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Schießerei in Colorado Springs: Blutbad mit 5 Toten! Todesschütze erstmals vor Gericht erschienen

Bei einer Schießerei in einer Gay-Bar in Colorado Springs sind mindestens fünf Menschen getötet worden (Symbolfoto). Bild: Adobe Stock / PhotoSpirit

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In der US-amerikanischen Stadt Colorado Springs im Bundesstaat Colorado hat sich ein schreckliches Blutbad ereignet, bei dem fünf Menschenleben ausgelöscht wurden. Die Schießerei habe sich in der Nacht (19.11.2022) zum Transgender Day, einem Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit am Samstag, ereignet.

Schießerei in Colorado Springs: Fünf Menschen in Gay-Club getötet, 18 Verletzte

Der örtlichen Polizei zufolge sind bei einer Schießerei im "Club Q", einer Nachtbar für Schwule und Lesben, fünf Menschen getötet und 18 weitere verletzt worden. Es stehe zu befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigen könnte. Wie unter anderem der britische "Daily Star" berichtet, blieb zunächst unklar, wie schwer die Verletzungen der Betroffenen sind. Auch über ein mögliches Tatmotiv des Todesschützen herrschte zunächst Unklarheit.

Polizei korrigiert Verletztenzahl nach Attacke auf US-Nachtclub

Nach den tödlichen Schüssen in einem bei Schwulen, Lesben und der Trans-Gemeinschaft populären Nachtclub im US-Bundesstaat Colorado haben die Ermittler die Zahl der Verletzten korrigiert. Insgesamt seien 18 Menschen verletzt worden, davon 17 durch Schüsse, teilte die Polizei von Colorado Springs am Montag (Ortszeit) mit. Ein weiteres "Opfer" habe keine sichtbaren Verletzungen davongetragen. Die Polizei hatte anfangs von 18 Verletzten gesprochen, später dann von 25. Die Zahlen könnten sich auch nochmals ändern, sagte eine Sprecherin.

Die Polizei veröffentlichte am Montag auch die Namen der fünf Todesopfer der Attacke. Sie waren in der Nacht zu Sonntag in dem Club getötet worden, als ein Mann dort um sich schoss. Der mutmaßliche Schütze wurde am Tatort festgenommen, ebenfalls verletzt. Er sei weiter im Krankenhaus, teilte die Polizei am Montag mit.

Anhörung vor Gericht nach tödlicher Attacke in US-Nachtclub

Die Person, die in einem bei Schwulen, Lesben und der Trans-Gemeinschaft populären Nachtclub im US-Bundesstaat Colorado das Feuer eröffnet haben soll, ist erstmals per Videoschalte vor Gericht erschienen. Die Richterin ordnete bei dem Termin in Colorado Springs am Mittwoch an, dass A. ohne Kaution in Haft bleiben solle, wie US-Medien berichteten. Die nächste Anhörung ist für den 6. Dezember angesetzt. Es wird erwartet, dass dann auch die finalen Anklagepunkte bekannt werden.

Die Anwälte der Verteidigung erklärten, dass A. non-binär sei - sich also weder eindeutig männlich noch weiblich definiere. A. wolle mit "Mx. A." angesprochen werden, hieß es in einer Fußnote der Gerichtsunterlagen und bevorzuge die Pronomen "they/them". A. saß während der Anhörung zusammengesunken auf einem Stuhl, wie auf einem Video zu sehen war. Offen ist noch, ob sich A. auch wegen Hassverbrechen vor Gericht verantworten muss - bisher ist dies als vorläufiger Anklagepunkt gelistet.

Nach Überzeugung der Polizei hatte A. (22) den Club mit einem Sturmgewehr und einer Handfeuerwaffe betreten und sofort das Feuer eröffnet. Zwei Anwesende im Club schritten der Polizei zufolge ein und stoppten A.. Offizielle Angaben für das Tat-Motiv gab es zunächst nicht. Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaates Colorado, Phil Weiser, hatte allerdings gesagt, er halte ein anderes Motiv als Hass für schwer vorstellbar.

Staatsanwalt Michael Allen betonte, dass A.'s Geschlechtsidentität nichts ändere. "Es hat keinen Einfluss darauf, wie ich diesen Fall verfolge», zitierte der Sender CNN Allen. "Ich möchte, dass sie wissen, dass wir die Stimme der Opfer im Gerichtssaal sein werden und dass wir während des gesamten Prozesses an ihrer Seite kämpfen werden", sagte er demnach mit Blick auf die Angehörigen.

Club-Gast überwältigte Todesschütze in Gay-Club

Nach den tödlichen Schüssen in einem bei Schwulen, Lesben und der Trans-Gemeinschaft populären Nachtclub in der US-Stadt Colorado Springs hat der mutmaßliche Schütze bisher nicht mit der Polizei gesprochen. Das sagte Polizeichef Adrian Vasquez am Sonntag der "New York Times". Nach Überzeugung der Polizei betrat der 22-jährige Mann den Club mit einem Sturmgewehr und einer Handfeuerwaffe und fing sofort an zu schießen. Er habe dabei kein Wort gesagt.

Zwei Anwesende im Club seien eingeschritten und hätten den Angreifer gestoppt, darunter ein Mann namens Richard Fierro. Zu dem genauen Ablauf äußerte sich die Polizei zunächst nicht. Fierro sagte der "Washington Post", er sei Ex-Soldat, habe den Angreifer von hinten gepackt, zu Boden gerissen, ihm die Handfeuerwaffe abgenommen und damit auf ihn eingeschlagen. "Er hat Dutzende und Aberdutzende Leben gerettet", betonte einer der Club-Besitzer, Matthew Haynes, bei einer kurzfristig angesetzten Trauerveranstaltung. Der Angriff sei dadurch nach rund einer Minute vorbei gewesen, sagte Polizeichef Vasquez.

Todesschütze nach Gay-Club-Schießerei festgenommen

Bekannt ist jedoch, dass die Polizei einen Tatverdächtigen in Gewahrsam nehmen konnte. Der mutmaßliche Täter befinde sich derzeit in einem Krankenhaus - ob der Schütze bei dem Blutbad selbst verletzt wurde, ging aus der Polizeimitteilung anfangs nicht hervor. Offizielle Angaben zum Motiv des mutmaßlichen Täters gab es zunächst nicht. Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaates Colorado, Phil Weiser, hatte allerdings gesagt, er halte ein anderes Motiv als Hass für schwer vorstellbar.

Der zuständige Bezirksstaatsanwalt Michael Allen betonte, es seien noch keine finalen Anklagepunkte gegen den Verdächtigen bei Gericht vorgebracht worden. Das stehe noch aus. Er stimmte die Öffentlichkeit auf längere Ermittlungen ein. Keine Angaben machte Allen dazu, ob der Verdächtige inzwischen mit der Polizei gesprochen habe.

Bestürzung nach Blutbad in Schwulenclub

Nach dem schrecklichen Verbrechen meldeten sich die Betreiber von "Club Q" in Colorado Springs via Facebook-Post zu Wort und drückten ihre Bestürzung über das sinnlose Blutvergießen aus. "Club Q ist über die sinnlose Attacke auf unsere Community entsetzt. Unsere Gebete und Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Freunden. Wir bedanken uns für das schnelle Eingreifen unserer heldenhaften Gäste, die den Schützen aufhielten und das Hassverbrechen stoppten", so das Statement der Nachtclub-Betreiber.

Tatort-Videos zu Hassverbrechen in Schwulenclub in sozialen Netzwerken aufgetaucht

Auf der Facebook-Seite lädt Club Q, wo sich der Vorfall ereignete, unter anderem zu Drag-Shows ein, außerdem stehen Veranstaltungen zu Transgender-Themen ebenso auf dem Programm wie Karaoke-Abende. Wie viele Menschen zum Tatzeitpunkt im Club waren, konnte die Polizei zunächst nicht mitteilen. Die Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Auf Videos, die im Netz kursierten, waren zahlreiche Polizeiautos mit Blaulicht bei einem Einsatz zu sehen.

US-Präsident Joe Biden spricht Opfern Mitgefühl aus

US-Präsident Joe Biden sprach den Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl aus. Er betonte, dass die Schwulen-, Lesben- und Trans-Gemeinschaft in Amerika in den vergangenen Jahren "schreckliche Gewalt" erlebt habe. "Wir dürfen Hass nicht tolerieren", schrieb Biden in einer Stellungnahme und bekräftigte seine Forderung nach einer Verschärfung der Waffengesetze.

Schütze löste vor einem Jahr Polizeieinsatz wegen einer Bombendrohung aus

Nachdem die Polizei den Namen des Angreifers veröffentlichte, wurde bekannt, dass er laut Behördenunterlagen im vergangenen Jahr einen Polizeieinsatz durch eine Bombendrohung gegen seine Mutter ausgelöst hatte. Zunächst blieb unklar, was aus den damaligen Ermittlungen gegen ihn wurde und wie er an seine Waffen kam.

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/news.de/dpa

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