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Hyalomma-Zecke in Deutschland: Experten warnen vor Virusübertragung - Wie gefährlich ist die Riesenzecke?

Die Hyalomma-Riesenzecke breitet sich in Deutschland aus. Bild: picture alliance/dpa | Marijan Murat

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  • DieHyalomma-Zecke breitet sich in Deutschland aus
  • Experten warnen vor einer Virusübertragung
  • Ist die Riesenzecke gefährlich?

Die wärmeren Temperaturen bieten für Zecken beste Bedingungen, um sich auszubreiten. Sie breiten sich besonders in einigen Gebieten aus. Deshalb erweiterte das Robert-Koch-Institut auch die FSME-Risikogebiete. Neben heimischen Arten sind hierzulande auch tropische Exemplare auf dem Vormarsch, wie die Riesenzecke Hyalomma.

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Hyalomma-Zecke: Riesenzecke in Deutschland auf dem Vormarsch

Die Hyalomma-Riesenzecke zählt zur Familie der Schildzecken (Ixodidae). Sie lebt eigentlich in wärmeren Regionen. Sie ist in den Trocken- und Halbtrockengebieten Afrikas, Asiens und Süd-Europas beheimatet. Zugvögel bringen diese mit nach Deutschland. Normalerweise sterbe diese Zecke im Winter, weil sie die Kälte nicht ertrage, sagt Volker Fingerle vom bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen. Durch die milderen Winter in Deutschland bestehen vermutlich gute Bedingungen, damit sie überwintern können. Erste überwinternde Hyalomma-Zecken wurden in Deutschland bereits nachgewiesen, wie die Universität Hohenheim 2019 mitteilte - fünf in einem Pferdehof in Nordrhein-Westfalen, eine auf einem Pferd in Niedersachsen. Laut dem Zecken-Radar wurden die beiden hierzulande verbreiteten Arten Hyalomma marginatum und Hyalomma aegypticum bereits in einigen Bundesländern, wie in Sachsen-Anhalt, Berlin, Baden-Württemberg, Thüringen oder Berlin entdeckt.

Experten warnen vor Viren-Übertragung: Wie gefährlich ist die Hyalomma-Zecke wirklich?

Einige Experten besorgt, dass die Hyalomma-Zecke Vieren und tropische Krankheiten übertragen kann, wie zum Beispiel das Krim-Kongo-Virus. Es löst eine virale hämorrhagische Fiebererkrankung aus, wodurch es zu inneren Blutungen kommen kann. Die Viruserkrankung gehört "in die gleiche Gruppe wie Ebola und Lassa", erklärt Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht gegenüber RTL. Bislang ist aber keine Infektion mit dem Erreger in Deutschland bekannt, sagte Diplom-Biologe Dr. Olaf Kahl im Interview mit dem Sender. "Es ist bisher keine Zecke in Deutschland gefunden worden, die Träger dieses Virus war. Das muss man sagen." Außerdem können sie auch die Parasiten Babesien und Theilerien übertragen.

Die Zecke agiert anders als andere Artgenossen. Sie laufen extrem schnell und attackieren ihre Opfer gezielt. "Sie haben Augen und sie können auf zehn, zwanzig Meter ein potenzielles Wirtstier ausmachen und rennen ihm wild hinterher. Wenn man sich Videos anguckt, ist man schier erschrocken, wie schnell sie laufen können", erklärt Dr. Olaf Kahl. Generell stechen sie Menschen aber nur in seltenen Fällen. Eine Hyalomma-Zecke kann bis zu zwei Zentimeter groß werden und hat hell gestreifte Beine.

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