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Gewalttat in Rastatt: 13-Jährige prügeln Mädchen krankenhausreif! 14-Jährige wohl kein Zufallsopfer

Jugendliche verprügelten jetzt eine 14-Jährige in Rastatt auf brutalste Art und Weise. Bild: Adobe Stock / doidam10

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Unfassbare Gewalttat in Rastatt! Zwei 13-jährige Mädchen prügelten jetzt eine 14-Jährige an einem Bahnhof in der baden-württembergischen Stadt fast zu Tode. Doch nicht nur die Tat selbst schockiert, sondern auch, dass niemand dem Opfer half. Woran liegt das?

Gewalttat in Rastatt: 13-Jährige prügelt Mädchen fast zu Tode!

Die Prügelattacke aus Rastatt wurde gefilmt und kursiert nun im Internet. In dem Clip sieht man das 14-jährige Opfer, das von einem der 13-jährigen Mädchen an einem Bahnsteig bedroht wird und sich sichtlich verängstigt von ihr wegbewegt. Kurz darauf schlägt die Jugendliche auf sie ein, reißt sie zu Boden, tritt ihr in den Bauch und sogar mehrfach gegen den Kopf. Ein zweites Mädchen kommt hinzu und tritt ebenfalls auf die 14-Jährige ein. Die Person, die den Clip aufnahm, scheint zu den Täterinnen zu gehören, da ein Lachen zu vernehmen ist. Im Hintergrund hört man jedoch noch weitere Stimmen von möglichen Zeugen - doch niemand von ihnen griff ein.

Mädchen nach Prügelei am Bahnhof Rastatt nicht mehr im Krankenhaus

Mittlerweile soll das Mädchen, das am Bahnhof Rastatt (Baden-Württemberg) von zwei anderen Mädchen zusammengeschlagen worden war, aus dem Krankenhaus entlassen worden sein. Das sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Verletzungen der 14-Jährigen hätten sich als nicht so gravierend herausgestellt, wie zunächst mitgeteilt.

Laut "Bild" sei es am vergangenen Wochenende zu drei ähnlichen Taten gekommen - nie sei ein Notruf gewählt worden. "Wir gehen davon aus, dass es sich jeweils um die gleichen Beteiligten handelt", zitiert das Blatt Oberkommissar Wolfgang Kramer. Die Täterinnen sind aufgrund ihres Alters nichtstrafmündigen, seien aber schon längst polizeibekannt. Ihr Opfer wurde nach der Gewalttat schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Wiederholte Attacke auf Mädchen - 14-Jährige wohl kein Zufallsopfer

Die 14-Jährige, die am Sonntag von zwei Mädchen auf dem Bahnhof Rastatt brutal attackiert wurde, war wohl kein Zufallsopfer. Die Karlsruher und Offenburger Polizei verwiesen am Donnerstag darauf, dass die 14-Jährige zuvor in mehrere Auseinandersetzungen mit wechselnden Beteiligten verwickelt gewesen sei. Sie sei wiederholt Opfer gewesen, habe aber auch als Täterin agiert. So war die 14-Jährige schon im vergangenen Herbst Opfer einer Attacke in der Karlsruher U-Bahn geworden. Bei einer Auseinandersetzung in Gaggenau soll sie auch Täterin gewesen sein.

Weshalb es zu den wiederholten Gewaltausbrüchen kam und inwiefern es Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Beteiligten gibt, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Klar ist für die Offenburger Polizei: "Die 14-Jährige ist der gemeinsame Nenner." Ein Sprecher der Karlsruher Polizei betonte: Es sei nicht so, dass eine Mädchengruppe Zufallsopfer angreife. "Es gab eine Vorbeziehung." Im Rastatter Fall waren alle drei Mädchen polizeibekannt.

Twitter ist geschockt von der Brutalität der 14-Jährigen in Rastatt

Die skrupellose Gewalt, die die 13-Jährigen in dem Clip zeigen, schockiert zahlreiche Twitter-User: "Auch Mädchen haben sich zu meiner Zeit schon gezofft. Nur eines hat es damals nicht gegeben. Wenn jemand am Boden lag, wurde nicht mehr drauf eingetreten. Diese menschenverachtende Sitte ist neu."

Auch, dass die Täterinnen schon länger bei der Polizei bekannt sind, macht die User wütend: "Laut Pressemitteilung sind die Täterinnen polizeibekannt. Heißt: noch ein Blatt in die Akte heften u. in den Schrank stellen. Bis zum nächsten Verbrechen. Und die, die keine Hilfe leisteten, werden wohl eher für eine fehlende Maske im Zug belangt als dafür. #Raststatt."

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Bystander-Effekt (Zuschauereffekt): Prügelattacke auf 13-Jährige in Rastatt - half deshalb niemand?

Hätte die Tat verhindert werden können? Wie kann es sein, dass niemand der Zeugen eingriff oder wenigstens nach Hilfe rief? Ein möglicher Grund könnte der sogenannte Bystander-Effekt (zu Deutsch: Zuschauereffekt) sein, der in der Sozialpsychologie beschrieben wird. Es wurde wissenschaftlich beobachtet, dass die Bereitschaft, in einer Notsituation einzugreifen, paradoxerweise geringer ist, je mehr Personen anwesend sind.

Immo Fritsche,Professor für Sozialpsychologie an der Uni Leipzig, erklärte gegenüber dem "MDR", die Anwesenheit vieler Umherstehenden bei einem Notfall würde Menschen die Abwesenheit von Gefahr suggerieren. Der Grund: Man orientiere sich als soziales Wesen an anderen. Zudem spiele Angst, bei Hilfeleistung selbst in Gefahr zu geraten, eine Rolle: "Gleichzeitig ist mein Eingreifen mit persönlichen Kosten verbunden. Wenn ich mich als hilfeleistende Person exponiere, werde ich dann vielleicht selbst in einen Streit oder eine handfeste Auseinandersetzung verwickelt?"Frank Oberzaucher von der Universität Konstanz warnt jedoch im Gespräch mit dem "MDR", dass nicht alles auf den Zuschauereffekt zurückgeführt werden könne, sondern es sich auch manchmalschlicht und einfach unterlassene Hilfeleistung handle.

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rad/news.de/dpa

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