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Hitzewelle im Juli 2022: Der Klimawandel ist real! Die besten Argumente gegen Schwurbler

Das Thermometer kletterte in Deutschland in den vergangenen Jahren immer häufiger auf bis zu 40 Grad. Bild: Adobe Stock/ Wolfilser

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Eine riesige Hitzewelle rollt auf Deutschland zu. Temperaturen von bis zu 40 Grad werden in dieser Woche mancherorts erwartet. Und nicht nur hierzulande wird es heiß: Auch Großbritannien bereitet sich auf extrem warme Tage vor. Zudem leiden südeuropäische Länder wie Italien oder Spanien schon aktuell unter Dürren und Rekordtemperaturen. Solche Wetterextreme, die in den vergangenen Jahren häufiger auftraten, sind ein Zeichen für den Klimawandel. Skeptiker behaupten jedoch, in Deutschland habe es schon vor Jahrzehnten Tage gegeben, an denen das Thermometer an der 40-Grad-Marke gekratzt hat. Doch dieses Argument zieht nicht.

Hitzewelle in Deutschland: Das ist der Unterschied zwischen Heißen Tagen und Sommertagen

Behauptung von Klimawandel-Leugnern: Hohe Temperaturen mit bis zu 40 Grad Celsius seien nichts Besonderes hierzulande. Bewertung: Falsch. Fakten: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) definiert als "heißen Tag", wenn die Lufttemperatur mehr als 30 Grad Celsius erreicht. Für einen "Sommertag" muss es nicht so heiß sein - hier sind in der Spitze 25 Grad nötig. Ein Beispiel: In Frankfurt am Main etwa waren es zwischen 1981 und 2010 im Schnitt 52 Sommertage und 13 "Heiße Tage" im Jahr.

Richtig ist, dass hohe Temperaturen an einzelnen Tagen bereits vor Jahrzehnten gemessen wurden. So waren es unter anderem in Bremen 36 Grad im August 1943, in Köln-Stammheim 37,9 Grad im Juni 1947 und in Potsdam 38,4 Grad im Juli 1959. Diese Messungen widerlegen jedoch nicht die Erderwärmung.

Entwicklung der Temperaturen in Deutschland: Deutliches Zeichen für den Klimawandel

Betrachtet man die Temperaturen über einen längeren Zeitraum, zeigt sich der Klimawandel deutlich: Nach Angaben des DWD ist die Lufttemperatur im Jahresdurchschnitt in Deutschland zwischen 1881 und 2021 um 1,6 Grad gestiegen. Die fünf wärmsten Jahre traten in Deutschland demnach alle nach dem Jahr 2000 auf.

Die Vereinten Nationen (UN) bezeichnen den Klimawandel als langfristige Veränderungen der Temperaturen und Wettermuster, die seit dem 19. Jahrhundert "hauptsächlich auf menschliche Tätigkeiten zurückzuführen" seien. Diese sind nach UN-Angaben vor allem die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas.

Deutscher Wetterdienst: acht der zehn wärmsten Sommer gab es seit 1992

DWD-Analysen zum deutschen Sommer zeigen eine eindeutige Tendenz: Unter den zehn "wärmsten Sommern der Messgeschichte" finden sich sechs in diesem Jahrtausend und acht nach 1992. Den Spitzenplatz belegt der Sommer 2003 mit einer Durchschnittstemperatur von 19,7 Grad, gefolgt von 2018 (19,3 Grad) und 2019 (19,2 Grad).

Auch die Anzahl der "Heißen Tage" hat sich nach DWD-Angaben deutlich erhöht: In Frankfurt am Main war es zwischen 1961 und 1990 an 8,7 Tagen pro Jahr wärmer als 30 Grad, im Zeitraum von 1990 bis 2019 gab es mit 16,3 Hitzetagen fast doppelt so viele pro Jahr. In der Region Berlin/Brandenburg steigerte sich die Anzahl "Heißer Tage" von 6,5 (1961 bis 1990) auf 11,5 (1990 bis 2019) pro Jahr.

Und es wird wohl noch heißer. Berechnungen des DWD haben jüngst ergeben: In Deutschland soll es in den kommenden Jahren im Jahresschnitt bis zu ein Grad wärmer werden als in den vergangenen drei Jahrzehnten.

Zunächst gilt es aber erst einmal, die nächsten Tage zu überstehen. Wie sie bei Hitze für die perfekte Abkühlung sorgen, erfahren Sie hier.

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/bua/news.de/dpa

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