Panorama

Joe Nathan James hingerichtet: Frauenmörder (49) nach stundenlangen Höllenqualen durch Giftspritze gestorben

Im US-Bundesstaat Alabama ist ein verurteilter Frauenmörder per Giftspritze hingerichtet worden (Symbolfoto). Bild: Adobe Stock / Felipe Caparrós

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Am 15. August 1994 wurde das Leben von Faith Hall, einer 26-jährigen Mutter zweier kleiner Töchter im Alter von drei und sechs Jahren aus Birmingham im US-Bundesstaat Alabama, durch ein schreckliches Verbrechen ausgelöscht. Die junge Frau wurde von ihrem Ex-Freund Joe Nathan James Jr. niedergeschossen und starb an ihren schweren Verletzungen. Ihr kaltblütiger Mörder wurde für seine Tat zum Tode verurteilt - am 28. Juli 2022 wurde das Todesurteil vollstreckt, die Hinrichtung ging als längste und grausamste Exekution in die US-Geschichte ein.

US-Amerikaner erschießt Ex-Freundin und wird zum Tode verurteilt

Joe Nathan James Jr., der 1996 des Mordes an Faith Hall angeklagt und für schuldig befunden worden war, hatte vor der Bluttat die Trennung von der jungen Frau nicht verkraften können und Faith Hall monatelang verfolgt und belästigt. Drei Jahre nach der ersten Verurteilung kam der Mordfall erneut vor Gericht, damals wurde Joe Nathan James Jr. zum Tode verurteilt. Alle Bemühungen, das Urteil anzufechten, liefen ins Leere.

Hinrichtung in Alabama: Joe Nathan James Jr. mit Giftspritze hingerichtet

Zuletzt hatte nicht nur der Todeskandidat versucht, seine Hinrichtung zu verhindern. Auch die Hinterbliebenen des Mordopfers Faith Hall baten im Namen des Häftlings um Gnade. Die beiden Töchter der 1994 Ermordeten baten mit Nachdruck darum, das Leben des 49-Jährigen zu verschonen, da eine Hinrichtung ihre Mutter nicht wieder lebendig machen könne, doch die Justiz im US-Bundesstaat Alabama blieb unerbittlich. Joe Nathan James Jr. starb am 28. Juli 2022 um 21.27 Uhr (Ortszeit) in der William C. Holman Haftanstalt in Atmore durch die Giftspritze.

Todeskampf dauerte mehrere Stunden: Joe Nathan James Jr. nach Horror-Hinrichtung gestorben

Dem Todeskandidaten war es jedoch nicht vergönnt, nach der Injektion des Giftcocktails schnell und schmerzlos zu sterben. Das Gegenteil war der Fall: Joe Nathan James Jr. musste mehr als drei Stunden Höllenqualen durchleiden, bevor ihn der Tod von den Schmerzen erlöste. Untersuchungen zufolge hatte das Personal bei der Hinrichtung Schwierigkeiten, die Injektionen zu verabreichen, nachdem sich die ursprünglich für 18.00 Uhr anberaumte Hinrichtung offiziell bis 21.00 Uhr verzögerte.

Angaben der US-amerikanischen Menschenrechtsorganisation "Reprieve US" zufolge soll das Personal schon Stunden vor dem offiziellen Hinrichtungsbeginn versucht haben, den Todeskandidaten zu betäuben, jedoch ohne Erfolg. Multiple Einstiche und Kratzverletzungen, die bei der Obduktion des Hingerichteten entdeckt wurden, sollen Zeugnis davon abgelegt haben, wie Joe Nathan James Jr. vor seinem Tod leiden musste. Obwohl der Todeszeitpunkt mit 21.27 Uhr angegeben wurde, durften Augenzeugen der Hinrichtung ab 21.18 Uhr nicht mehr in die Todeskammer schauen - unter welchen Qualen der Todeskandidat starb, blieb der Öffentlichkeit also verborgen.

Gericht lehnt Sterbewunsch von verurteiltem Mörder durch Stickstoff-Exekution ab

In den letzten Wochen seines Lebens hatte der Todeskandidat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Art der Hinrichtung ändern zu lassen. Nur wenige Tage vor dem Exekutionstermin hatte der 49-Jährige seine Forderung bekräftigt, nicht per Giftspritze, sondern mit Stickstoff hingerichtet werden zu wollen. In den USA gab es zuletzt einige schwerwiegende Zwischenfälle bei Hinrichtungen, bei denen Giftinjektionen eingesetzt wurden. Als neue Methode der Exekution, die schmerzloser und sicherer ablaufen soll, wird seit geraumer Zeit der Einsatz von Stickstoff oder Helium diskutiert. Dem Todeskandidaten wird dabei Stickstoff zugeführt und Sauerstoff vorenthalten, was zu einer raschen Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod führt. Bislang ist noch keine Hinrichtung in den USA mit dieser Tötungsmethode durchgeführt worden - auch Joe Nathan James Jr. scheiterte mit seinen Bemühungen, auf diese Weise aus dem Leben scheiden zu dürfen.

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