Madeleine McCann News: Alle Hoffnungen zerstört? Herber Rückschlag für Maddies Eltern
Erstellt von Franziska Kais
20.09.2022 14.10
Seit inzwischen über 15 Jahren wird das britische Mädchen Maddie McCann vermisst. Eines Nachts, als die Eltern zum Abendessen ausgegangen waren und Madeleine und ihre Geschwister allein in ihrem Ferienapartment gelassen hatten, verschwand Maddie McCann spurlos. Regelmäßig schauten die Eltern nach den Kindern - bis die Mutter plötzlich entsetzt feststellte: Maddies Bett war leer, und die Terrassentür stand offen. Seitdem fehlt von dem Mädchen jede Spur.
Niederlage vor Gericht für Eltern von vermisster Maddie McCann
Bis heute haben Maddies Eltern Kate und Gerry McCann die Hoffnung nicht aufgegeben, ihre geliebte Tochter lebend wiederzusehen. Doch aktuell muss das Paar einen herben Rückschlag hinnehmen. In einem Rechtsstreit, der ganze 13 Jahre andauerte, haben sie eine Niederlage erlitten. Ist damit jegliche Hoffnung auf Gerechtigkeit zerstört?
Maddie McCann News aktuell: Herber Rückschlag für Madeleines Eltern
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied am Dienstag, das Recht auf Schutz des privaten Familienlebens der McCanns sei nicht verletzt worden. In dem Rechtsstreit geht es um Veröffentlichungen des portugiesischen Ex-Ermittlers Goncalo Amaral. Ihm werfen Maddies Eltern vor, ihren Ruf geschädigt zu haben. Amaral beschuldigte Kate und Gerry McCann, selbst in das Verschwinden ihrer Tochter involviert gewesen. Der Ermittler, der damals nach nur fünf Monaten von dem Fall abgezogen worden war, hat seine Vermutungen sogar in seinen Memoiren "The Truth Of The Lie" niedergeschrieben.
Madeleine McCann News: Deutscher Sexualstraftäter Christian B. als Hauptverdächtiger
Aktuell gehen die Ermittler im Vermisstenfall Maddie McCann davon aus, dass der Deutsche Christian B. Maddie entführte und umbrachte. Es gibt viele Hinweise, aber die Beweiskette ist nicht geschlossen, und es gilt der Grundsatz der Unschuldsvermutung. Derzeit sitzt der Verdächtige in einem Gefängnis in Deutschland eine mehrjährige Haftstrafe für die Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin im Jahr 2005 in Praia da Luz ab.
Gegen Maddie McCanns Eltern wurde nach dem Verschwinden des Mädchens ebenfalls ermittelt
Das Gericht argumentierte, der mögliche Image-Schaden von Kate und Gerry McCann sei wenn dann dadurch entstanden, dass zeitweise gegen sie ermittelt worden sei - nicht durch Amarals Veröffentlichung. Man habe die Auswirkungen auf die McCanns auch gegen die Meinungsfreiheit des Autoren abwägen müssen, hieß es aus Straßburg. Das Paar hat nun drei Monate Zeit, Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen.
Der Europarat und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit Sitz im französischen Straßburg setzen sich gemeinsam für den Schutz der Menschenrechte in den 46 Mitgliedstaaten ein. Sie gehören nicht zur Europäischen Union.
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fka/bua/news.de/dpa