Unwetter im Mai 2023: Überschwemmungen durch Sturzfluten! Wetterdienst warnt vor Dauerregen
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
10.05.2023 07.59
Während sich Hoch Tina förmlich über Osteuropa festgesetzt hat und im Nordosten Deutschlands für trockenes und sonniges Wetter sorgt, drohen in einigen Regionen im Laufe der Woche kräftige Gewitter und heftiger Starkregen. Bereits am Wochenende haben Sturzfluten in Rheinland-Pfalz sowie Baden-Württemberg für Überschwemmungen gesorgt.
Unwetter im Mai 2023: Wetterdienst warnt vor Starkregen und Gewittern
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, bleibt es an den kommenden Tagen wechselhaft und unbeständig. Es drohen Schauer mit Gewittern und Starkregenpotenzial. Zudem ist regional auch Dauerregen möglich. Der Grund: Die Regenfronten kommen kaum vorwärts. Durch das Blockadehoch über Osteuropa bleiben sie oft am gleichen Ort hängen und entladen dort ihr ganzes Potenzial.
Am Dienstag (09.05.2023) droht in der Westhälfte erneut lang anhaltender Regen. Der Mittwoch (10.05.2023) zeigt sich ebenfalls durchwachsen. Im Laufe der Woche schiebt sich das nasse Wetter allmählich in den Osten. Am Freitag (12.05.2023) zieht im Westen eine neue Regenfront auf. Dann seien auch Gewitter mit Starkregen möglich. Von Niedersachsen bis Baden-Württemberg und Bayern droht richtig viel Regen, prophezeit der Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net".
Mehr als 30 Grad erwartet! Gehen die Temperaturen schon bald durch die Decke?
An den kommenden Tagen klettern die Temperaturen nur knapp oberhalb der 20-Grad-Marke. "Das Temperaturniveau bleibt auch in dieser Woche allenfalls durchschnittlich bis zu kühl für die Jahreszeit", heißt es bei "kachelmannwetter.com".Laut Ensembleprognose könnte das Quecksilber erst ab dem 22. Mai 2023 die 25-Grad-Marke knacken. Am Rhein seien sogar mehr als 30 Grad möglich. Doch noch ist eine genaue Prognose nicht möglich.
Unwetter im Mai 2023 in Deutschland - Alle aktuellen Nachrichten im Überblick
+++ 10.05.2023: Starkregen lässt Flusspegel im Westen steigen +++
Kräftiger Regen lässt in den kommenden Tagen die Pegel kleinerer Flüsse spürbar steigen. Im Westen Deutschlands können nach Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts (DWD) bis zu diesem Mittwoch 10 bis 20 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkommen. In den Mittelgebirgen sind um die 30 Liter möglich. Dies entspreche fast der Hälfte eines Monatsniederschlags, erklärte DWD-Meteorologe Felix Dietzsch am Dienstag in Offenbach. Auf Regen müssen sich am Mittwoch fast alle westlichen Landesteile zwischen Nordsee und Niederbayern einstellen. Auch Gewitter mit Starkregen sind möglich.
Dem Allgäu und Alpenvorland steht Dauerregen mindestens bis zum Donnerstag bevor. Dort können es nach der Vorhersage des DWD am Ende 50 bis 70 Liter pro Quadratmeter werden. Ansonsten zieht sich der Regen im Laufe des Mittwochs und des Donnerstags allmählich Richtung Südosten zurück.
Von der Ostsee bis nach Ostbayern bleibt es dagegen in den kommenden Tagen überwiegend trocken. Die Temperaturen steigen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern weiterhin auf mehr als 20 Grad. Wegen des Regens bleibt es im Rest Deutschlands kühler. Im Dauerregen werden es im Süden laut DWD kaum 15 Grad.
+++ 09.05.2023: Deutscher Wetterdienst warnt vor Dauerregen bis Freitag +++
Für den Alpenraum hat der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Warnung vor Dauerregen herausgegeben. Im Süden Bayerns soll es von der Nacht zum Mittwoch bis Freitagmorgen regnen. "Dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 50 l/m² und 70 l/m² erwartet. In Staulagen werden Mengen bis 90 l/m² erreicht", heißt es dort.
+++ 08.05.2023: Überflutungen durch Starkregen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg +++
Bereits am Sonntag und in der Nacht zum Montag hieß es in einigen Teilen der Bundesrepublik "Land unter". In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sorgte Starkregen für überschwemmte Straßen und Hangrutsche. Die Feuerwehr war mit Hunderten Kräften im Einsatz. In der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf kam es neben überfluteten Straßen und kellern auch zu kleineren Hangrutschen. Rund 30 Menschen mussten zwischenzeitlich aus ihren Häusern evakuiert werden. Verletzt wurde niemand. Auch im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg sorgte Unwetter für Chaos. Durch starken Regen traten am Sonntagnachmittag in der Stadt Balingen Bäche über die Ufer, Straßen wurden überflutet. Mehrere Familien hätten in Balingen nicht mehr ihre Häuser verlassen können, weil das Wasser die Gebäude umspült habe, teilte die Feuerwehr mit. In Nentershausen und Umgebung war an der Einmündung von zwei Landstraßen ein angrenzender Hang unterspült worden. Die Fahrbahn wurde durch Schlamm und Geröll stark verschmutzt.
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bua/news.de/dpa