Panorama

Protest von Just Stop Oil: Tomatensuppen-Wurf! 84-Millionen-Euro-Gemälde von Van Gogh verschandelt

Zwei Aktivistinnen von Just Stop Oil haben das "Sonnenblumen"-Gemälde von Vincent van Gogh mit Tomatensuppe beworfen. Bild: picture alliance/dpa/PA Media | Just Stop Oil

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Kunst liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters. Nicht wirklich viel hielten zwei Frauen am Vormittag des 14. Oktober offensichtlich von Vincent van Goghs berühmtem Gemälde "Sonnenblumen". Sie bewarfen das Bild in der National Gallery in London mit Tomatensuppe.

Van-Gogh-Gemälde "Sonnenblumen" in London mit Tomatensuppe beworfen

Videoaufnahmen der Aktion kursieren auf Twitter. Es handelte sich dabei um einen Protest von Klima-Aktivistinnen. Das Museum teilte mit, dass bei der Attacke kleinere Schäden am Rahmen des Gemäldes entstanden seien. Das Werk des niederländischen Künstlers mit einem Schätzwert von umgerechnet rund 84 Millionen Euro sei aber nicht beschädigt worden.

Protest von Just Stop Oil in der National Gallery

Zwei Mitglieder der Organisation Just Stop Oil hatten am Freitagvormittag in der National Gallery den Inhalt von zwei Dosen über dem Kunstwerk verschüttet. Sicherheitskräfte führten die Frauen ab. Laut "Metro.co.uk" wurden sie verhaftet. "Ist Kunst mehr wert als Leben? Mehr als Essen? Mehr als Gerechtigkeit", twitterte Just Stop Oil. "Die Lebenshaltungskostenkrise und Klimakrise wird durch Öl und Gas getrieben." Die Organisation fügte hinzu: "Dank der explodierenden Gaspreise werden sich Millionen britischer Familien in diesem Winter nicht einmal mehr eine Dose Suppe leisten können. Nur der zivile Widerstand kann uns aus dieser Krise herausführen - es ist an der Zeit, aufzustehen und sich für das Richtige einzusetzen."

Aktivisten setzten sich gegen neue fossile Brennstoffe ein

In einem weiteren Tweet von Just Stop Oil heißt es: "Was nützt uns die Kunst, wenn wir mit dem Zusammenbruch der Zivilgesellschaft konfrontiert sind? Das Kunstestablishment, die Künstler und das kunstinteressierte Publikum müssen in den zivilen Widerstand treten, wenn sie in einer Welt leben wollen, in der es Menschen gibt, die Kunst zu schätzen wissen." Just Stop Oil setzt sich in Großbritannien gegen die Produktion neuer fossiler Brennstoffe wie Öl und Gas ein.

Anschuldigungen gegen Frauen nach Suppenwurf

Nach dem Vorfall in der National Gallery wird den beiden Aktivistinnen Sachbeschädigung vorgeworfen. Wie die Nachrichtenagentur PA berichtete, bekannten sich die 20 und 21 Jahre alten Frauen am Samstag nicht schuldig, den Rahmen des Bildes beschädigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft müsse beweisen, dass Schäden verursacht worden seien, erklärte Verteidigerin Katie McFadden.

Die Frauen kamen nach PA-Angaben gegen Kaution auf freien Fuß, dürfen aber keine Galerien oder Museen betreten und an öffentlichen Orten auch keine Farbe oder Klebstoff bei sich tragen. Ihr Verfahren vor einem Londoner Gericht wurde demnach auf den 13. Dezember angesetzt.

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/loc/news.de/dpa

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