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MERS-CoV in Kamelen: Fußball-WM-Fans aufgepasst! Experte warnt vor tödlicher Virus-Infektion

Kamele können MERS-CoV auf den Menschen übertragen. (Symbolfoto) Bild: AdobeStock/ familie-eisenlohr.de

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Die diesjährige WM in Katar hat einen bitteren Beigeschmack. Aufgrund der strengen Regeln und der dort begangenen Menschenrechtsverletzungen wollen viele die Fußballweltmeisterschaft boykottieren und warnen eindringlich vor einer Reise in das Golf-Emirat. Doch es wird noch schlimmer. So wird Touristen derzeit dringend davon abgeraten, sich Kamelen zu nähern. Denn diese können ein gefährliches Virus übertragen.

Experte warnt vor MERS-CoV bei Fußball-WM in Katar: Virus "tödlicher als Covid-19"

Bei dem Virus handelt es sich um das Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV). Dieses führt zu einer viralen Atemwegserkrankung, kurz MERS (Middle East Respiratory Syndrome Virus). Es handelt sich hierbei um ein zoonotisches Virus. Das bedeutet, dass es von einem Tier auf den Menschen übertragen werden kann. Deshalb sollen sich auch Fußball-Fans von Kamelen in Katar fernhalten, sagteProf. Paul Hunter von der University of East Anglia gegenüber "The Sun". Dadurch soll "das Risiko einer Ansteckung" verringert werden. Hunter bezeichnete MERS-CoV als "viel tödlicher als Covid-19". Das Virus weise eine sehr hohe "Sterblichkeitsrate" auf und es gebe derzeit keinen "wirksamen Impfstoff".

MERS-CoV wurde erstmals 2012 in Saudi-Arabien identifiziert, schreibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die ersten Infektionen sollen von Dromedaren ausgegangen sein. Die dadurch bedingte Atemwegserkrankung kann entweder asymptomatisch verlaufen oder zuFieber, Husten, Kurzatmigkeit, Lungenentzündung oder gastrointestinalen Symptomen wie Durchfall führen. Im schlimmsten Fall kann eine Infektion sogar zum Tod führen.

Virus auf dem Vormarsch: Kamele können MERS-CoV übertragen

Laut WHO sind etwa 35 Prozent der gemeldeten Fälle an MERS gestorben. In Katar wurden 2022 zwei Todesfälle gemeldet. Darunter ein 85-jähriger Kamelbesitzer, der später in Doha starb und ein Bauer (50), der Kamelmilch trank. Die Leiter der Weltgesundheitsorganisation warnten im August, dass etwa 80 Prozent der Fälle auf den Kontakt mit infizierten Kamelen oder infizierten Menschen im Krankenhaus zurückzuführen sind. Experten befürchten, dass sich MERS-CoV bald von der arabischen Halbinsel über infizierte Kamele, die nur leichte Symptome zeigen, nach Afrika ausbreiten könnte.

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