ADAC-Stauprognose am 31.07.2022: "Schlimmstes Stauwochenende der Saison!" Chaos auf Autobahnen zum Sommerferien-Start
Erstellt von Claudia Löwe
31.07.2022 15.29
Als letztes Bundesland gehen am heutigen Freitag, 29.07.2022, die Bayern in die Sommerferien. Bereits am Mittwoch stand in Baden-Württemberg der letzte Schultag vor den Sommerferien an - damit ist in allen deutschen Bundesländern zeitgleich Ferienzeit. Was für Schülerinnen und Schüler Grund zur Freude ist, stellt Autofahrer auf eine harte Probe. Der aktuellen ADAC-Stauprognose zufolge dürfte es am letzten Juli-Wochenende auf Deutschlands Autobahnen turbulent zugehen.
ADAC-Stauprognose für letztes Juli-Wochenende: Ferienstart in Bayern und Baden-Württemberg sorgt für verstopfte Autobahnen
Der ADAC erwartet am Wochenende vom 29. bis 31. Juli 2022 mit dem Beginn der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg besonders viele lange Staus: Den Autofahrern stehe "eines der schlimmsten Stauwochenenden der Saison", warnte der ADAC am Montag in München. Spitzenzeiten seien Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. "Wer nicht im Dauerstau stehen möchte, sollte über einen alternativen Reisetermin unter der Woche, zum Beispiel Dienstag oder Mittwoch, nachdenken."
Ganz Deutschland ist auf Achse: Reiseverkehr Ende Juli 2022 so intensiv wie nie
Die Reisewelle erreiche jetzt ihren Höhepunkt, in allen Bundesländern seien Schulferien. Baden-Württemberg und Bayern starten als letzte Bundesländer. Aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und dem Süden der Niederlande rollt die zweite Reisewelle. Auf dem Heimweg sind inzwischen viele Autourlauber aus Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, wo bald wieder die Schule beginnt.
Befürchtungen bewahrheiten sich: Sommerferien sorgen für Staus auf den Autobahnen
Mit Bayern und Baden-Württemberg sind nun die letzten beiden Bundesländer in die Sommerferien gestartet - und das macht sich auch auf den Straßen bemerkbar. Der ADAC meldete am 30. Juli 2022 Staus und stockenden Verkehr auf den Autobahnen in Deutschland und im angrenzenden Ausland. "Die angekündigte Stau-Situation hat sich eingestellt", sagte ein Sprecher.
Bereits am Freitag war es wegen des Ferienstarts in Bayern und Baden-Württemberg zu längeren Staus auf den Fernstraßen gekommen. Aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland kam eine zweite Reisewelle, während Urlaubsrückkehrer aus Skandinavien, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zusätzlich für volle Straßen sorgten.
Größere Staus gab es nach Angaben des Autoclubs am Samstag unter anderen auf der A1 zwischen Bremen und Lübeck: Hier staute es sich auf 20 Kilometern Länge. Mit längeren Wartezeiten mussten auch Reisende auf der A8 rechnen - der Reiseverkehr zwischen München und Salzburg sorgte für stockenden Verkehr auf 22 Kilometern Länge. Auch auf der A7 in Richtung Hamburg lief der Verkehr nur langsam. Vermehrt kam es auch zu Verzögerungen auf der A24 zwischen Kremmen und Neuruppin: Auf 19 Kilometern Länge staute es sich hier.
Besonders am Samstagvormittag und Sonntagnachmittag seien viele Reisende auf den Straßen, sagte der ADAC-Sprecher. Urlauber sollten daher, wenn möglich, bereits in den frühen Morgenstunden ihre Reise antreten oder auf alternative Routen ausweichen.
Sommerferien sorgen für Staus - Leichte Entspannung am Sonntag
Nach dem Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg hat es auch am Sonntag dichten Verkehr und Behinderungen auf vielen Straßen gegeben. Nach Angaben des ADAC gab es aber nicht mehr so viele Staus wie am Samstag. "Es war die erwartete Reisewelle", bilanzierte ein ADAC-Sprecher die Situation am Wochenende.
Dichter Reiseverkehr führte am Sonntag zu schleppendem Verkehr auf der Autobahn 1 in Richtung Hamburg: Hier stockte der Verkehr zwischen Seevetal-Hittfeld und Hamburg-Stillhorn auf 12 Kilometern Länge. Mit längeren Wartezeiten mussten auch wieder Autofahrerinnen und Autofahrer auf der A8 in Oberbayern rechnen, auf der fast täglich größere Behinderungen gemeldet werden: Der Reiseverkehr zwischen der Region Hofoldinger Forst und Bad Aibling rollte nur schleppend. Mit Verzögerungen sei zu rechnen, sagte der Sprecher, größere Staus hätten sich jedoch nicht gebildet.
Bereits am Freitag war es wegen des Ferienstarts in Süddeutschland zu längeren Staus auf den Fernstraßen gekommen. Größere Staus gab es nach ADAC-Angaben ebenfalls am Samstag beispielsweise im Norden auf der A1.
ADAC warnt vor Stau-Gefahr: Auf diesen Strecken droht am Wochenende Stillstand
Besonders belastete Strecken in beide Richtungen werden laut ADAC sein:
- Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
- Großräume Hamburg, Köln und München
- A1 Lübeck - Bremen - Dortmund - Köln
- A2 Dortmund - Hannover
- A3 Passau - Nürnberg - Würzburg - Frankfurt - Köln - Oberhausen
- A5 Hattenbacher Dreieck - Frankfurt -Karlsruhe - Basel
- A6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
- A7 Hamburg - Flensburg
- A7 Hamburg - Hannover und Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
- A8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
- A9 Halle/Leipzig - Nürnberg - München
- A10 Berliner Ring
- A61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
- A81 Stuttgart - Singen
- A93 Inntaldreieck - Kufstein
- A95/B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
- A96 München - Lindau
- A99 Umfahrung München
Autofahrer brauchen starke Nerven: Diese Routen ins Ausland sind stark staugefährdet
Auch im Ausland werde die Autofahrt zeitweise zur Geduldsprobe. "Auf der Tauern-, Fernpass-, Arlberg-, Rheintal-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie den Fernstraßen von und zu den italienischen, französischen und kroatischen Küsten wird die Kolonne abschnittsweise zum Erliegen kommen. Besonderheit Österreich: Entlang der Inntal-, Tauern- und Brennerautobahn ist wegen der Sperre von Ausweichrouten mit zusätzlich erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen."
An den Grenzen sollten lange Wartezeiten eingeplant werden, vor allem nach Slowenien, Kroatien, Griechenland und in die Türkei und zurück. Auch die Autobahngrenzübergänge Suben (A3 Linz - Passau), Walserberg (A8 Salzburg - München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein - Rosenheim) seien besonders staugefährdet.
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loc/news.de/dpa