Reinhold Messner: Er hält sie für eine "Sekte"! Bergsteiger-Legende attackiert Klima-Kleber
Erstellt von Martin Gottschling
14.04.2023 12.23
Reinhold Messner verbrachte einen großen Teil seines Lebens in der Natur. Einer der weltweit bekanntesten Extrembergsteiger, der bereits die Gipfel aller vierzehn Achttausender erklomm und gemeinsam mit Peter Habeler 1978 als erster Mensch ohne Sauerstoffgerät auf dem Mount Everest (8.849 Meter) war, hat sich in den vergangenen Monaten auch immer wieder zum Klimawandel geäußert. Seiner Meinung nach bringen zu viele Verbote und Panikmache in diesem Zusammenhang wenig. Für die Klimaaktivisten, die sich aktuell auf deutschen Straßen festkleben und damit Autofahrer nerven, fand er nun deutliche Worte.
Reinhold Messer kritisiert Klima-Kleber der "Letzten Generation" als Sekte
Gruppierungen wie die "Letzte Generation" hält Reinhold Messner für "Sekten". Das sagte er in einem Interview mit der "Bild". "Sie erreichen nichts für das Klima, sondern das Gegenteil, mehr Spaltung", lautet sein vernichtendes Urteil über die Aktivisten. Viele seien "nicht mehr erreichbar für die Vernunft". Schon Anfang des Monats hatte Messner die "Letzte Generation" attackiert, ihr gegenüber der Deutschen Presse-Agentur "Terror" vorgeworfen und gesagt: "Wir müssen mit der Wissenschaft und mit Erzählungen zu den Leuten kommen, um sie soweit zu bringen, dass sie dazu beitragen, die Erderwärmung zu bremsen und aufzuhalten." Gleichzeitig äußerte er aber auch Verständnis für den Zorn der jungen Leute, weil diese das Gefühl hätten, ihnen werde nicht zugehört. Der Extrembergsteiger macht gegenüber der "Bild" weiterhin darauf aufmerksam, dass es Klimawandel schon seit Millionen von Jahren gibt und auch in Zukunft weiter geben werde. "Die Welt wird nicht in fünf Jahren untergehen. Das ist viel Hysterie, die jetzt geschürt wird – sie ist teilweise unerträglich", so Messner.
Bergsteiger-Legende äußert sich zur deutschen AKW-Abschaltung
Im Kampf gegen die globale Erderwärmung fordert der 78-Jährige die Menschen zum freiwilligen Verzicht auf. Er selbst habe sich mittlerweile mit seiner Frau nach Sulden am Ortler auf circa 2.000 Meter Höhe zurückgezogen. Die "Bild" fragte Reinhold Messner auch nach seiner Meinung zum geplanten Atomkraft-Ausstieg mit der Abschaltung der drei verbliebenen AKWs in Deutschland am 15. April. Die Bergsteiger-Legende akzeptiert zwar die demokratische Entscheidung, die in Berlin getroffen wurde. Klar sei für ihn aber auch: "Die deutschen Atomkraftwerke sind mit die sichersten der Welt. Die Welt wird ohne Atomenergie nicht auskommen in den nächsten Jahrzehnten. Deutschland hat anders entschieden." Weiteres Thema im "Bild"-Interview war die tödliche Bären-Attacke auf einen Jogger in Norditalien vor wenigen Tagen. Dabei gab Messner an, dass er den Abschuss von sogenannten Problembären für legitim halte.
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