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Tötungsdelikt in Hamm: Rentner erschlägt Ehefrau (81) mit Eisenstange

Eine Frau (81) wurde in Hamm von ihrem Ehemann getötet. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ motortion

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Sie führten eine Bilderbuch-Ehe. Doch diese endete jetzt auf tragische Art und Weise: Ein 84 Jahre alter Mann hat in Hamm (Westfalen) seine Frau (81) nach 62 Jahren Ehe erschlagen und sich dann selbst den Behörden gestellt. Tatort war ein Mehrfamilienhaus in Lohauserholz.

Mann (84) erschlägt seine Frau (81) nach 62 Jahren glücklicher Ehe

"Es ist ein besonders tragischer Fall", sagte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am 27. Juli 2022 auf Anfrage. "Nach übereinstimmenden Aussagen der Kinder und Enkelkinder sowie weiterer Zeugen hat das Paar 62 Jahre lang eine hervorragende und glückliche Ehe geführt", so der Oberstaatsanwalt. Ein Bekannter (48) sagte der "Bild": "Wir können uns das nicht erklären. Die beiden waren sehr nett zu jedermann, gingen auch sehr liebevoll miteinander um."

Beschuldigter soll Ehefrau mit Eisenstange und Vierkantholz getötet haben

Alle Zeugen hätten jedoch laut Oberstaatsanwalt von einer "Wesensveränderung" des alten Herrn in den vergangenen Wochen berichtet. So habe der 84-Jährige zuletzt - unbegründet - Angst davor gehabt, von der Polizei verfolgt und verhaftet zu werden. Wie der "Westfälische Anzeiger" berichtet, soll der Mann aus Angst und zur Verteidigung vor Einbrechern zudem eine Eisenstange und eine Vierkantholz neben der Wohnungstür deponiert haben. Diese beiden Werkzeuge seien laut Carsten Dombert auch die Tatwaffen gewesen. Offenbar wählte der Beschuldigte nach seiner Tat selbst den Notruf. Rettungskräfte fanden die tödlich verletzte Frau neben dem Ehebett, jede Hilfe kam zu spät.

Psychische Probleme? Gutachter soll Schuldfähigkeit des 84-Jährigen prüfen

Laut Dombert werde ein psychiatrischer Sachverständiger hinzugezogen, der beurteilen soll, ob der 84-Jährige möglicherweise vermindert schuldfähig ist. Erst danach werde am Mittwoch entschieden, ob der Senior in Untersuchungshaft müsse oder in eine psychiatrische Einrichtung komme. Der Verteidiger des Mannes, Rechtsanwalt Dennis Kocker, sagte laut "Westfälischer Anzeiger": "Es sieht so aus, als dass es sich um einen tragischen Vorfall handelt. Soweit möglich, werden wir an der Aufklärung mitwirken und auch mit der Staatsanwaltschaft reden."

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/loc/news.de/dpa

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