Unterkühltes Wetter im Mai 2023: Verfrühte Eisheilige? Meteorologen warnen vor der nächsten Polarluft-Attacke
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
25.04.2023 13.12
Polarluft-Attacke auf Deutschland! Und das mitten im Frühling. Erneut lässt Kaltluft aus dem Norden die Temperaturen sinken. In einigen Regionen müsse sogar mit Frost und Schnee rechnen. Das Schlimme: Die Wetter-Prognose für den Mai deutet vorerst kein stabiles Frühlingswetter an. Im Gegenteil! Schlagen die Eisheiligen in diesem Jahr eiskalt zu?
Polarluft-Attacke auf Deutschland: 10-Zentimeter-Neuschnee mitten im Frühling
Derzeit lenkt Tief Udo polare Luftmassen nach Mitteleuropa. Damit wird es deutlich kühler. Am Dienstag steigen die Temperaturen auf maximal 10 und 13 Grad, nachts sollen die Werte auf bis zu minus 4 Grad sinken. Vor allem im Süden müsse mit starker Bewölkung und Regen gerechnet werden. In der Nacht zum Mittwoch müsse in den Alpen mit Schnee gerechnet werden. "Am Alpenrand oberhalb 1.000 Meter von heute Abend bis Mittwochfrüh 1 bis 5 Zentimeter, in Staulagen des Allgäus bis 10 Zentimeter Neuschnee", prophezeit der Deutsche Wetterdienst (DWD). Verbreitet droht zudem Bodenfrost. Auch der Mittwoch zeigt sich ähnlich. Erst ab Donnerstag soll es wieder wärmer werden.
Frostluft bis in den Mai 2023: Schlage die Eisheiligen in diesem Jahr eiskalt zu?
Die Mai-Prognose weckt kaum Hoffnungen auf warmes und sonniges Wetter. "Der Frühling brennt auf Sparflamme", sagt der Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net". Die Temperaturen steigen nur ganz langsam an. Vielmehr lässt die "dauerhafte Frühlingswärme" weiter auf sich warten. Doch es könnte noch schlimmer kommen: Am 4. Mai 2023 könnte laut aktuellen Berechnungen neue Kaltluft aus Nordeuropa die Bundesrepublik fluten. Schlagen die Eisheiligen in diesem Jahr etwa früher zu?
Die Eisheiligen gelten als meteorologische Singularität. Darunter versteht man eigenartige Witterungsregelfälle, die zu bestimmten Zeiten auftreten und deutlich vom vorherrschenden Wetter abweichen. Für gewöhnlich sorgen die Eisheiligen vom 11. bis zum 15. Mai für kühleres Wetter. In diesem Zeitraum konnten seit Beginn der Aufzeichnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) immer wieder Kaltlufteinbrüche mit nächtlichem Frost beobachtet werden. Erst nach den Eisheiligen stabilisiert sich das Frühlingswetter und die Temperaturen steigen.
Für Wetter-Experten sind die Eisheiligen jedoch nichts anderes als Aberglaube. Die Erklärung, warum es in diesem Zeitraum häufig zu Kaltlufteinbrüchen kommt, ist recht einfach: Durch die zunehmende Sonneneinstrahlung im Frühjahr heizen sich die Landflächen in Südeuropa sehr schnell auf. Im Norden Europas herrscht zu dieser Zeit oft noch kaltes Wetter. Die Temperaturgegensätze sind enorm. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Je nachdem, wie Tiefdruck- und Hochdruckgebiete liegen, befindet sich Deutschland entweder in einer nördlichen oder südlichen Strömung.
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