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Mädchengruppe misshandelte 13-Jährige: Sozial-Stunden für die Folter-Mädchen! Täterin-Mutter lacht nach Urteil

Ist das Urteil für die Folter-Mädchen zu lasch? Bild: AdobeStock/ WavebreakMediaMicro

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Der Fall hatte deutschlandweit für Entsetzen gesorgt: Im Februar 2023 hatte eine Mädchengruppe eine 13-Jährige stundenlang misshandelt und gefoltert. Sie drückten Zigaretten auf ihr aus, schmierten ihr Kaugummi in die Haare, zündeten ihre Haare an und schlugen auf sie ein.

Mädchengruppe misshandelte 13-Jährige in Heide - Sozialstunden für die Folter-Mädchen

Vor dem Amtsgericht Meldorf mussten sich die vier Täterinnen am Dienstag für ihre Taten verantworten und wurden für den Überfall auf die 13-Jährige verwarnt. Sie müssen alle jeweils 50 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und als Gruppe ein Antigewalt- und Opferempathietraining absolvieren, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Itzehoe mit. Die Verwarnung erfolgte wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Nötigung, Sachbeschädigung und Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen.

Mädchen in Heide misshandelt - Video im Netz zeigte Gräueltaten

Die Taten der Angeklagten im Alter von 14 bis 17 Jahren wurden per Smartphone gefilmt und im Internet verbreitet. In dem Video war zu sehen, wie das 13-jährige Opfer weinte und seine Peiniger um Gnade anflehte. Als eine Spaziergängerin eingreifen wollte, hinderte die Mädchen-Gang sein Opfer daran, um Hilfe zu rufen, und tat so, als würden sie sich um das weinende Kind kümmern.

Täterin-Mutter soll nach Urteil gelacht haben

Die Verhandlung vor einem Jugendschöffengericht fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Opfer musste für den Prozess nicht vor Gericht erscheinen. Drei der vier Angeklagten erklärten nach Angaben der Sprecherin den Verzicht auf Rechtsmittel. Für sie ist das Urteil rechtskräftig. Laut "Bild"-Zeitung wurden die Mädchen anschließend von Justizmitarbeitern nach draußen zu einem wartenden Auto begleitet. Eine der Mütter soll beim Einsteigen gelacht haben.

"Das Urteil ist wichtig, weil es anderen aufzeigt, dass es falsch ist, wenn man anderen Menschen so was antut. Aber ich fordere, endlich die Ursachen an der Wurzel anzugehen und durch Prävention und Aufklärung an Schulen, im Vorfeld zu verhindern, dass Kinder und Jugendliche zu Opfern und Tätern werden", so Mobbing-Experte Carsten Stahl gegenüber der "Bild".

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/bua/news.de/dpa

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