Panorama

Schockierender Fund in Berliner Park: Verdächtiger Babysitter (19) in U-Haft - warum musste Anissa (5) sterben?

Trauer und Entsetzen in Berlin-Pankow: Die kleine Anissa (5) wurde von Messerstichen tödlich verletzt, ihr Babysitter, ein 19-jähriger Bekannter der Familie, steht unter dringendem Tatverdacht. Bild: picture alliance/dpa | Paul Zinken

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Ein kleines Mädchen aus Berlin wurde seit Dienstagmittag (21.02.2023) vermisst - nun ist es tot. Das Kind namens Anissa war am Abend im Bürgerpark Pankow gefunden worden. Es wurde noch per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht, wo es aber starb. Ein deutsch-türkischer 19-Jähriger wurde noch am Dienstag festgenommen. Der Tatverdächtige hat laut Polizei einen Bezug zu dem Mädchen, das demnach die deutsch-polnisch-türkische Staatsangehörigkeit besitzt.

Fünfjähriges Mädchen in Berlin-Pankow getötet - Haftbefehl gegen tatverdächtigen Babysitter (19) erlassen

Im Fall der getöteten Fünfjährigen in Berlin steht der 19-jährige Babysitter des Kindes unter dringendem Tatverdacht. Der Mann, derein Freund der Familie des Mädchens gewesen sein soll, habe auf einem Spielplatz im nördlichen Stadtteil Pankow auf die vier Kinder der Familie aufgepasst, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Mit der Fünfjährigen sei er dann weggegangen. Zu Begründung habe er gesagt, Anissa müsse zur Toilette. Er habe andere Menschen gebeten, auf die drei anderen Kinder aufzupassen. Der Deutsch-Türke sei dann ohne das Mädchen zurückgekommen und habe gesagt, er habe es verloren.

Der junge Mann war am Dienstagabend am Rande des Bürgerparks Pankow festgenommen worden.Gegen ihn wurde am späten Mittwochnachmittag Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags erlassen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte.

Ermittler setzen Suche nach Motiv für Tötung von Fünfjähriger fort

Nach dem gewaltsamen Tod der fünfjährigen Anissa ermittelt die Polizei weiter zu möglichen Motiven und dem genauen Tathergang. Dafür sollen am Donnerstag (23.02.2023) weitere Spuren ausgewertet und Zeugen befragt werden, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Ein 19 Jahre alter Verdächtiger befindet sich in Untersuchungshaft.

Bisher habe er nichts zu den Beschuldigungen gesagt, so der Sprecher. Da die Motivlage noch unklar sei, laute der Vorwurf zunächst Totschlag, erklärte der Sprecher. "Er ist festgenommen worden, weil er derjenige war, der mit dem Mädchen losgegangen und ohne es zurückgekommen ist." Ein sexuelles Motiv spiele nach derzeitiger Sachlage keine Rolle, hieß es von der Behörde. Das habe auch die Obduktion der Leiche bestätigt. Eine Mordkommission versucht nun die Hintergründe und das Tatgeschehen aufzuklären.

Tatmotiv weiter unklar: Polizei verweigert aktuelle Auskünfte im Fall Anissa

Auch zwei Tage nach dem gewaltsamen Tod eines fünfjährigen Mädchens in Berlin bleibt das Motiv für die Tat unklar. Mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen wollte die Staatsanwaltschaft am 23. Februar dazu keine Angaben machen. Ein Sprecher äußerte sich auch nicht dazu, ob zwischenzeitlich das Tatwerkzeug gefunden wurde, mit dem auf das Kind eingestochen wurde. 

Leichnam von Anissa nach Obduktion zur Beisetzung freigegeben

Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis dürften die mehrfachen Messerstiche, mit denen Anissa (5) am 21. Februar aufgefunden wurde, zum Tod des Kindes geführt haben, so die Staatsanwaltschaft. Ob diese tatsächlich die Todesursache waren, müsse aber das abschließende Obduktionsergebnis zeigen, betonte der Sprecher.

Die Leiche des Mädchens wurde nach den Angaben nach der Obduktion am Mittwoch freigegeben. Damit kann die kleine Anissa beerdigt werden. Wann dies geplant ist, war zunächst nicht bekannt.

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Bluttat in Berlin-Pankow: Vermisstes Mädchen (5) gewaltsam getötet - Tatverdächtiger festgenommen

Nach dem Tod des fünfjährigen Mädchens in Berlin setzt die Polizei ihre Ermittlungen zu den Hintergründen fort. Wenige Stunden nach dem Tod des Kindes geht die Spurensuche im Bürgerpark Pankow weiter. Am Mittwochmorgen war der Fundort auf einem Hügel im Park noch weiträumiger abgesperrt als in der Nacht, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. Zahlreiche Polizisten und Polizistinnen sicherten den Bereich ab und stellten Spuren sicher. Zudem solle der festgenommene Verdächtige am Mittwoch (22.02.2023) befragt werden, sagte ein Polizeisprecher. Zunächst war unklar, ob sich der deutsch-türkische 19-Jährige äußern wird.

Tatverdächtiger schweigt zum Tod von Anissa (5)

 

Wenige Stunden nach dem Tod einer Fünfjährigen in Berlin sind weitere Details zu dem mutmaßlichen Verbrechen bekannt geworden. Das am Dienstagabend gefundene Mädchen habe "mindestens eine Stichverletzung" aufgewiesen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Weitere Details nannte er zunächst nicht. Zuvor hatte ein Polizeisprecher am Dienstag gesagt, das Kind habe Verletzungen, "wo man annehmen muss, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt, wo das im Raum steht".

Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Polizistinnen und Polizisten hatten bis in den späten Abend Spuren im Bürgerpark Pankow gesichert. Nun sollen mögliche Zeugen befragt werden. Wann die Obduktion der Leiche des Mädchens erfolgt, war zunächst unklar.

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Tathergang noch ungeklärt: Mädchen (5) aus dem Paule Park gewaltsam getötet

Bevor die Fünfjährige verschwand, soll es laut Polizei im Paule Park hinter dem Rathaus-Center gesehen worden sein. Von dort sind es nur einige Hundert Meter bis zum späteren Fundort. Was konkret geschah, blieb zunächst unklar. Wie der RBB berichtete, suchte die Polizei zeitweise mit knapp 100 Einsatzkräften und einem Hubschrauber nach dem Mädchen.

Tote Fünfjährige: Verdächtiger wurde "am Rande des Parks" gefasst

Die Festnahme des Tatverdächtigen im Fall der toten Fünfjährigen in Berlin ist in der Nähe des Fundorts geschehen. Der 19-Jährige sei am Dienstag "am Rande des Parks", in dem auch das Mädchen gefunden wurde, gefasst worden, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.

Berlin unter Schock nach gewaltsamem Tod von Mädchen (5)

Nach dem Tod des Mädchens stellten Menschen in der Nähe des Fundortes Kerzen auf, eine gelbe Blume und ein kleines Kuscheltier wurden abgelegt. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) reagierte bestürzt. "Meine Gedanken sind bei den Eltern des kleinen Mädchens und ihren Angehörigen. Es bricht mir das Herz und ich bin zutiefst traurig", schrieb sie bei Twitter.Die Polizei ermittle mit Hochdruck. Der Bezirksbürgermeister von Pankow, Sören Benn (Linke), twitterte: "Das ist so grausig, & furchtbar. Den Angehörigen mein tief empfundenes Beileid."

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/news.de/dpa

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