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Nach Tod von Ayleen: "Er hat mich sexuell bedrängt!" Ex-Freundin packt über mutmaßlichen Mörder aus

Der Tod der 14-jährigen Ayleen erschüttert ganz Deutschland. Bild: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth

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Knapp eine Woche nachdem die 14-jährige Ayleen verschwunden ist, wurde ihre Leiche in einem See in Hessen gefunden. Der mutmaßliche Mörder sitzt in Untersuchungshaft. Das Schlimme: Der 29-Jährige galt als rückfallgefährdeter Sexualstraftäter und wurde noch bis Ende Januar engmaschig von der Polizei überwacht. Nun meldet sich die Ex-Freundin des Tatverdächtigen zu Wort und offenbart schockierende Details.

Nach Mord von Ayleen: Ex-Freundin packt über mutmaßlichen Täter aus

Gegenüber dem "Focus Online" erzählt die 25-Jährige, dass sie etwa ein halbes Jahr mit dem mutmaßlichen Mörder von Ayleen zusammen war. "Ich wusste, dass er zehn Jahre im Maßregelvollzug gewesen ist, weil er als 14-Jähriger versucht hatte, ein elfjähriges Mädchen zu vergewaltigen. Er hat mir auch selbst erzählt, was er getan hat. Aber einen Mord, nein. Das hätte ich nicht für möglich gehalten", sagt die Ex-Freundin des Tatverdächtigen.

"Er hat mich immer wieder mal sexuell bedrängt!" Ex-Freundin offenbart schockierende Details

Sie habe ihn 2018 kennengelernt. Ein Jahr zuvor wurde er aus dem Maßregelvollzug entlassen. Die 25-Jährige beschreibt ihren Ex-Freund zwar als "kinderlieb", doch auch er habe eine aggressive Seite gehabt. "Er hat mich immer wieder mal sexuell bedrängt. So auch am Ende unserer Beziehung. Da wollte er ran an mich, und da er offenbar nicht verstanden hatte, dass ich nicht wollte, habe ich ihm dreimal in die Geschlechtsteile getreten", erzählt die 25-Jährige gegenüber dem "Focus Online"."Ich bin mit Jan, kurz nachdem wir uns kennengelernt hatten, zusammengezogen. Aber nach diesem Erlebnis wollte ich einfach nur weg und bin ausgezogen."

In der gemeinsamen Zeit habe die 25-Jährige auch den Betreuer ihres Ex-Freundes von der "Zentralstelle zur Überwachung rückfallgefährdeter Sexualstraftäter" (ZÜRS) kennengelernt. "Der Mann war total nett. Und er hat ihn auch gemocht und eigentlich auch immer das getan, was er von ihm wollte", erzählt die Ex-Freundin des Tatverdächtigen. Mit einer Ausnahme: "Er musste wegen dieser Sexualstraftatsgeschichte Tabletten nehmen, die ihn ruhig stellen. Hat er aber nicht."

Nach Verschwinden von Ayleen! Mutmaßlicher Mörder kontaktiert Ex-Freundin

Obwohl die Beziehung schließlich endete, brach der Kontakt zwischen der 25-Jährigen und dem mutmaßlichen Mörder nicht ab. "Wir haben uns immer wieder mal getroffen. Er hat zwar ein paar Mal versucht, mich anzutatschen. Aber als ich ihm gesagt habe, er soll das lassen, hat er aufgehört", sagt die Ex-Freundin gegenüber "Focus Online". Die ständigen Annäherungsversuche seien ihr jedoch zu viel geworden. Seit zwei Jahren beschränkte sich der Kontakt daher auf Telefon und Messenger. Doch auch das habe Überhand genommen. "Ich habe ihm gesagt: 'Was soll das, was willst du noch von mir? Lass mich doch endlich in Ruhe. Ich bin inzwischen zweifache Mutter, und ich hatte keine Lust, dass meine Kinder das mitbekommen", erzählt die 25-Jährige weiter. Der Tatverdächtige soll jedoch nicht locker gelassen haben.

"Den letzten Anruf über Telegram habe ich am 28. Juli bekommen, also einen Tag, bevor er verhaftet wurde. Ich habe nicht geantwortet, weil ich einfach keine Lust hatte, mit ihm zu reden", sagt die Ex-Freundin des mutmaßlichen Mörders. Auch direkt nach dem Verschwinden von Ayleen habe er sich bei ihr mehrmals gemeldet. Die 25-Jährige hofft, dass ihr Ex-Freund nun im Gefängnis bleiben muss. "Ich dachte damals, er hätte aus seinem Fehler gelernt. Das ist ja auch ein Sprichwort. Aber das hat er wohl nicht. Und deswegen wäre es besser, er bleibt dort, wo er jetzt ist."

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