Schock-Studie!: Regenwasser weltweit mit krebserregenden Substanzen verseucht
Erstellt von Anika Bube
03.08.2022 13.37
Regenwasser ist ein wichtiger Bestandteil des Wasserkreislaufs auf der Erde. Während es in Deutschland nicht als Trinkwasser zugelassen ist, sieht es in anderen Teilen der Welt schon anders aus. Doch nun machten Wissenschaftler eine erschreckende Entdeckung. Demnach sei Regenwasser weltweit mit krebserregenden Substanzen verseucht und das sogar dauerhaft.
Schock-Studie veröffentlicht! Regenwasser weltweit mir krebserregenden Substanzen verseucht
Ein Forschungsteam aus Stockholm und Zürich veröffentlichen die Ergebnisse ihrer Studie im Fachmagazin "Environmental Science & Technology". Die Wissenschaftler warnen, dass der Gehalt von Perfluoralkyl- oder Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) im Regenwasser extrem erhöht sei. PFAS werden unter anderem in Lebensmittelverpackungen, wasserabweisenden Textilien, schmutzabweisenden Pfannen sowie Feuerlöschmitteln verwendet. Sie sind nur schwer abbaubar und halten sich dadurch extrem lange in der Umwelt. Die Stoffgruppe umfasst mehr als 4.700 verschiedene Substanzen. Einige davon gelten alskrebserregend - unter anderem Perfluoroctansäure (PFOA). Zudem sollen sie Lern- und Verhaltensstörungen bei Kindern, Unfruchtbarkeit und auch Schwangerschaftskomplikationen auslösen können.
Die Wissenschaftler haben selbst in den entlegensten Regionen der Welt gefährliche hohe Konzentrationen von PFAS nachweisen können."Basierend auf den neuesten US-Richtlinien für PFOA im Trinkwasser würde Regenwasser überall als nicht trinkbar eingestuft werden", sagt Ian Cousins, der Hauptautor der Studie. "Obwohl wir in der industriellen Welt kaum Regenwasser trinken, erwarten viele Menschen auf der ganzen Welt, dass es sicher sei, es zu trinken. Zudem versorgt es viele unserer Trinkwasserquellen."
"Ewige Chemikalien!" PFAS baut sich nur sehr schwer wieder ab
"Aufgrund der globalen Verbreitung von PFAS werden die Umweltmedien überall die Umweltqualitätsrichtlinien zum Schutz der menschlichen Gesundheit überschreiten, und wir können nur sehr wenig tun, um die PFAS-Kontamination zu verringern", führt Professor Martin Scheringer, Mitverfasser der Studie, an. "Mit anderen Worten: Es macht Sinn, eine planetarische Grenze speziell für PFAS zu definieren, und wie wir in der Studie feststellen, ist diese Grenze nun überschritten." PFAS werden als "ewige Chemikalien" bezeichnet, weil sie sich in der Umwelt nicht abbauen. So hat 3M, einer der größten Hersteller von PFAS, bereits vor fast zwei Jahrzehnten die Produktion dieser Chemikalien eingestellt und dennoch seien die Substanzen in fast jedem Tropfen Wasser auf der Erde enthalten.
Experten fordern Industrie zum Handeln auf
"Es kann nicht sein, dass einige wenige wirtschaftlich profitieren, während sie das Trinkwasser von Millionen anderer Menschen verschmutzen und schwere Gesundheitsprobleme verursachen", sagte Dr. Jane Muncke, Geschäftsführerin der Food Packaging Forum Foundation, gegenüber "Eureka Alert" und fordert: "Die enormen Summen, die es kosten wird, PFAS im Trinkwasser auf ein Niveau zu reduzieren, das nach dem heutigen Stand der Wissenschaft unbedenklich ist, müssen von der Industrie bezahlt werden, die diese giftigen Chemikalien produziert und verwendet."
Lesen Sie auch: Uran, Chromat und Bor nachgewiesen! DIESES Mineralwasser fällt durch Test.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/gom/news.de