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"Starship"-Rakete bei Testflug explodiert: Elon Musk gratuliert trotzdem

Elon Musk hätte sich den ersten Testflug des Raketensystems "Starship" sicher anders vorgestellt. Bild: picture alliance/dpa/NTB | Carina Johansen

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Mit "Starship" ist das größte bisher gebaute Raketensystem von Elon Musks privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX am Donnerstag erstmals zu einem kurzen Testflug gestartet. Es soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Doch wenige Minuten nach dem Start ist die Rakete explodiert.

"Starship"-Rakete von Elon Musks "SpaceX" kurz nach Start explodiert

Über den Vorfall berichten unter anderem "Focus online" und die "Bild". Menschen seien nicht an Bord gewesen. Über die Ursache war zunächst nichts bekannt. Live-Bilder zeigten am Donnerstag, wie das System auseinanderbrach und zur Erde ging. Eigentlich hätte der Test insgesamt rund 90 Minuten dauern und mit dem Aufkommen beider Raketenstufen im Meer beendet werden sollen. Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk, das das Raketensystem entworfen und gebaut hat, bewertete den Test trotzdem als Erfolg.

"Glückwunsch SpaceX zu einem aufregenden Teststart von "Starship", schrieb Elon Musk bei dem ihm ebenfalls gehörenden Kurznachrichtendienst Twitter. "Als wenn der Flugtest nicht schon aufregend genug gewesen wäre, gab es ein rasches ungeplantes Auseinanderbrechen des "Starship" vor der Trennung der Stufen", teilte SpaceX per Kurznachrichtendienst Twitter mit. "Bei so einem Test hängt der Erfolg davon ab, was wir lernen, und der heutige Test wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit von "Starship" zu verbessern." Das Team werde die Daten des Tests nun ausgiebig auswerten und auf einen nächsten Teststart hinarbeiten.

Nasa und Esa gratulieren trotz Panne

Der Chef der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Bill Nelson, gratulierte ebenfalls. "Jede große Errungenschaft der Geschichte hat ein gewisses kalkuliertes Risiko gebraucht, denn mit großem Risiko kommen große Belohnungen. Wir freuen uns auf all das, was SpaceX lernt, zum nächsten Startversuch - und darüber hinaus."

Auch von der anderen Seite des Atlantik kam Lob: "Glückwunsch", schrieb Josef Aschbacher, Generaldirektor der europäischen Weltraumorganisation Esa, auf Twitter. "Ein beeindruckender Schritt." Der deutsche Astroaut Alexander Gerst schrieb von einem "signifikanten Ereignis für die Zukunft der Weltraumexploration". Das "Starship" werde Menschen weit ins All und auf den Mond bringen. "Um mit am Tisch der Weltraumnationen zu bleiben, brauchen wir EuropäerInnen ebenfalls ein Weltraum-Transportsystem für Menschen!"

Das "Starship" war am Donnerstag in Brownsville im US-Bundesstaat Texas zunächst mit viel Feuer und Rauch von der Erde abgehoben. Wenige Minuten später - kurz vor der Trennung der beiden Raketenstufen - war dann aber auf den Live-Bildern zu sehen, wie das Raketensystem zu taumeln begann und schließlich mit Feuer zerbrach. Eigentlich hätte der Test noch rund 90 Minuten andauern und mit der Landung beider Stufen beendet werden sollen.

Raketensystem soll Menschen auf Mars und Mond bringen

"Starship" - bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der rund 50 Meter langen ebenfalls "Starship" genannten oberen Stufe - soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Der erste Teststart war eigentlich bereits für Montag geplant gewesen, war dann aber wegen eines Problems mit einem Ventil auf Donnerstag verschoben worden.

Das "Starship"-System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Die obere Stufe war schon mehrfach alleine getestet worden, dies war aber der erste gemeinsame Flugtest des gesamten Raketensystems.

Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Angetrieben wird die Rakete mit 33 "Raptor"-Triebwerken, die mit flüssigem Methan und flüssigem Sauerstoff betrieben werden. Das System soll im All betankt werden können. Mit dem SpaceX-"Starship" will die US-Raumfahrtbehörde Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen

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/news.de/dpa

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