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Massenaussterben prophezeit: Droht der Menschheit das Ende? Forscher warnen vor massenhaftem Tod

Forscher warnen vor einem Massenaussterben in naher Zukunft. Bild: Adobe Stock / Brian

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Schon in wenigen Jahren soll von der bunten Artenvielfalt der Erde fast jede Spur fehlen! Davor, dass sich unser Planet mitten in einem Klimawandel befinden, wird bereits seit Jahrzehnten gewarnt. Heutzutage aber immer lauter und das nicht ohne Grund: Wie Forscher nun prophezeien, droht aufgrund der Klimakrise in nur wenigen Jahren ein Massenaussterben!

Massenaussterben bis 2100: Forscher warnen bei UN-Event vor Artensterben

Es sind erschreckende Forschungsergebnisse, die Giovanni Strona, Wissenschaftler der Europäischen Kommission, und Professor Corey Bradshaw von der Flinders University in Adelaide (Australien) jetztwährend der UN-Biodiversitätskonferenz COP15 in Kanada vorstellten: Bis 2100 wird mehr als ein Viertel der Arten auf der Erde ausgestorben sein. Damit durchlebt der Planet zum sechsten Mal ein Massenaussterben. Als Grund für das prophezeite Szenario machen die Forscher den"Raubbau an den Ressourcen", Landnutzungsänderungen, Überernte, Umweltverschmutzung, Klimawandel und "biologische Invasionen" verantwortlich. 

Elefanten, Koalas und Co. - "Mehr als 42.100 Arten vom Aussterben bedroht"

Wie "Daily Mail" berichtet, seien laut der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature mehr als 42.100 Arten vom Aussterben bedroht. Viele von ihnen würden der neuen Studie zufolge bereits in wenigen Jahren aussterben. "Kinder, die heute geboren werden und bis zu ihrem 70. Lebensjahr leben, können damit rechnen, das Verschwinden von buchstäblich Tausenden von Pflanzen- und Tierarten mitzuerleben, von winzigen Orchideen und den kleinsten Insekten bis hin zu ikonischen Tieren wie dem Elefanten und dem Koala", erklärt Professor Bradshaw. Den Forschern zufolge könne die "düsterste Zeit für natürliche Lebensgemeinschaften unmittelbar bevorstehen". Die nächsten Jahrzehnte seien für die Zukunft der weltweiten biologischen Vielfalt entscheidend.

Ein kleiner Funken Hoffnung: Laut "Daily Mail" sei es bei der UN-Biodiversitätskonferenz zu einem historischen Abkommen zum Schutz der Natur gekommen: Bis 2030 wolle man 30 Prozent des Planeten als Schutzgebiet sichern.

"Aussterben überall auf der Erde": Supercomputer prophezeit Massenaussterben

Für ihre Studie, die in dem Wissenschaftsmagazin "Science Advances" veröffentlicht wurde, hätten die Forscher mithilfe eines Supercomputers eine virtuelle Welt mit mehr als 15.000 "Nahrungsnetze" erstellt, um vorherzusagen, wie sich der Klimawandel und die Bedingungen auf der Erde auf miteinander verbundene Arten auswirkt. Die nachgeahmte Erde sei zunächst nach dem Prinzip "Wer frisst wen" erschaffen worden, anschließend habe man anschließend Klima- und Landnutzungsänderungen mit eingerechnet, um eine "ökologisch plausible Erde" zu erschaffen.

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Auch Koextinktionen durch Artensterben

Über diese könne "das Aussterben überall auf der Erde" abgebildet und prophezeit werden. Bei den Berechnungen seien auch Koextinktionen berücksichtigt worden, die in vorangegangenen Studien gefehlt hätten. Bei Koextinktionen handelt es sich um Arten, die von anderen Arten abhängig sind und bei deren Aussterben ebenfalls verenden, wie etwa Raubtiere, die abhängig von ihren Beutetieren sind.

"Oder stellen Sie sich einen Parasiten vor, der seinen Wirt durch Abholzung verliert, oder eine blühende Pflanze, die ihre Bestäuber verliert, weil es zu warm wird. Jede Art ist in irgendeiner Weise von anderen abhängig", so Professor Bradshaw.

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rad/bua/news.de

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