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"Die verkaufte Prinzessin": "Mit Zwangsgebühren finanziert!" ARD dreht Diversity-Märchen und Twitter explodiert

Das ARD-Märchen "Die verkaufte Prinzessin" setzt auf Diversität. Bild: picture alliance/dpa | Ursula Düren

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Die ARD hat in Südtirol einen ganz besonderen Märchenfilm gedreht, der bereits jetzt für Aufruhr sorgt."Die verkaufte Prinzessin", die auf alten Sagen aus Bayern basiert, ist nämlich keine klassische Märchen-Verfilmung, sondern setzt auf Diversität. So bricht das Märchen nicht nur mit Rollenklischees sondern zeigt auch eine elektrische Kutsche ohne Pferde. Im Netz sorgt der Film bereits jetzt für Diskussionen.

"Die verkaufte Prinzessin": ARD produziert Diversity-Märchen

Doch worum geht es in der "verkauften Prinzessin" überhaupt? "Melisa (Judith Neumann) hat den weiten Weg vom Meer in die Berge auf sich genommen, weil sie, wie schon ihr Großvater, im Bergwerk arbeiten möchte", so der zuständige Bayerische Rundfunk (BR). "Um diesen Traum zu verwirklichen, gibt sie sich als junger Mann namens Mathis aus. Als sie ein kleines Fürstentum erreicht, in dem sie Arbeit finden will, gerät sie in ein Ränkespiel." Stefanie Baumann vom BR erläuterte: "Natürlich sind die Märchen-Elemente alle enthalten. Aber dadurch, dass wir die Möglichkeit hatten, alles zu entwickeln, ist es in einer moderneren Form. Welten wandeln sich. Ein Mädchen muss sich als Junge verkleiden, weil er/sie meint, nur so sein Schicksal in die Hand nehmen zu können. Verwandelt sich zurück und stellt fest, dass die Kraft doch im Mädchen sein liegt." Rollenklischees würden damit gebrochen.

ARD-Märchen bricht mit Rollenklischees und fördert Repräsentation

"Tatsächlich ist das männliche für mich gar nicht ein anderes Geschlecht. Melisa vereint diese männliche Seite auch mit ihrer weiblichen Seite. Schon lange tragen Frauen Hosen und kurze Haare. Melisa ist eine Frau, die beide Seiten in sich vereint. Wir sind nicht nur schwarz oder weiß oder gut oder böse", sagte Neumann über ihre Rolle. Neben der 32-Jährigen standen auch Langston Uibel ("How to Sell Drugs Online (Fast)"), Pasquale Aleardi ("Kommissar Dupin"-Reihe) sowie Kristin Alia Hunold ("Die Eifelpraxis") vor der Kamera.

Die in Marokko geborene Kristin Alia Hunold ist nach eigenen Worten froh, "eine Prinzessin für alle Kinder in Deutschland spielen zu dürfen, die nicht deutsch aussehen, um denen auch mal zu zeigen: Hey, da ist eine Prinzessin, die sieht so aus wie ihr. Das sind Vorbilder, Träume, die wahr werden. Eine Prinzessin, die eine andere Hautfarbe hat, gab's noch nicht." Die Ausstrahlung ist für die Weihnachtszeit 2023 im Ersten geplant.

"Mit ZwANgsGebÜHRen finanzierter woker Märchen-Mumpitz!" Diversity-Märchen sorgt für Wut bei Konservativen

Während der Märchenfilm die Diversität im deutschen Fernsehen fördern könnte, sorgt die Produktion im Netz für Aufregung. Vor allem für die AfD scheint das Märchen ein gefundenes Fressen zu sein. "ARD dreht 'Diversity'-Märchen. Der gut dotierte Verantwortliche: 'Tatsächlich ist das Männliche für mich gar nicht ein anderes Geschlecht'. Dafür soll jeder für immer zahlen", wettert der AfD-Politiker Joachim Paul auf Twitter und bekommt prompt Kontra. "viel lärm um nichts. regen Sie sie ab. die welt is nunmal nich so engstirnig und verklemmt, wie Sie es sich vorstellen. da fällt Ihnen kein zacken aus der krone. einfach nich schauen, wenn es nich gefällt", rät ein anderer Twitter-Nutzer. "Und wieder ein Grund mehr, auf den ÖRR zu verzichten", ist in einem weiteren wütenden Tweet zu lesen. "Rechts-konservative Twitter:innen dann 2023, wenn der Film ausgestrahlt wird: 'Mit ZwANgsGebÜHRen finanzierter woker Märchen-Mumpitz!' Freue mich jetzt schon drauf. Go, ARD, sorgt für Vielfalt, auch bei Weihnachtsmärchen", schreibt ein Twitter-Nutzer.

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/news.de/dpa

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