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Hurrikan "Ian": "Ian" schwächt sich in South Carolina ab - aber weiter gefährlich

Hurrikan "Ian" könnte eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Bild: picture alliance/dpa/The Canadian Press/AP | Brian Mcinnis

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Nach seiner Verwüstung auf Kuba traf Hurrikan "Ian" jetzt auf Florida und zog weiter bis nach South Carolina. Das Ausmaß der Zerstörung ist noch ungewiss, aber schon jetzt ist klar, dass "Ian" zu den heftigsten Hurrikans gehören wird, die Florida je heimgesucht haben. Experten befürchten eine Schneise von Schäden quer durch den US-Bundesstaat.

"Ian" schwächt sich in South Carolina ab - aber weiter gefährlich

Der Wirbelsturm "Ian" verliert auf dem Weg durch den US-Bundesstaat South Carolina an Kraft. Doch Wetterexperten und Behörden warnten am Freitag (Ortszeit) weiter eindringlich vor Gefahren durch Sturmfluten und starken Wind.

"Ian" hatte am Freitag die Küste von South Carolina mit Windgeschwindigkeiten von rund 140 Kilometern pro Stunde erreicht, als Hurrikan der Stufe eins von fünf. Wenige Stunden später schwächten sich die Winde auf gut 110 Kilometer pro Stunde ab und nach der gängigen Einstufung galt der Wirbelsturm damit nicht mehr als Hurrikan.

Am Mittwoch war "Ian" als Hurrikan der Stufe vier mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde in Florida auf Land getroffen. Bei seinem Zug quer über den südlichen Bundesstaat hinterließ er Zerstörungen und Überschwemmungen.

Hurrikan "Ian" trifft mit Sturmfluten und Wind auf Florida

Mit heftigen Winden, Regen und Sturmfluten ist der mächtige Hurrikan "Ian" auf die Westküste von Florida getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von 240 Kilometern pro Stunde lag "Ian" dabei nur knapp unterhalb der Schwelle zur höchsten Hurrikan-Kategorie. Experten befürchteten eine breite Schneise mit schweren Schäden auf dem Weg des Wirbelsturms quer durch den US-Bundesstaat.

Die Sturmfluten erreichten zum Teil eine Höhe von rund 3,5 Metern, sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Wetterexperten befürchteten, dass sie in der Spitze mehr als fünf Meter hoch werden könnten.

Hurrikan "Ian" über Florida herabgestuft

Laut Meteorologen bewegte sich der Hurrikan nur mit einer Geschwindigkeit von rund 13 Kilometern pro Stunde in nordöstlicher Richtung übers Land. Das machte ihn angesichts der starken Winde und Regenfälle noch gefährlicher. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Regen durch die Straßen peitschte, von Autos nur die Dächer aus den Fluten herausragten und Trümmer durch die Luft flogen. "Ian" dürfte in die Liste der fünf schwersten Hurrikans in Florida kommen, sagte Gouverneur DeSantis.

Der Hurrikan hat sich auf seinem Weg durch den US-Bundesstaat Florida abgeschwächt. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde habe "Ian" inzwischen die niedrigste Stärke eins von fünf, teilte das Hurrikanzentrum am späten Mittwoch (Ortszeit) mit. Als Wirbelsturm der Kategorie vier hatte "Ian" am Nachmittag die Westküste Floridas getroffen und heftige Winde, Regen und Sturmfluten gebracht. In der Nacht zum Donnerstag befand sich der Sturm den Experten zufolge rund 110 Kilometer südlich von Orlando.

Hurrikan "Ian":Einwohner gewarnt, Häuser nicht zu verlassen

Einwohner wurden eindringlich gewarnt, auch am Donnerstagmorgen nicht ihre Häuser zu verlassen, um etwa die Schäden zu begutachten. Auch wenn der Wirbelsturm abziehe, bestehe weiter Gefahr durch Trümmer, kaputte Stromleitungen und dergleichen. Für rund 2,5 Millionen Menschen in der Region galten Evakuierungsanweisungen. Einige von ihnen entschlossen sich trotzdem, in ihren Häusern zu bleiben.

Rund 1,6 Millionen Haushalte waren ohne Strom, wie die Website Poweroutage zeigte. Die Behörden rechneten mit schweren Schäden an Infrastruktur und Kommunikationsleitungen. Das Ausmaß der Zerstörung dürfte erst mit Sonnenaufgang am Donnerstag klarer werden. Obwohl sich der Hurrikan allmählich abschwächte, war auf seinem Weg ein mehr als hundert Kilometer breiter Landstreifen heftigen Unwettern ausgesetzt. Der Wirbelsturm könne auch am Donnerstag bei der Ankunft an der Ostküste des Bundesstaats noch zerstörerische Hurrikan-Stärke haben, warnten die Meteorologen.

Das Zentrum des Wirbelsturms traf bei der Insel Cayo Costa auf die Küste

Das Zentrum des Wirbelsturms der Stärke vier von fünf traf am Mittwochnachmittag (Ortszeit) bei der vorgelagerten Insel Cayo Costa nahe der Stadt Cape Coral auf die Küste, wie die Meteorologen mitteilten. "Ian" hatte zuvor über dem Golf von Mexiko an Kraft gewonnen.

Erste Fotos und Videos in sozialen Medien zeigten im Bereich der Städte Fort Myers Beach, Cape Coral und Naples heftige - teils meterhohe - Überschwemmungen.

Stromausfälle könnten vier Wochen oder Monate andauern

 

DeSantis erklärte, die Behörden stünden für Bergungs- und Reparaturarbeiten bereit, sobald das Wetter diese zulasse. Auf Twitter schrieb er, rund 7000 Soldaten der Nationalgarde und 179 Flugzeuge oder Hubschrauber könnten eingesetzt werden. Zudem hielten sich bereits mehr als 40 000 Monteure der Versorgungsunternehmen bereit, um Stromleitungen zu reparieren. Dem US-Hurrikanzentrum zufolge können Stromausfälle infolge der "katastrophalen Schäden" eines Hurrikans der Kategorie vier Wochen oder Monate andauern, ganze Landstriche könnten unbewohnbar sein.

Der Direktor des Nationalen Hurrikanzentrums, Ken Graham, betonte, es werde nach dem Eintreffen an Land vermutlich 24 Stunden dauern, bis der Wirbelsturm über Florida hinweggezogen sei. Das bedeute 24 Stunden heftiger Regenfälle.

Deanne Criswell von der US-Katastrophenschutzbehörde Fema sagte, die voraussichtlich von dem Sturm betroffene Region habe seit rund 100 Jahren keinen solchen Hurrikan mehr erlebt. Experten beunruhigt auch, dass in den vergangenen Jahrzehnten in der Region immer näher am Wasser gebaut wurde.

UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete "Ian" als "ein weiteres Beispiel dramatischer Klima-Aktivitäten, wie wir sie auf der ganzen Welt mit zunehmender Frequenz und zunehmender Zerstörung sehen".

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"Ian" traf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 205 Kilometern auf Kuba

Zuvor hatte "Ian" auf Kuba für große Schäden gesorgt und war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 205 Kilometern in der Stunde auf Land getroffen. Wegen großflächiger Stromausfälle und Störungen des Internetzugangs sowie der Telefonverbindungen erreichten nur allmählich Informationen aus den besonders betroffenen Gebieten die Öffentlichkeit. Fotos zeichneten ein Bild großer Zerstörung - sie zeigten Trümmer in den Straßen, Häuser unter Wasser, entwurzelte Bäume, abgedeckte Häuser und überflutete Straßen.

Aus der südkubanischen Insel Isla de la Juventud meldete die Zeitung der Kommunistischen Partei, "Granma", einen totalen Stromausfall und eingestürzte sowie abgedeckte Häuser. Offizielle Angaben über mögliche Todesfälle gab es zunächst nicht. Die staatliche Stromgesellschaft schickte Hunderte Techniker für Reparaturen an der veralteten Infrastruktur in die betroffenen Provinzen. In der Provinzhauptstadt Pinar del Río machte sich Staatspräsident Miguel Díaz-Canel selbst ein Bild von den Schäden. "Wir werden uns erholen, habt Gewissheit", zitierte ihn dort sein Twitter-Konto.

Auch in der Hauptstadt Havanna gab es Strom- und Wasserausfälle, Bäume fielen um. Einige Häuser stürzten ein, wie "Granma" berichtete. Tausende Menschen mussten sich demnach vor den Sturmfolgen in Sicherheit bringen - ein Großteil von ihnen kam bei Familie oder Freunden unter. "Granma" warnte unter Berufung auf den Wetterdienst für die Nacht (Ortszeit) und Mittwoch vor möglichen Überschwemmungen durch bis zu drei Meter hohe Wellen an Havannas Küste.

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/news.de/dpa

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