkehr beeinträchtigt. Zahlreiche Flugzeuge, die in München landen sollten, wurden umgeleitet. Nach Auskunft eines Flughafen-Sprechers vom Freitagmorgen konnten etwa 20 Flüge zwischen Donnerstag 19.00 Uhr und Freitag 2.00 Uhr nicht landen. Sie wurden auf umliegende Flughäfen verteilt. 60 Flüge wurden annulliert. Bis zum Mittag soll es zu weiteren Verzögerungen am Flughafen München kommen.

Auch an den Flughäfen in Frankfurt und Düsseldorf hatte es Einschränkungen gegeben - an beiden Airports gab es am Donnerstag einige Annullierungen.

Am Flughafen Düsseldorf war nach Auskunft einer Sprecherin am frühen Donnerstagabend der Flugbetrieb kurzzeitig eingeschränkt und die Abfertigung der Flugzeuge unterbrochen. Das sei das übliche Vorgehen etwa bei Gewittern, erläuterte die Sprecherin. Mehrere Flüge seien von Airlines annulliert worden. Den Angaben zufolge betraf das aber nur einen sehr kleinen Teil der Starts und Landungen am Flughafen Düsseldorf am Donnerstag, dem ersten Tag der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen.

+++ Zugverkehr nach Unwetter weiter beeinträchtigt +++

Der Zugverkehr in mehreren Teilen Deutschlands bleibt am Freitag infolge der Unwetter weiter beeinträchtigt. Das gelte unter anderem für die Strecke zwischen Hamburg und Berlin, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitagmorgen. Sämtliche Züge würden derzeit über Stendal umgeleitet, die Bahnreisenden müssten mit zusätzlichen 60 Minuten kalkulieren.

Auch die Strecke zwischen Kassel und Göttingen sowie die zwischen Bebra und Kassel seien gesperrt, ICE- und IC-Züge würden umgeleitet. Auf der Strecke zwischen Siegen und Letmathe in Nordrhein-Westfalen gibt es der Sprecherin zufolge ebenfalls keinen Zugverkehr. Die IC-Verbindungen von Frankfurt (Main) über Siegen nach Münster fielen aus.

In vielen Teilen Deutschlands kam es während der Nacht aufgrund von Unwetterschäden zu Verspätungen und Zugausfällen. Für gestrandete Fahrgäste hatte die Deutsche Bahn am Donnerstagabend in mehreren deutschen Städten Züge zum Übernachten zur Verfügung gestellt.

+++ Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg nach Unwetter gesperrt +++

Das Unwetter hat den Zugverkehr auch am frühen Freitagmorgen beeinträchtigt. Die Strecke zwischen Berlin und Hamburg sei weiterhin gesperrt, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit. Demnach werden die Züge über Stendal umgeleitet und verspäten sich um etwa eine Stunde.

Bundesweit kam es in der Nacht aufgrund von Unwetterschäden zu Verspätungen und Zugausfällen, wie es auf der Internetseite des Unternehmens heißt. Mehrere Strecken in Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wurden gesperrt. Für gestrandete Fahrgäste hatte die Deutsche Bahn am Donnerstagabend in mehreren deutschen Städten Züge zum Übernachten zur Verfügung gestellt.

+++ DWD warnt vor Starkregen im Nordwesten und in Mecklenburg +++

Der Deutsche Wetterdienst warnt nach den schweren Unwettern in weiten Teilen Deutschlands nun noch vor "teils heftigem, mehrstündigem Starkregen" im Nordwesten Deutschlands und in Mecklenburg mit Regenmengen zwischen 30 und 90 Litern pro Quadratmeter. Im Osten und Südosten könne es noch vereinzelt Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen geben, teilte der DWD am Freitagmorgen mit. Im Laufe des Freitags gebe es dann langsam eine Wetterberuhigung. In der Nacht zum Samstag seien dann "wahrscheinlich keine Warnungen mehr erforderlich".

+++ Unwetter ziehen ab - Aber noch kräftige Gewitter im Osten +++

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet auch an diesem Freitag noch mit vereinzelten Unwettern. Vor allem im Osten und Südosten könne es noch kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen geben. Tagsüber sei dann von Vorpommern bis nach Sachsen-Anhalt und Thüringen gebietsweise mit schauerartigen Regenfällen zu rechnen.

Das Tief wandert nach Angaben des DWD langsam nach Polen, wobei die schwülwarme Luft durch kühlere ersetzt wird. Der Regen zieht dann ab nachmittags und abends allmählich ebenfalls ostwärts ab. An Kammlagen können aber noch stürmische Böen von bis zu 70 Kilometern die Stunde erreicht werden.

+++ Rund 420 Einsätze wegen Starkregens in Duisburg +++

In Duisburg ist es in der Nacht zum Freitag zu mindestens rund 420 Einsätzen der Feuerwehr gekommen. Dabei handele es sich um vollgelaufene Keller, überschwemmte Straßen und umgestürzte Bäume, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Einige Menschen seien in ihren Fahrzeugen eingeschlossen worden und hätten befreit werden müssen. Verletzt wurde laut dem Sprecher niemand.

Mehrere Straßen im Stadtgebiet von Duisburg waren wegen Überflutung nicht mehr befahrbar. Daher komme es zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen. Die Feuerwehr ist nach eigenen Angaben mit rund 350 Einsätzen vor Ort - das Technische Hilfswerk mit etwa 42.

+++ Bahn stellt Züge zum Übernachten für gestrandete Fahrgäste bereit +++

Für gestrandete Fahrgäste wegen des Unwetters hat die Deutsche Bahn am Donnerstagabend in mehreren deutschen Städten Züge zum Übernachten zur Verfügung gestellt. In Berlin, Bremen, Frankfurt am Main, Göttingen, Hamburg, Hannover und Kassel sind nach Angaben einer Bahnsprecherin entsprechende Züge eingesetzt worden.

Bundesweit könne es zu Verspätungen und Zugausfällen kommen, hieß es am späten Abend auf der Internetseite des Unternehmens. Der Zugverkehr sei erheblich beeinträchtigt. So waren die Strecken zwischen Berlin und Hamburg und zwischen der Bundeshauptstadt und Hannover gesperrt. Zwischen Frankfurt, Mainz und Wiesbaden fuhren ebenfalls keine Züge.

+++ Dramatische Rettungseinsätze bei Unwetter in Rheinland-Pfalz +++

Bei dem schweren Unwetter am Donnerstag ist es in Rheinland-Pfalz zu teils dramatischen Einsätzen von Rettungskräften gekommen. "Bei einem Einsatz war ein Baum auf ein fahrendes Auto gestürzt. Bei einem anderen Einsatz mussten Personen aus ihrem Pkw in einer vollgelaufenen Unterführung gerettet werden", teilte der Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Neuwied am späten Donnerstagabend mit. Laut dem Polizeipräsidium Koblenz wurde in dem Fahrzeug mit einem darauf gestürzten Baum niemand verletzt.

Der Katastrophenschutz teilte weiter mit: "In der Stadt Neuwied drohte ein im Bau befindliches Regenrückhaltebecken zu brechen, wodurch eine Gefahr für in der Nähe gelegene Wohnhäuser bestand." Daher sei dort Wasser abgepumpt worden. Weitere Schwerpunkte der Einsätze bildeten den Angaben zufolge "umgefallene Bäume, vollgelaufene Keller, herumfliegende Gegenstände, übergetretene Bäche und teilweise abgedeckte Dächer".

+++ Gewitter zieht über Freiburg und sorgt für einige Schäden +++

Eine Gewitterzelle hat am Donnerstagabend das Stadtgebiet Freiburg mit Sturmböen und starkem Regen erreicht. Wie die Feuerwehr mitteilte, verursachte das Gewitter Schäden durch abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume. Die Bahnlinie Richtung Bad Krozingen war durch Bäume blockiert. Die Feuerwehr Freiburg bearbeitete im Freiburger Stadtgebiet deshalb 19 Einsätze.

Die Gewitterzelle zog nordwärts ab. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hob die Unwetterwarnung für das Stadtgebiet wieder auf. Für die Regierungsbezirke Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen galt sie noch.

+++ Feuerwehr Braunschweig: Rund 1600 unwetterbedingte Notrufe +++

Bei der Feuerwehr im niedersächsischen Braunschweig sind am Donnerstag bis 20 Uhr rund 1600 unwetterbedingte Notrufe eingegangen. Wegen der vielen Anrufe komme es zu langen Wartezeiten bei der Notrufanlage, teilte die Feuerwehr weiter mit. Sie bat die Anrufer nicht aufzulegen. Man nehme Notrufe schnellstmöglich an. Bis 20.30 Uhr rückte die Feuerwehr den Angaben zufolge zu mehr als 340 Unwettereinsätzen aus. Die Arbeit der Einsatzkräfte werde noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen, hieß es.

"Die Feuerwehr Braunschweig stellt sich auf eine lange und einsatzreiche Nacht ein." Im Einsatz seien die zwei Wachen der Berufsfeuerwehr, alle 30 Ortsfeuerwehren, Sonderfahrzeuge und das Technische Hilfswerk. Es handle sich um einen Großeinsatz.

+++ Warm-up-Party des Full-Force-Festivals wegen Unwetter abgesagt +++

Wegen des Unwetters haben die Veranstalter des Full-Force-Festivals bei Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt die für Donnerstag geplante Warm-up-Party abgesagt. Die Sicherheit habe höchste Priorität, hieß es in einer Mitteilung. "Bitte macht eure Zeltplätze sturmsicher, sichert lose Gegenstände oder baut sie wieder zurück und baut bitte keine weiteren Pavillons mehr auf." Im Falle eines Unwetters sollten die Teilnehmer Schutz in Autos suchen. Durch das Einschalten der Warnblinkanlage könne man signalisieren, dass noch Plätze im Auto frei seien.

Das Full-Force-Festival ist ein Metal-Festival auf dem Ferropolis-Gelände bei Gräfenhainichen. Das eigentliche Festival beginnt am Freitag und dauert bis Sonntag.

+++ Wetterdienst warnt vor Hagel, Starkregen und schweren Sturmböen +++

Für die Nacht zu Freitag warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vom Süden bis nach Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg vor schweren Gewittern. Es könne lokal bis zu 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in kurzer Zeit geben. Zu dem Starkregen seien schwere Sturmböen bis 100 Stundenkilometer sowie "großer Hagel bis 5 cm Korngröße" möglich. Das teilte der DWD am Donnerstagabend mit.

Eine Steigerung von extremen Orkanböen um 140 Stundenkilometer sowie sehr großer Hagel bis sieben Zentimetern sei «nicht gänzlich ausgeschlossen». Insgesamt sei aber mit einer nachlassenden Gewitteraktivität im Laufe der Nacht zu rechnen, so der DWD.

Von Nordrhein-Westfalen über Niedersachsen bis nach Mecklenburg hinein gebe es zudem schauerartige Regenfälle. Bis in den Freitag hinein kann es demnach dort über mehrere Stunden heftigen Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter geben.

Am Freitag rechnet der Deutsche Wetterdienst von Vorpommern bis nach Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie weiter östlich zunächst gebietsweise mit schauerartigem Regen, vereinzelt auch Gewitter. Lokal eng begrenzt sei nochmal Starkregen möglich.

+++Unwetter beeinträchtigt Zugverkehr - vor allem in Mitteldeutschland +++

Infolge der schweren Unwetter müssen sich Reisende derzeit auch auf Einschränkungen im Zugverkehr der Deutschen Bahn einstellen. Insbesondere in der Mitte Deutschlands und im Norden kommt es zu Verspätungen und Zugausfällen, wie der Konzern am Donnerstagabend mitteilte.

Demnach ist die Strecke Siegen-Letmathe gesperrt und IC-Züge nach Frankfurt/Main-Siegen-Münster fallen aus. Ebenfalls gesperrt ist die Strecke Fulda-Kassel-Göttingen. Züge aus Richtung Süden enden in Frankfurt und ICE/IC-Züge aus Richtung Norden enden und beginnen in Hannover. Auch von einer Sperrung betroffen ist die Strecke Frankfurt-Mainz-Wiesbaden. Derzeit ist dort kein Zugverkehr möglich, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite mitteilte. Reisenden zwischen Hamburg/Hannover und Nürnberg/München wurden Verbindungen über Berlin und Erfurt empfohlen. Reisende zwischen Hamburg/Hannover und Frankfurt sollten Zugverbindungen über Köln nutzen, wie die Bahn weiter informierte.

Wer für diesen Donnerstag oder Freitag ein Bahn-Ticket gebucht habe, könne die Fahrt auf einen späteren Termin verschieben. "Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden", teilte die Bahn mit.

+++Zahlreiche vollgelaufene Keller im Landkreis Harz +++

Im Landkreis Harz gibt es durch das Unwetter zahlreiche vollgelaufene Keller. Die Integrierte Leitstelle Harz sprach am Donnerstagabend von unzähligen Einsätzen, eine genaue Zahl konnte sie zunächst nicht nennen. Weiterer Einsatzschwerpunkt neben den vollgelaufenen Kellern seien Bäume auf Straßen. Ein dpa-Reporter berichtete außerdem von Überflutungen, unter anderem in Blankenburg.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für den späten Donnerstagabend in Sachsen-Anhalt schwere Gewitter vorhergesagt. Für mehrere Regionen gab es Unwetterwarnungen.

+++Unwetter trifft NRW am ersten Tag der Sommerferien +++

Mit teils heftigen Regenfällen und Gewittern hat ein Unwetter Nordrhein-Westfalen am Donnerstag erreicht - ausgerechnet am ersten Tag der Sommerferien. Für weite Teile des bevölkerungsreichsten Bundeslandes gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) Unwetterwarnungen heraus. Mehrfach zogen teils sehr heftige Regenfälle über die Region. Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet - aber bis zum frühen Donnerstagabend sind keine Großschäden oder Meldungen über Verletze bekanntgeworden.

Die Deutsche Bahn teilte bei ihren Verkehrsmeldungen zu dem Unwetter mit, dass die Strecke Siegen-Letmathe gesperrt werden musste. IC-Züge auf der Strecke Frankfurt-Siegen-Münster fielen demnach am Donnerstag aus. Mindestens drei Bäume sind nach ersten Erkenntnissen des Unternehmens auf dieser Strecke in die Oberleitungen gefallen. Möglicherweise könne die Reparatur der beschädigten Oberleitungen erst am Freitag abgeschlossen werden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn.

Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte, man sei vorbereitet, auf mögliche Unwetterschäden so schnell wie möglich reagieren zu können. "Reparaturtrupps und Einsatzfahrzeuge sind in Bereitschaft versetzt, um Unwetterschäden an Oberleitungen und Hindernisse im Gleisbett wie umgestürzte Bäume oder Teile von Dächern, Planen und Unrat zu beseitigen", erläuterte er.

Reisende sollten sich in jedem Fall vorher noch einmal online informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt. Wer für Donnerstag oder Freitag ein Bahn-Ticket gebucht habe, könne die Fahrt auf einen späteren Termin verschieben. "Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden", teilte die Bahn weiter mit.

Am Flughafen Düsseldorf war nach Auskunft einer Sprecherin am frühen Abend der Flugbetrieb kurzzeitig eingeschränkt und die Abfertigung der Flugzeuge unterbrochen. Das sei das übliche Vorgehen etwa bei Gewittern, erläuterte sie. Mehrere Flüge seien von Airlines annulliert worden. Das betreffe aber nur einen sehr kleinen Teil der Starts und Landungen am Flughafen Düsseldorf am ersten NRW-Ferientag. Am Flughafen Köln/Bonn gab es bis zum Donnerstagabend keine Einschränkungen, wie eine Sprecherin des Airports sagte.

+++Bus- und Bahnverkehr in Kassel eingestellt - Äste und viel Wasser +++

Nach einem Unwetter ist in Kassel am Donnerstag der Betrieb von Bussen und Bahnen komplett eingestellt worden. Diese Maßnahme am Nachmittag sei aus Sicherheitsgründen gewählt worden, teilte die Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) mit. "Stürmische Böen, extreme Regenfälle und Hagelschauer hatten zum Beispiel zu überfluteten Straßen und Gleisen, auf Gleise oder Oberleitungen gestürzte Äste und Bäume geführt, die die Fahrwege blockiert haben. Es entstanden Sachschäden an Fahrzeugen in noch unbekanntem Ausmaß", so die KVG.

Gegen 20.30 hieß es, teilweise würden auf einigen Linien wieder Busse fahren, auch erste Straßenbahnen würden wieder anrollen. "Die KVG fährt, wo und wie immer möglich, allerdings ist die betriebliche Situation unübersichtlich und aufgrund aktuell erneut einsetzender starker Regenfälle fragil. Wir können deshalb keine Prognose abgeben, wann wir wieder zum Normalbetrieb zurückkehren können", hieß es in der Mitteilung.

Auf den drei RegioTram-Strecken in der Region seien derzeit sehr vorsichtig fahrende RegioTrams ohne Fahrgäste auf so genannten Erkundungsfahrten im Auftrag der DB unterwegs, um den Zustand der Strecken zu prüfen.

+++ Golfballgroße Hagelkörner im oberbayrischen Valley +++

Bei einem Gewitter sind im oberbayerischen Valley am Donnerstag golfballgroße Hagelkörner niedergegangen. Von Schäden war bei der Polizei zunächst nichts bekannt. Auch andernorts gewitterte es am Donnerstagabend über Bayern. Die Polizei meldete zunächst jedoch keine nennenswerten Vorkommnisse. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte teils Starkregen, Hagel und Sturmböen angekündigt - und Hagelkörner mit einem Durchmesser bis fünf Zentimeter.

+++Bäume stürzen bei Frankfurt auf Oberleitung - "Riesenglück gehabt" +++

Während des heftigen Unwetters am Donnerstagabend sind im Frankfurter Vorort Sindlingen mehrere Bäume auf eine Oberleitung in Bahnhofsnähe gestürzt. Mehrere Autos wurden schwer beschädigt. "Die Leute haben ein Riesenglück gehabt", sagte ein Feuerwehrsprecher angesichts der regelrecht platt gedrückten Fahrzeuge in einem Wohngebiet - es blieb bei Sachschaden. Angesichts der Vielzahl der Feuerwehreinsätze war der Notruf überlastet. Ein Sprecher appellierte, nur in wirklichen Notfällen anzurufen, mit Wartezeiten müsse gerechnet werden.

+++Abdeckte Dächer, vollgelaufene Keller - Unwetter in Nordhessen +++

Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller: Über Nordhessen ist am Donnerstag ein schweres Unwetter gezogen. In Kassel sagte ein Polizeisprecher am Spätnachmittag, er wisse von "keinem einzigen Einsatz mit Verletzten". Bei Waldeck am Edersee seien "punktuell Dächer abgedeckt worden". In Nordhessen seien etliche Keller vollgelaufen und viele Bäume umgefallen, einige auch auf geparkte Autos. Es gebe Hagelschäden an Gebäuden. "In Kassel ist es schlagartig dunkel geworden", ergänzte der Sprecher. "Die Feuerwehr kommt mit ihren Einsätzen nicht hinterher." Der Straßenbahnverkehr in Kassel war zwischenzeitlich gestört. Schließlich zog das Unwetter laut Polizei weiter Richtung Nordosten.

+++ Erwartete Unwetter: Ausweitung nach Norden bei betroffenen Gebieten +++

Für die erwarteten Unwetter im Nordwesten gibt es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eine Ausweitung nach Norden. Am stärksten betroffen wird wohl der Streifen von Südwestniedersachsen über Vechta und Bremen bis nach Hamburg und ins Wendland sein, wie ein DWD-Sprecher am Donnerstagnachmittag sagte. Heftiger Starkregen werde etwa ab 18.00 Uhr bis Freitag gegen 10.00 Uhr erwartet, danach soll sich die Lage beruhigen.

Erwartet werden dem DWD-Sprecher zufolge 30 Liter bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter, teils sind lokal aber auch 100 Liter bis 150 Liter in der Spitze möglich. Bremen und Hannover gehören zu den Städten im Norden Deutschlands, für die die zweithöchste Unwetter-Warnstufe veröffentlicht wurde.

Angesichts der drohenden Unwetter mit heftigen Regenfällen hatten Experten am Donnerstag schon vor möglichen Hochwassern in Niedersachsen gewarnt. "Ab heute Nachmittag bis in die Morgenstunden zum Freitag sind aufgrund von lokal teils extrem heftigen Starkregen starke Wasserstandsanstiege insbesondere in Bächen und kleineren Flüssen möglich", teilte die Hochwasservorhersagezentrale in Hildesheim mit. Die genaue Lage und Intensität der Niederschläge könne aktuell nicht zuverlässig vorhergesagt werden.

+++ Unwetter soll NRW ab 14 Uhr treffen +++

Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnung präzisiert und warnt nun ab 14.00 Uhr vor heftigem Starkregen in Teilen Nordrhein-Westfalens. Betroffen ist ein Streifen, der sich von Aachen und dem Niederrhein über Düsseldorf und das Ruhrgebiet bis nach Münster und Bielefeld erstreckt. Dort könnte es innerhalb von sechs Stunden zwischen 30 und 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter geben. Für die betroffenen Regionen hat der DWD die zweithöchste Unwetter-Warnstufe ausgegeben.

"Unter anderem sind Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen möglich", warnte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstag in Essen. Konkret mahnten die Meteorologen: "Schließen Sie alle Fenster und Türen! Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!"

+++ Unwetter könnte Reiseverkehr am ersten Tag der Sommerferien treffen +++

Das drohende Unwetter am ersten Tag der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen könnte vielen Familien Probleme bei der Reise in den Urlaub machen. Die Deutsche Bahn warnte davor, dass es ab Donnerstagmittag Beeinträchtigungen im Zugverkehr durch das Unwetter geben könne. Reisenden, die am Donnerstag oder Freitag mit der Bahn fahren wollten, bot die Bahn an, ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. Die Zugbindung wurde generell aufgehoben.

Man sei vorbereitet, auf mögliche Unwetterschäden so schnell wie möglich reagieren zu können, sagte ein Bahnsprecher. "Reparaturtrupps und Einsatzfahrzeuge sind in Bereitschaft versetzt, um Unwetterschäden an Oberleitungen und Hindernisse im Gleisbett, wie umgestürzte Bäume oder Teile von Dächern, Planen und Unrat, zu beseitigen."

Auch auf den Autobahnen könnte der erwartete Starkregen am ersten großen Reisetag der Sommerferien für Probleme sorgen. Die Polizei Duisburg appellierte an Autofahrer, bei starkem Niederschlag und Gewitter langsamer zu fahren, mehr Abstand zu halten und das Licht einzuschalten.

An den beiden größten Flughäfen in NRW hatte die Unwetterwarnung zunächst keine Konsequenzen. Ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn sagte, dass der Flugbetrieb wie geplant fortgesetzt werde. "Wir beobachten die Wetterlage sehr genau und sind entsprechend vorbereitet." Ein Düsseldorfer Airport-Sprecher äußerte sich ähnlich. "Im Moment deutet nichts darauf hin, dass es wegen des Unwetters Änderungen im Flugbetrieb geben könnte", sagte er.

+++ Hitze, Schwüle, Ozon - ein "unangenehmer Wetter-Cocktail" +++

Die Kehrseite des Sommers: Auch ohne Überschreitung von Grenzwerten sieht Andreas Matzarakis, Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD), derzeit einen gesundheitlich "unangenehmen Wetter-Cocktail". Die Ozon-Werte seien in Deutschland vielfach hoch, auch wenn sie unterhalb der Warn- oder Alarmwerte liegen, sagte Matzarakis der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sehen deutschlandweit die erste Hitzewelle, auch wenn sie in manchen Gebieten nur zwei, drei Tage andauert. Und es gibt sehr viel Feuchte."

Die Höchstwerte sollen am Donnerstag laut DWD-Vorhersage im Südosten auf bis zu 35 Grad steigen, im Westen werden Temperaturen um die 24 Grad erreicht. Nur an den Küsten bleibt es etwas kühler.

Die schwül-warmen Temperaturen seien gerade für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen belastend und würden als unangenehm empfunden, sagte der Fachmann. Auch ohne die sogenannten Tropennächte, in denen das Thermometer nicht unter 20 Grad sinkt, könne der Schlaf in aufgeheizten Innenräumen problematisch werden. "Es ist wichtig, die Innenräume zu kühlen, die Sonne draußen zu lassen", sagte Matzarakis. Die Wohnung abzudunkeln und in den kühleren Stunden zu lüften, könne da helfen. Auch Joggen vorm Schlafengehen sei derzeit nicht empfehlenswert. Stattdessen tue Kühlung gut, etwa "lauwarm und nicht zu lange duschen".

+++ Unwetter in Deutschland - Orkanböen mit bis zu 120 Stundenkilometer drohen +++

Es drohen Unwetter mit teils extrem heftigen Regenfällen: Der Donnerstag dürfte in Teilen Deutschlands ungemütlich werden. Vor allem in Mitteldeutschland rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) darüber hinaus mit einem erhöhten Tornado-Risiko. Dabei sind zwei Schwerpunkte in Deutschland auszumachen, wie ein DWD-Experte sagte. Einerseits werden in den mittleren und östlichen Landesteilen Gewitter und Starkregen erwartet. Dabei kämen die Regenfälle am Vormittag in Nordrhein-Westfalen und im südlichen Rheinland-Pfalz auf, um dann im Verlauf des Tages langsam nordostwärts bis ins südliche und östliche Niedersachsen zu ziehen.

Andererseits könnte es im Süden und Südwesten der Republik zu Gewitterzellen und Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde kommen. Dabei werde auch mit Hagelkörnern von fünf bis sieben Zentimetern Größe gerechnet.

Der DWD sprach in seiner Vorhersage von einer "Schwergewitterlage", die am Donnerstag über Deutschland ziehen werde. Sie stehe in Verbindung mit schwül-warmer bis heißer subtropischer Luft. Der Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD, Andreas Matzarikis, sprach von einem gesundheitlich "unangenehmen Wetter-Cocktail".

+++Unwetter in Deutschland erwartet - Erhöhtes Tornado-Risiko +++

In Deutschland werden am Donnerstag Unwetter mit Starkregen, Gewittern und Hagel erwartet. In Mitteldeutschland herrsche darüber hinaus ein erhöhtes Tornado-Risiko, sagte ein Experte des Deutschen Wetterdienst der Deutschen Presse-Agentur. Ein Tief, das am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag über das Land ziehen werde, sorge in Verbindung mit heißer subtropischer Luft für "eine Schwergewitterlage".

Dabei sind nach Angaben des Experten zwei Schwerpunkte in Deutschland auszumachen. Einerseits werden in den mittleren und östlichen Landesteilen Gewitter und Starkregen erwartet. Andererseits könnte es im Süden und Südwesten der Republik zu Gewitterzellen und Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde kommen. Dabei wird laut dem DWD-Experten auch mit Hagelkörnern von fünf bis sieben Zentimetern Größe gerechnet.

+++Hitze, Schwüle, Ozon - ein "unangenehmer Wetter-Cocktail" +++

Die Kehrseite des Sommers: Auch ohne Überschreitung von Grenzwerten sieht Andreas Matzarakis, Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD), derzeit einen gesundheitlich "unangenehmen Wetter-Cocktail". Die Ozon-Werte seien in Deutschland vielfach hoch, auch wenn sie unterhalb der Warn- oder Alarmwerte liegen, sagte Matzarakis der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sehen deutschlandweit die erste Hitzewelle, auch wenn sie in manchen Gebieten nur zwei, drei Tage andauert. Und es gibt sehr viel Feuchte."

Die Höchstwerte sollen am Donnerstag laut DWD-Vorhersage im Südosten auf bis zu 35 Grad steigen, im Westen werden Temperaturen um die 24 Grad erreicht. Nur an den Küsten bleibt es etwas kühler.

Die schwül-warmen Temperaturen seien gerade für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen belastend und würden als unangenehm empfunden, sagte der Fachmann. Auch ohne die sogenannten Tropennächte, in denen das Thermometer nicht unter 20 Grad sinkt, könne der Schlaf in aufgeheizten Innenräumen problematisch werden. "Es ist wichtig, die Innenräume zu kühlen, die Sonne draußen zu lassen", sagte Matzarakis. Die Wohnung abzudunkeln und in den kühleren Stunden zu lüften, könne da helfen. Auch Joggen vorm Schlafengehen sei derzeit nicht empfehlenswert. Stattdessen tue Kühlung gut, etwa "lauwarm und nicht zu lange duschen".

+++ Schwergewitterlage droht! Superzellen sorgen für Großhagel und Orkanböen +++

Am Donnerstag sollen sich von Südwesten aus gewittrige Niederschläge nach und nach auf fast das ganze Land ausbreiten. Gebietsweit könne es "extrem heftige Regenfälle" geben. Im Südosten bleibt es zwar länger heiter, doch drohen im Tagesverlauf schwere Gewitter, teils mit großkörnigem Hagel und Orkanböen. Ganz im Norden und Nordosten dürfte es allenfalls bei einzelnen Schauern bleiben. Die Höchstwerte reichen von 25 Grad im Nordwesten bis 35 Grad im Südosten, an den Küsten wird es etwas weniger warm.

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/gom/news.de/dpa

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