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Schock-Tat in Illerkirchberg: Ermittler: Zeitweise Verdächtiger von Illerkirchberg begeht Suizid

Kerzen und Blumen stehen an einem Tatort, an dem am Tag zuvor zwei Mädchen von einem Mann mit einem Messer angegriffen wurden. Bild: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod

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Nach dem tödlichen Angriff auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg bei Ulm stehen die Ermittler erst am Anfang ihrer Arbeit. "Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten", teilten die Behörden mit. Der Fall könnte eine politische Dimension bekommen, weil ein 27-jähriger Asylbewerber aus Eritrea als tatverdächtig gilt. Mehrere AfD-Politiker gingen darauf schon am Montag ein.

Schock-Tat in Baden-Württemberg: 14-Jährige nach Messer-Angriff gestorben

Der Beschuldigte hatte die Jugendlichen nach bisherigen Erkenntnissen auf der Straße vermutlich mit einem Messer angegriffen. Eine 14-Jährige musste noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in eine Klinik gebracht wurde. Dort starb sie Stunden später. Eine Obduktion der Leiche soll Hinweise auf die genaue Todesursache geben. Eine 13-Jährige sei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.

Schock-Tat in Illerkirchberg News aktuell im Ticker

+++ 08.12.2022:Ermittler: Zeitweise Verdächtiger von Illerkirchberg begeht Suizid +++

 

Zwei Tage nach dem Gewaltverbrechen an zwei Mädchen in Illerkirchberg bei Ulm hat sich ein vorübergehend Verdächtiger nach Angaben der Ermittler selbst getötet. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag berichteten, war der 25-Jährige aus Eritrea festgenommen und verhört worden und kam wenig später wieder frei. Es habe keinen Tatverdacht gegen ihn und einen weiteren Mann gegeben, betonten die Behörden. Der mutmaßliche Angreifer sei nach der Tat in die Wohnung des 25-Jährigen geflüchtet.

Ein 27-Jähriger - ebenfalls Eritreer - soll am Montag in Illerkirchberg bei Ulm zwei Mädchen auf dem Schulweg angegriffen und schwer verletzt haben. Eines der Opfer starb später in der Klinik. Die Obduktion ergab, dass die 14-Jährige mit türkischem Migrationshintergrund nach Stichverletzungen verblutete. Das zweite Mädchen im Alter von 13 Jahren wurde schwer verletzt. Die Polizei fand bei dem 27-Jährigen ein Messer, das die Ermittler für die Tatwaffe halten.

Gegen den Verdächtigen wurde Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes erlassen. Der Mann befand sich zuletzt verletzt in einem Justizvollzugskrankenhaus. Warum er die beiden Schülerinnen angriff, blieb weiter unklar.

+++ 08.12.2022: Verdächtiger von Illerkirchberg soll sich wohl selbst verletzt haben +++

Der Verdächtige der Gewalttat von Illerkirchberg soll sich nach ersten Erkenntnissen selbst verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft verspricht sich nach Angaben vom Donnerstag von rechtsmedizinischen Untersuchungen mehr Aufschluss darüber, wie es konkret zu den Verletzungen kam. Der 27-Jährige befinde sich in einem Justizvollzugskrankenhaus und schweige weiter zu den Vorwürfen.

Der Mann soll am Montag in Illerkirchberg bei Ulm zwei Mädchen auf dem Schulweg angegriffen und schwer verletzt haben. Eines der Opfer starb später in der Klinik. Die Obduktion ergab, dass die 14-Jährige mit türkischem Migrationshintergrund nach Stichverletzungen verblutete. Am Mittwoch wurde das Mädchen beigesetzt - begleitet von Hunderten Menschen auf dem Friedhof in Illerkirchberg. Das zweite Mädchen, 13 Jahre alt, wurde schwer verletzt. Die Polizei fand bei dem Eritreer ein Messer, das die Ermittler für die Tatwaffe halten.

Gegen den Verdächtigen wurde Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes erlassen. Laut Staatsanwaltschaft gab es zunächst keine Anhaltspunkte, dass sich der Mann und die Opfer kannten. Die Ermittler prüfen nach eigenen Angaben, ob der 27-Jährige zuvor auffällig aggressiv gewesen sei. Bei den Behörden war der Mann vor dem Angriff nicht durch Gewalttaten bekannt. Er befindet sich den Angaben zufolge seit 2016 in Deutschland.

 

+++ 07.12.2022: Notfallseelsorger stehen Familien nach Schulweg-Attacke bei +++

Nach der tödlichen Schulweg-Attacke in Illerkirchberg stehen Notfallseelsorger den betroffenen Familien zur Seite. "Es geht darum, dass sie das Gefühl bekommen, dass sie in diesen schweren Stunden nicht allein sind", sagte der Leiter der Notfallseelsorge Ulm/Alb-Donau-Kreis, Michael Lobenhofer, der Deutschen Presse-Agentur.

Aber auch Organisatorisches wie etwa eine Trauerfeier für die 14-Jährige sei ein Thema, zu dem die drei Seelsorger vor Ort Antworten beisteuern. "Wenn wir sehen, dass Verwandte und Freunde sich gut um die Familien kümmern, ziehen wir uns wieder zurück." Außerdem werde eine Person betreut, die das Verbrechen gesehen habe, sagte Lobenhofer.

Auch Eltern und Lehrer melden sich bei der Notfallseelsorge, um zu erfahren, wie sie mit ihren erschütterten Kindern umgehen sollen. Es gelte dann, darauf hinzuweisen, dass man in Deutschland generell in Sicherheit lebe, solche Dinge aber immer wieder vorkämen, betonte Lobenhofer. Zu den Aufgaben der Notfallseelsorge gehöre es auch, Gerüchten und Halbwahrheiten entgegenzuwirken.

Wenn Kinder Angst vor dem Schulweg zeigten, sollten Eltern sie begleiten oder in einer Gruppe mit anderen zusammen laufen lassen. Lehrer sollten auf Signale hören und ins Einzelgespräch gehen, statt mit der ganzen Klasse über den Tod der Schülerin zu sprechen. "Man darf die Kinder nicht überfrachten, manche wollen auch nicht alles hören", erläuterte Lobenhofer. Auch der schulpsychologische Dienst sei bei der von den beiden Mädchen besuchten Schule im Einsatz.

+++ 06.12.2022: Tödlicher Angriff auf Schülerin - Haftbefehl wegen Mordes +++

Nach dem Angriff auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg bei Ulm, bei dem eines der Mädchen tödlich und eines schwer verletzt wurde, ist Haftbefehl gegen den Verdächtigen erlassen worden. Dem 27-Jährigen wird nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft Mord sowie versuchter Mord vorgeworfen. Wie die Ermittler am Dienstag mitteilten, äußerte sich der Mann bei der Vorführung in der Klinik, in der er sich wegen eigener Verletzungen befindet, nicht zu den Vorwürfen. Der 27-Jährige aus Eritrea sei nun in einem Justizvollzugskrankenhaus.

+++ 06.12.2022: Türkischer Botschafter fordert Aufklärung der Tat in Illerkirchberg +++

Der türkische Botschafter hat eine lückenlose Aufklärung des Angriffs auf zwei Mädchen in Illerkirchberg gefordert. Die Tat habe die türkische Gemeinschaft stark verunsichert, sagte Ahmet Basar Sen beim Besuch des Tatorts am Dienstag. "Wer ist das? Wer hat das gemacht? Wird es aufgeklärt?" Diese Fragen müssten nun alle geklärt werden, der Botschafter sicherte seine Unterstützung bei den Ermittlungen zu.

Der Botschafter besuchte am Dienstagmorgen nach eigenen Angaben die Familie des gestorbenen Mädchens. Er habe den Eltern die Anteilnahme der türkischen Gemeinschaft ausgesprochen, sagte Ahmet Basar Sen. Der Angriff sei ein Schock für alle.

+++ 06.12.2022:Strobl: Tat von Illerkirchberg "kein Anlass für Hass und Hetze" +++

Nach dem tödlichen Angriff auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg bei Ulm hat Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) zu Besonnenheit aufgerufen. "Dieses Ereignis darf kein Anlass und keine Rechtfertigung für Hass und Hetze sein", sagte Strobl am Dienstag bei einem Besuch am Tatort. "Diese Straftat muss mit aller Konsequenz aufgeklärt werden. Der Täter muss mit aller Konsequenz bestraft werden. Das wird auch so geschehen", sagte er weiter.

+++ 06.12.2022:Kein Hinweis auf politisches oder religiöses Motiv +++

Nach dem tödlichen Schulweg-Angriff auf zwei Mädchen in Illerkirchberg bei Ulm gibt es nach Angaben des baden-württembergischen Innenministers Thomas Strobl (CDU) bisher keine Hinweise auf ein politisches oder religiöses Motiv. Die Hintergründe der Tat, insbesondere die Motivlage, seien bis zur Stunde unklar, sagte Strobl am Dienstag bei einem Besuch am Tatort. Weiter sagte er: "Ich möchte an dieser Stelle freilich sehr deutlich sagen: Wir haben keinerlei Erkenntnisse auf eine politische oder religiöse Motivation dieser Straftat."

+++ 06.12.2022: Zwei Männer nach Gewalttat in Illerkirchberg wieder auf freiem Fuß +++

Die zwei Männer, die nach der tödlichen Schulweg-Attacke von Illerkirchberg neben dem mutmaßlichen Tatverdächtigen am Montag festgenommen wurden, sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Der Verdacht gegen die beiden Männer habe sich nicht erhärtet, so dass man sie wieder auf freien Fuß habe setzen können. Der mutmaßliche Tatverdächtige berufe sich indes auf sein Aussageverweigerungsrecht.

Es gebe weiterhin keine Erkenntnisse zum Motiv. Im Verlauf des Dienstags soll bekannt werden, ob Haftbefehl gegen den Mann erlassen werde. Derzeit lägen ihm keine Erkenntnisse einer psychischen Beeinträchtigung vor, sagte der Sprecher.

+++ 06.12.2022:Kretschmann warnt nach Illerkirchberg vor voreiligen Schlüssen +++

ach der Gewalttat von Illerkirchberg hat Baden-Württembergs Ministerpräsident vor voreiligen Schlüssen gewarnt. "Ich kann nur warnen, irgendwelche Zusammenhänge aufzustellen, bevor überhaupt die Tat aufgeklärt ist", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Über die Motive sei noch nichts bekannt. Teils geschürte Stimmungen nehme die Landesregierung ernst, deswegen fahre etwa auch Innenminister Thomas Strobl (CDU) zum Ort des Geschehens.

Einen Zusammenhang mit dem anstehenden Flüchtlingsgipfel in Baden-Württemberg wollte Kretschmann nicht sehen. Zunächst einmal sei es eine schreckliche Tat im Leben der Schülerinnen. "Wir fühlen da ganz besonders mit den Angehörigen." Die überlebende Schülerin sei geschockt und wohl für ihr ganzes Leben beeinträchtigt.

+++ 06.12.2022:Ermittler: Mutmaßlicher Täter vor Tat in Illerkirchberg unauffällig +++

Der mutmaßliche Täter der tödlichen Schulweg-Attacke von Illerkirchberg ist den Behörden bislang nie durch Gewaltdelikte aufgefallen. Er sei lediglich einmal als Schwarzfahrer erwischt worden und sonst nicht polizeibekannt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm der Deutschen Presse-Agentur. Der Mann aus Eritrea hatte am Montag zwei Mädchen auf dem Schulweg angegriffen und vermutlich mit einem Messer schwer verletzt. Eines der Opfer, ein 14-jähriges Mädchen, starb später in der Klinik. Das andere Opfer sei medizinisch versorgt, aber die psychische Lage des Mädchens sei schwierig, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Es habe erfahren, dass seine Freundin getötet worden sei.

+++ 06.12.2022: Strobl und türkischer Botschafter besuchen Tatort in Illerkirchberg +++

Nach dem tödlichen Angriff in Illerkirchberg will der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) gemeinsam mit dem türkischen Botschafter Ahmet Basar Sen am Dienstag den Tatort in Illerkirchberg besuchen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen. Das getötete Mädchen habe die deutsche Staatsbürgerschaft besessen und einen türkischen Migrationshintergrund, hieß es aus dem Innenministerium. Der Botschafter reise extra aus Berlin mit dem Flugzeug an.

Um 12.30 Uhr wollten sich der Botschafter und Strobl mit dem örtlichen Bürgermeister im Rathaus vor Ort treffen, sich danach zu einer Gedenkminute am Tatort versammeln.

+++ 06.12.2022: Tatverdächtiger aus Illerkirchberg vernommen - Mädchen noch in Klinik +++

Nach dem Angriff auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg haben die Ermittler den 27-jährigen Tatverdächtigen vernommen. Angaben zur Sache habe er aber nicht gemacht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag. Der Mann sei nach wie vor mit erheblichen Verletzungen unter polizeilicher Bewachung im Krankenhaus und stundenlang operiert worden. Ein Polizeisprecher hatte zuvor gesagt, er habe sich vermutlich mit dem Messer verletzt.

Die Staatsanwaltschaft prüfe derzeit, ob sie Haftbefehl beantragt oder ob es Anhaltspunkte für verminderte oder ausgeschlossene Schuldfähigkeit gibt, was gegebenenfalls eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik nach sich ziehen würde. Dafür brauche es aber zunächst ein Kurzgutachten, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Der Mann aus Eritrea hatte am Montag nach bisherigen Erkenntnissen zwei Schülerinnen auf der Straße vermutlich mit einem Messer angegriffen. Eine 14-Jährige musste noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in eine Klinik gebracht wurde. Dort starb sie Stunden später.

Das zweite angegriffene Mädchen habe seine Wissens nach die Nacht im Krankenhaus verbracht und sei medizinisch soweit versorgt, sagte der Sprecher weiter. Die 13-Jährige sei so schwer verletzt worden, dass in ihrem Fall gegebenenfalls auch der Verdacht des versuchten Mordes im Raum stehe. Ihre psychische Verfassung sei schwer zu beurteilen, es habe das Angebot einer Notfallseelsorge gegeben.

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/news.de/dpa

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